Bilanz nach ITBTourismus: Sachsen-Anhalt hat große Erwartungen an Reisejahr 2023
Tuchfühlung mit Reisenden konnten die Touristiker aus Sachsen-Anhalt bei der ITB in Berlin in diesem Jahr nicht aufnehmen. Die Tourismusbörse war diesmal nur für Fachpublikum geöffnet. Doch auch bei den Experten sei das Land gut angekommen, nahmen die mitgereisten Aussteller aus der Region wahr.
- Sachsen-Anhalt will seine Besucherzahlen 2023 steigern. Dazu beitragen sollen auch zwei anstehende Kulturjubiläen.
- Die verschiedenen Tourismusregionen locken mit Natur, Kultur und günstigen Preisen.
- Die Tourismuszahlen sind bereits auf Erholungskurs.
Die Tourismusregionen aus Sachsen-Anhalt ziehen zum Abschluss der Internationalen Tourismusbörse in Berlin (ITB) eine positive Bilanz. Es habe einen intensiven Austausch zwischen den Vertretern aus Sachsen-Anhalt und interessierten Reiseveranstaltern aus ganz Europa gegeben. "Wir wurden auf der Messe vielfach darauf angesprochen, wie überraschend vielfältig unsere Angebote als Reiseland sind", sagte Sabine Kraus von der Investitions- und Marketinggesellschaft Sachsen-Anhalts MDR SACHSEN-ANHALT.
30 Jahre Straße der Romanik
Sie blickt daher optimistisch auf das Reisejahr 2023 voraus. Auch weil herausragende Kulturjubiläen wie 30 Jahre Straße der Romanik oder 1.050 Jahre der letzten Reise von Kaiser Otto dem Großen gefeiert würden. Die diesjährige Messe fand nach den Corona-Jahren das erste Mal wieder in Präsenz statt – allerdings nur für Fachpublikum. Aus Sachsen-Anhalts Sicht ging dieses Konzept auf, auch wenn manchem Tourismusmanager direkte Gespräche mit Reisenden fehlten.
Sachsen-Anhalt wirbt mit kurzen Anreisen und unberührter Natur
Sachsen-Anhalt will Reisende aus ganz Deutschland anziehen. Die kurze Anreise, unberührte Natur und preiswerter Familienurlaub sollen überzeugen. Immerhin bietet das Land viele Möglichkeiten für Aktivurlauber. Ob Paddeln auf der Saale, Wandern im Harz oder Radtouren durch die Altmark.
Carla Reckling-Kurz vom altmärkischen Tourismusverband setzt aber auch auf Kulturtouristen. Unter dem Titel "Bismarcks Land" hofft sie vor allem auf Gäste aus den Ballungsräumen Berlin, Hamburg und Wolfsburg. Weiterhin ist Wohnmobiltourismus ein wachsender Markt, wie Hardy Puls, Tourismusmanager aus Magdeburg, berichtet. Die Stadt sei ein gefragtes Ziel. Auch andere Regionen, wie das Dessau-Wörlitzer Gartenreich liegen laut den mitgereisten Touristikern bei Besuchern hoch im Kurs.
Tourismuszahlen haben sich nach Corona erholt
Die Tourismuszahlen belegen das. Viele Gäste würden sich wieder auf den Weg machen, Sachsen-Anhalt nach Corona zu entdecken, so Michael Reichelt, Präsident des Statistischen Landesamtes Sachsen-Anhalt. "Wir hatten eine Zunahme bei den Übernachtungen von über zwei Millionen auf 7,9 Millionen. Und bei den Gästeankünften verzeichnen wir ein Plus von mehr als einer Million auf 3,1 Millionen." Allerdings seien die Ergebnisse des Rekordjahres 2019 noch nicht wieder erreicht.
Sachsen-Anhalts Tourismuszahlen sind dennoch auf Erholungskurs. Die Vertreter der Reiseregionen auf der ITB hoffen, dass dieser Trend anhält.
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MDR (Sebastian Mantei, Daniel Salpius)
Dieses Thema im Programm:MDR SACHSEN-ANHALT HEUTE | 07. März 2023 | 19:00 Uhr
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