Nutzermeinungen Ausflugsziel für ganze Generationen: Erinnerungen an den Wildpark Weißewarte

22. Oktober 2022, 17:54 Uhr

Der Wildpark Weißewarte in der Altmark könnte in wenigen Wochen Geschichte sein. Den Park gibt es seit fast 50 Jahren. Kinder, Eltern und Großeltern haben den Park besucht – und erinnern sich an ihre Erlebnisse.

von MDR SACHSEN-ANHALT

Der Wildpark Weißewarte in der Altmark steht vor dem Aus – mal wieder. Seit Jahren gibt es ein großes Hin und Her. Betreiberwechsel, Vorwürfe, finanzielle Nöte. Immer wieder neue Baustellen haben sich aufgetan. Nun könnte tatsächlich endgültig Schluss sein. Findet sich bis Mitte November kein neuer Betreiber, muss der Wildpark für immer geschlossen werden.

Das sorgt für Unmut, Trauer und Wut bei den Menschen in Sachsen-Anhalt. Auf der Website und auf den Social-Media-Auftritten von MDR SACHSEN-ANHALT sammeln sich die Kommentare zur drohenden Schließung.

Für einige ist der Park seit Generationen ein Ausflugsziel – wurde er doch schon 1973 eröffnet. Kessy Schwab schreibt: "Ich habe dort schon als Kind gespielt und jetzt tut es meine Tochter." Auch Gabi Jahn war als Kind und später mit ihrem Sohn dort. Für sie "war es immer wieder ein Anziehungspunkt, wenn ich der Nähe zu Besuch war."

Mehr als nur ein Ausflugsziel

Doch ein reines Ausflugsziel war der Park nicht. "Mein Sohn verliebte sich in ein kleines Kaninchen", schreibt Annette Dölle. Er sei ganz traurig gewesen, als er den Park verlassen musste. "Eine Woche später zog Bommel dann bei uns ein", erinnert sie. Und so waren Sohnemann und Kaninchen wieder vereint. Auch ihre Enkelin habe den Park bereits besucht. Doch ob noch viele Besuche folgen können, bleibt offen. "Meine Beobachtung ist, dass trotz des Engagements der Mitarbeiter der Park nach dem letzten verheerenden Hochwasser zu sterben begann", so Annette Dölle.

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Menschen wünschen sich neue Betreiber für Wildpark

Andere Nutzer und Nutzerinnen sind unzufrieden, dass aus ihrer Sicht nicht genug Gelder in den Park gesteckt wurden. Gabi Jahn schreibt beispielsweise: "Es werden so viele Gelder falsch investiert. Aber hier wäre es definitiv richtig und sinnvoll eingesetzt." Janin Niele sagt, dass es ohne Subventionen nicht gehe. "Der Tierpark ist wunderschön. Können sich da nicht ein paar Sponsoren finden?", fragt sie.

Für neue Sponsoren beziehungsweise neue Betreiber ist übrigens der 11. November der Stichtag. Ist bis dahin niemand bereit, den Park zu übernehmen, muss er laut der Stadt Tangerhütte geschlossen und abgewickelt werden.

Dann hätte zumindest das Hin und Her ein Ende. Das sieht auch Christian Hauer auf der Facebookseite von MDR SACHSEN-ANHALT so: "Das geht so seit Jahren. Denkt endlich an die Tiere. Es wäre besser, wenn endlich Schluss wäre und die Tiere vermittelt werden."

MDR (Fabian Frenzel)