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Laut Anglerverband sind viele Gewässer in Sachsen-Anhalt durch Hitze und Trockenheit stark belastet. Darunter litten auch viele Fische. (Symbolbild) Bildrechte: picture alliance/dpa/dpa-Zentralbild | Klaus-Dietmar Gabbert

Anglerverband warntFische leiden: Trockenheit und Hitze belasten Gewässer

27. Juni 2023, 12:25 Uhr

Bereits zu Beginn des Sommers sind viele Gewässer in Sachsen-Anhalt durch Hitze und Trockenheit stark belastet. Der Anglerverband warnt vor den extremen Bedingungen für Fische und andere Lebewesen in Flüssen und Seen. Es gebe bereits erste Verluste. Auch erste Gegenmaßnahmen wurden ergriffen.

Trockenheit und Hitze bedeuten schon früh im Sommer große Belastungen für die Gewässer in Sachsen-Anhalt. Das wirkt sich auch auf die dort lebenden Lebewesen aus. Etwa die Fische in den Gewässern hätten bereits unter der lang anhaltenden Trockenheit gelitten, sagt Gerhard Jarosz, Sprecher des Landesanglerverbandes Sachsen-Anhalt. Er sagt, das Gewitter der vergangenen Woche sei "einer letzten Rettung" gleichgekommen. Dennoch gebe es in einigen Gewässern bereits erste Verluste.

Die Angelvereine blicken laut Jarosz mit großer Sorge auf den weiteren Sommer. In einigen Gebieten würden Fische gar nicht mehr nachbesetzt, da Teiche und Seen dort austrockneten. Besonders Teiche, die nur von Regen gespeist werden, führten zum Teil kaum noch Wasser.

Schon in den letzten Sommern wurden viele Gewässer durch die anhaltende Trockenheit stark belastet. (Archivbild) Bildrechte: IMAGO / Frank Drechsler

Anglerverband fordert Maßnahmen

Jarosz erklärte, von der Trockenheit seien sehr viele Wasserlebewesen betroffen. Selbst die robusten Weißfische gingen teilweise schon in die Notatmung über. Temperaturempfindliche Fische wie der Zander oder der Hecht seien ohnehin stark betroffen. Um die Tiere zu schonen, wurde in einigen Gewässern des Landes das Angeln bereits eingestellt. Laut Jarosz sind allerdings weitreichendere Maßnahmen nötig, um mehr Sauerstoff in die Gewässer zu bekommen. Im Landkreis Mansfeld-Südharz hätten beispielsweise Freiwillige Feuerwehren dabei geholfen, Sauerstoff ins Wasser zu schlagen.

Darüber hinaus empfiehlt Jarosz, dass sich die Verantwortlichen der Gewässer den Bestand und den Nachbesatz genau ansehen. Vielerorts würden bereits nur die Fische eingesetzt, die historisch in den Gewässern heimisch seien. Langfristig müsse man überlegen, die Gewässer mit besonders wärmeresistenten Arten nachzubesetzen.

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dpa, MDR (Leonard Schubert)

Dieses Thema im Programm:MDR SACHSEN-ANHALT – Das Radio wie wir | 12. Juni 2023 | 07:00 Uhr

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