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Parteitag in AscherslebenLange neuer Co-Vorsitzender der Linken in Sachsen-Anhalt

04. Juni 2023, 09:02 Uhr

Zwei Hallenser führen ab sofort die Linkspartei in Sachsen-Anhalt. Auf einem Parteitag in Aschersleben ist der Landtagsabgeordnete Hendrik Lange am Sonnabend zum Co-Vorsitzenden neben Janina Böttger gewählt worden. Lange folgt auf Stefan Gebhardt. Gebhardt, der im vergangenen Jahr eine Woche nach seiner Wahl zurückgetreten war.

Sachsen-Anhalts Linkspartei hat einen Nachfolger für Stefan Gebhardt an der Parteispitze gefunden. Auf einem Parteitag in Aschersleben am Sonnabend wählten die Delegierten den Landtagsabgeordneten Hendrik Lange aus Halle zum neuen Co-Vorsitzenden. Lange erhielt 70,2 Prozent der Stimmen.

Überraschender Gegenkandidat aus der Altmark

Überraschend war mit Rolf Schümer aus dem Ortsverband Osterburg im Landkreis Stendal kurzfristig ein zweiter Bewerber angetreten. Schümer erhielt 18,3 Prozent. Die Enthaltungen lagen bei 11,5 Prozent.

Lange führt die Partei mit Janina Böttger. Böttger war vor einem Jahr zusammen mit Stefan Gebhardt zur ersten Doppelspitze der Linken in Sachsen-Anhalt gewählt worden. Gebhardt trat eine Woche nach seiner knappen Wahl mit 50,5 Prozent der Stimmen zurück. Er beklagte damals Gräben zwischen Landtagsfraktion und Partei sowie einen misslungenen Landtagswahlkampf.

Lange fordert Geschlossenheit

Der 46-jährige Lange hatte vor seiner Wahl betont, er wolle dabei helfen, einen erfolgreichen Kommunalwahlkampf 2024 zu gestalten. Zudem rief er zu Geschlossenheit auf. Die Linke müsse inhaltlich diskutieren, aber nicht wie ein zerstrittener Haufen wirken.

Lange kümmert sich in der Landtagsfraktion um die Themen Wissenschaft und Umwelt. Er sitzt im Stadtrat von Halle. 2019 hatte er sich für Rot-Rot-Grün für das Amt des Oberbürgermeisters beworben, unterlag jedoch Amtsinhaber Bernd Wiegand (parteilos).

Böttger für günstigeren Nahverkehr

Böttger hatte sich in ihrer Rede für einen günstigeren Nahverkehr in Deutschland ausgesprochen. Das 49-Euro-Ticket dürfe nicht noch teurer werden, sagte sie. Perspektivisch müssten die Tickets günstiger werden. Mobilität sei ein soziales Grundrecht.

Die Co-Landeschefin übte außerdem Kritik an der Gesundheitspolitik und wies auf Schließungen von Abteilungen und Kliniken hin. Längere Wege könnten im schlimmsten Fall Leben kosten, sagte Böttger. Gesundheit dürfe keine Ware sein, Krankenhäuser gehörten in öffentliche Hand.

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MDR (Mario Köhne); dpa

Dieses Thema im Programm:MDR SACHSEN-ANHALT HEUTE | 03. Juni 2023 | 19:00 Uhr

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