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Der SCM hat große Erfolge in der Gieseler-Halle gefeiert. Hier ein Bild aus den 90er-Jahren. Bildrechte: picture-alliance/dpa/Peter Förster

Sanierung oder Umbau?Magdeburg: Gutachten soll Zukunft der Hermann-Gieseler-Halle klären

26. März 2024, 11:01 Uhr

Noch immer ist die Zukunft der Hermann-Gieseler-Halle in Magdeburg unklar. Die ehemalige Heimat der Handballer des SCM steht bald leer, soll aber weiter beheizt und für Flüchtlinge vorgehalten werden. Ein Gutachten soll nun Zukunftschancen aufzeigen und klären, ob sich eine Sanierung lohnt.

Ein Gutachten soll die Zukunft der Hermann-Gieseler-Halle in Magdeburg klären. Das hat die Stadtverwaltung in einer Stellungnahme für den Stadtrat erklärt. Die Halle befinde sich "in einem optisch äußerst schlechten Zustand" und sei stark sanierungsbedürftig, heißt es dort. Die Stadt schätzt die Kosten für eine Sanierung auf 40 Millionen Euro. Gegen eine Sanierung spreche neben den Kosten, dass Personal und Bedarf fehlen, hieß es von der Stadt, die das Gutachten vorgeschlagen hat. Der Stadtrat soll noch vor der Sommerpause darüber entscheiden.

Gieseler-Halle ist für Handballfans legendär

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Halle gilt auch als Baudenkmal der Moderne

Die Halle soll bis auf weiteres leer bleiben, wenn die neue Drei-Feld-Sporthalle in Stadtfeld für Schulen und Vereine zur Verfügung steht. Die Gieseler-Halle soll dann aber weiter beheizt werden, um bei Bedarf – etwa für Flüchtlinge – schnell verfügbar zu sein.

Ein Verkauf der Hermann-Gieseler-Halle an einen Möbelhändler war im vergangenen Jahr im Stadtrat von Magdeburg gescheitert. In der Halle hat der SC Magdeburg jahrzehntelang seine Heimspiele ausgetragen. Die Handballer waren hier 107 Spiele am Stück ungeschlagen. In den 1950er-Jahren spielte dort Weltstar Louis Armstrong. Auch Max Schmeling hat dort geboxt.

Baudenkmal der Moderne

Die Hermann-Gieseler-Halle ist zudem ein Baudenkmal der Moderne der 1920er-Jahre. Sie ist das erste kommunale Bauwerk, das nach dem Ersten Weltkrieg im Stil des Neuen Bauens errichtet wurde. Ursprünglich diente sie als Viehmarkt- und Ausstellungshalle und wurde 1922 nach den Plänen der Architekten Johannes Göderitz und Bruno Taut fertiggestellt.

Korrekturhinweis: In der ersten Version des Artikels hatten wir geschrieben. dass die Halle schon nicht mehr genutzt wird. Wir haben den Fehler korrigiert und bitten dafür um Entschuldigung.

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MDR (Max Hensch, Mario Köhne)

Dieses Thema im Programm:MDR SACHSEN-ANHALT – Das Radio wie wir | 25. März 2024 | 06:30 Uhr

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