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In Magdeburg wurden zuletzt wieder verstärkt Katalysatoren gestohlen. (Symbolbild) Bildrechte: picture alliance/dpa/Marijan Murat

Weil sie Edelmetalle enthaltenWieder mehr Katalysator-Diebstähle in Magdeburg

01. März 2023, 08:28 Uhr

Sie enthalten Edelmetalle wie Rhodium, Palladium und Platin und sind deshalb für Diebe interessant: Katalysatoren. In den zurückliegenden Wochen wurden etliche davon in Magdeburg gestohlen. Es ist nicht die erste Diebstahlserie dieser Art.

In Magdeburg wurden zuletzt zahlreiche Katalysatoren gestohlen. Darüber informiert die Polizei. Betroffen waren den Angaben zufolge insbesondere ältere Autos mit Benzinmotoren aus den Baujahren 1998 bis 2004, die nachts auf öffentlich zugänglichen Straßen und Parkplätzen abgestellt waren. Ob die einzelnen Taten miteinander in Verbindung stehen, werde derzeit ermittelt, so die Polizei.

Vergleichbare Serie bereits vor einem Jahr

Bereits vor gut einem Jahr kam es zu einer vergleichbaren Diebstahlserie. 2021 wurden in Sachsen-Anhalt insgesamt 409 Katalysatoren gestohlen, wie das Landeskriminalamt (LKA) MDR SACHSEN-ANHALT mitteilte. Das Phänomen sei schon seit Längerem bekannt, 2021 habe es aber einen signifikanten Anstieg der Fallzahlen gegeben. Genauer gesagt hat sich die Zahl fast vervierfacht. 2020 registrierte das LKA noch 110 Katalysatoren-Diebstähle, 2019 waren es noch elf und 2018 zehn.

Aufgrund wertvoller enthaltener Edelmetalle wie Rhodium, Palladium und Platin sind Katalysatoren laut Polizei begehrtes Diebesgut. Die Metalle lassen sich zum Teil für Hunderte Euros weiterverkaufen.

Schutz vor Katalysatoren-Klau

Der ADAC gibt Tipps, wie man sich vor einem Katalysatoren-Diebstahl schützen kann:

  • Wenn möglich in einer abschließbaren Einzelgarage parken. Oder in gut beleuchteten Bereichen, wo Diebe besser gesehen werden.
  • Eine Alarmanlage mit Neigungsmelder erkennt das Aufbocken des Autos. Allerdings kann der Einbau bei älteren Autos unrentabel sein.
  • Zusätzliche Diebstahlsicherung des Katalysators: Diese muss aber zugelassen sowie gegebenenfalls eingetragen sein und darf Bewegungen des Abgasstrangs bei Lastwechseln nicht behindern.

Parkplätze besonders gefährdet

Parkplätze gehören nach einer MDR-Datenanalyse besonders oft zu Tatorten. Hier wurden laut LKA zwischen 2018 und 2021 die meisten Katalysatoren (46 Prozent) gestohlen, gefolgt von Straßen mit fast 35 Prozent. Sicherer scheinen Grundstücke von Einfamilienhäusern, Autohäuser oder Betriebsgelände zu sein.

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Zumeist erfolge das Abtrennen des Katalysators binnen weniger Minuten mit einem Wagenheber und hydraulischen Scheren. Weil dieser Vorgang Lärm verursacht und oft weithin hörbar ist, bittet die Polizei die Bevölkerung um Aufmerksamkeit. Entsprechende Beobachtungen sollen über den Polizeinotruf mitgeteilt werden.

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MDR (Oliver Leiste)

Dieses Thema im Programm:MDR um 4 | 08. Februar 2023 | 17:00 Uhr

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