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InsolvenzverfahrenBuero.de will 47 Galeria-Kaufhäuser übernehmen

07. November 2022, 14:55 Uhr

Die Kaufhauskette Galeria Kaufhof Karstadt mit bundesweit 131 Standorten ist insolvent. Der Online-Händler Buero.de will offenbar ein Drittel der Standorte übernehmen – darunter auch mehrere in Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen. Hier ein Überblick über alle 47 Filialen.

Der Onlinehändler Buero.de will 47 Filialen der insolventen Kaufhauskette Galeria Karstadt Kaufhof übernehmen. Das bestätigte der Vorstandschef von Buero.de, Markus Schön, MDR SACHSEN-ANHALT am Montag.

Hoffnung für Standorte Magdeburg und Halle

Demnach wird mit dem Insolvenzverwalter über die Übernahme von 47 Häusern in mittelgroßen Städten verhandelt. Das Interesse an den Kaufhäusern in Halle und Magdeburg sei – so wörtlich – sehr, sehr groß. Bei übernommenen Standorten werde man auch versuchen, das Personal zu halten. Schön bestätigte auch Interesse am Standort Erfurt.

Zuvor hatte die "Bild"-Zeitung von einem Übernahme-Angebot in 47 Städten berichtet, nachdem bislang von etwa 40 Kaufhäusern die Rede war. In Mitteldeutschland geht es offenbar ferner um den Standort Chemnitz. Ein regionaler Schwerpunkt der Übernahmeofferte von Buero.de ist demnach offenbar Bayern mit etwa einem Dutzend Filialen.

Nach Informationen des Nachrichtensenders ntv will Buero.de folgende Filialen übernehmen:

  • Aachen, Aschaffenburg, Augsburg
  • Bad Homburg, Bad Kreuznach, Bamberg, Bayreuth, Bremen
  • Celle, Chemnitz, Coburg, Cottbus
  • Düren
  • Erfurt, Erlangen, Esslingen, Euskirchen
  • Freiburg, Fulda
  • Gießen, Goslar, Göttingen
  • Halle, Heidelberg
  • Kempten, Konstanz
  • Landshut, Leonberg, Leverkusen, Limburg an der Lahn, Lörrach, Lüneburg
  • Magdeburg, Memmingen
  • Neuss
  • Offenburg, Oldenburg
  • Paderborn
  • Regensburg, Rosenheim
  • Schweinfurt, Siegburg, Siegen, Singen, Speyer, Sulzbach
  • Wismar

17.400 Beschäftigte bei Galeria betroffen

Der Onlinehändler Buero.de vertreibt nach eigenen Angaben 60.000 Produkte zu Büro- und Schulbedarf. Galeria Karstadt Kaufhof hatte Ende Oktober Insolvenz in Eigenverwaltung beantragt. Insolvenzverwalter Arndt Geiwitz kündigte harte Einschnitte bei dem Schutzschirmverfahren an. Nur ein Kernbestand der aktuell 131 Kaufhäuser werde überleben. Insgesamt sind 17.400 Beschäftigte betroffen.  

Der Handelsriese Galeria gilt schon länger als Sanierungsfall. Dem Konzern wurden bereits zwei Mal Staatshilfen in dreistelliger Millionenhöhe gewährt. Galeria war durch die Fusion der Traditionsunternehmen Karstadt und Galeria Kaufhof entstanden. In den vergangenen Jahren verschärfte die Corona-Pandemie die Lage zusätzlich.

MDR/dpa/ntv (ans)

Dieses Thema im Programm:MDR AKTUELL RADIO | 07. November 2022 | 10:00 Uhr

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