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Menschen zwischen 16 und 40 Jahren mit einem Risiko für Psychosen sollen an der Universitätsmedizin Magdeburg Hilfe erhalten. Bildrechte: IMAGO / Wavebreak Media Ltd

Uniklinik MagdeburgPsychose: Junge Menschen mit Risiko sollen gezielt Hilfe bekommen

15. März 2023, 09:29 Uhr

Psychose-Erkrankungen können das Leben junger Menschen völlig aus der Bahn werfen. Veränderungen des Fühlens, Denkens, der Wahrnehmung oder des Verhaltens sind nicht selten. In einem neuem Zentrum der Uniklinik Magdeburg sollen junge Menschen mit hohem Risiko gezielter Hilfe bekommen – und rechtzeitig vorgebeugt werden.

Junge Menschen mit einem Risiko für Psychosen sollen an der Universitätsmedizin Magdeburg gezielter Hilfe bekommen. Dazu wurde jetzt der Ambulanzbereich der Uniklinik für Psychiatrie und Psychotherapie des Erwachsenenalters erweitert – um ein Früherkennungs- und Therapiezentrum für Psychosen.

Psychose: Symptome frühzeitig erkennen und mit Therapie begegnen

Gemeinsam mit Experten für Psychiatrie des Kinder- und Jugendalters sollen bei Patienten und Patientinnen im Rahmen ausführlicher Gespräche Warnsymptome demnach besonders früh erkannt werden. Jungen Menschen mit erhöhtem Psychose-Risiko wird dann eine individuell zugeschnittene vorbeugende Psychotherapie angeboten, hieß es zum offiziellen Start des Zentrums am Mittwoch.

Zielgruppe: 16-40-Jährige

Die Zielgruppe für das neue Früherkennungs- und Therapiezentrum sind den Angaben zufolge Jugendliche ab 16 Jahren und Erwachsene bis 40 Jahren, die bereits erste psychische Symptome aufweisen und sich Hilfe holen möchten.

Das seien insbesondere Menschen, die Veränderungen ihres Fühlens, Denkens, der Wahrnehmung oder des Verhaltens erlebten. Psychose-Erkrankungen könnten das Leben junger Menschen völlig aus der Bahn werfen, so dass sie in der Ausbildung, beruflichen Entwicklung und in der Gestaltung von Partnerschaft und Freundschaften "stecken bleiben".

Gefühl wie von der Gesellschaft ausgeschlossen

Sie fühlten sich dann von ihren Altersgenossen abgehängt und von der Gesellschaft ausgeschlossen, das Selbstwertgefühl sinke. Je früher die Erkrankung festgestellt und vorbeugend behandelt werde, desto günstiger könne sich der Krankheitsverlauf entwickeln, hieß es weiter.

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dpa, MDR (Maximilian Fürstenberg)

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