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FrachtschifffahrtNeue Schleuse bei Wusterwitz eröffnet: Freie Fahrt für schwere Frachtschiffe

03. August 2022, 15:02 Uhr

Acht Jahre später als geplant ist jetzt eine zweite Schleuse bei Wusterwitz in Brandenburg eröffnet worden. Dadurch können künftig größere Frachtschiffe über den Elbe-Havel-Kanal quer durch Sachsen-Anhalt fahren. Das soll den LKW-Verkehr auf den Straßen reduzieren.

Nach 14 Jahren Bauzeit ist am Dienstag die zweite Schleuse Wusterwitz an der Landesgrenze zwischen Brandenburg und Sachsen-Anhalt für den Schiffsverkehr freigegeben worden. Sie kann der Generaldirektion Wasserstraßen und Schifffahrt zufolge Schiffe mit mehr Tiefgang durchlassen, als die alte Schleuse, die bereits fast 100 Jahre alt war. Etwa 1.000 Tonnen mehr können nun per Schiff transportiert werden. Dadurch können künftig größere Frachtschiffe quer durch Sachsen-Anhalt fahren.

Entlastung der A2

Die Schleuse verbindet Berlin mit Hannover und über weitere Wasserstraßen auch mit dem Überseehafen in Hamburg und dem Ruhrgebiet. Als erstes Schiff wurde bei der Eröffnung am Dienstag das laut Angaben weltweit erste emissionsfreie Schubboot "Elektra" mit Brennstoffzellenantrieb geschleust.

Was wir hier heute mit unserem wasserstoffbetriebenen Schiff demonstrieren, ist ein Blick in die Zukunft – eine Zukunft mit emissionsfreien Schwerguttransporten zwischen Berlin und Hamburg.

Daniela Kluckert (FDP) | Staatssekretärin im Bundesverkehrsministerium

"Was wir hier heute mit unserem wasserstoffbetriebenen Schiff demonstrieren, ist ein Blick in die Zukunft – eine Zukunft mit emissionsfreien Schwerguttransporten zwischen Berlin und Hamburg", sagte die Parlamentarische Staatssekretärin im Bundesverkehrsministerium, Daniela Kluckert (FDP). Das entlaste die Autobahn A2 und helfe, die Klimaziele zu erreichen, erklärte sie.

Freigabe acht Jahre später als geplant

Ursprünglich sollte die Schleuse bereits vor acht Jahren in Betrieb gehen. Doch nach dem Baustart 2008 hatte sich die Fertigstellung mehrfach verzögert. Grund waren Probleme mit löchrigem Beton. Durch die Verzögerungen wurde der Bau rund 30 Millionen Euro teurer als geplant und kostete nun mehr als 80 Millionen Euro.

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dpa, MDR (Cornelia Winkler)

Dieses Thema im Programm:MDR SACHSEN-ANHALT HEUTE | 02. August 2022 | 19:00 Uhr

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