BaukostenNeue Landeserstaufnahme für Asylsuchende fast doppelt so teuer wie geplant
In Stendal wird eine neue Landesaufnahmeeinrichtung für Flüchtlinge gebaut. Die zu Baubeginn geplanten Kosten von rund 30 Millionen Euro sind fast auf das Doppelte gestiegen. Der Bund der Steuerzahler hat die hohen Kosten und die verzögerte Fertigstellung kritisiert. Ab Mai soll die Einrichtung teilweise in Betrieb gehen.
Die neue Landesaufnahmeeinrichtung für Asylsuchende in Stendal wird deutlich teurer als zu Baubeginn angenommen. Das Finanzministerium geht nach eigenen Angaben derzeit von 56,8 Millionen Euro aus. 2018 war man noch von 29,8 Millionen ausgegangen.
Gestiegene Baupreise nicht einkalkulierte Schäden als Ursache
Ursachen für den Anstieg seien unter anderem erst später erkannte Schäden an der jahrelang leerstehenden Kaserne und die gestiegenen Baupreise. Ob die nun veranschlagte Summe ausreicht, ist laut Ministerium offen. "Da noch nicht alle Gewerke ausgeschrieben wurden, stehen die endgültigen Baukosten noch nicht fest", sagte ein Sprecher.
Der Bund der Steuerzahler hatte am Montag erneut die hohen Kosten und die wiederholt verzögerte Fertigstellung kritisiert. Zudem müsse eine teure Interimslösung finanziert werden, andere Liegenschaften müssten weiterhin gemietet werden.
Einrichtung soll im Mai teilweise eröffnen
Die Erstaufnahmeeinrichtung soll ab Mai teilweise öffnen. Dann sollen dort rund 600 Menschen untergebracht werden. Nach der Fertigstellung soll sie 1.000 Menschen Platz bieten.
MDR, dpa (Cornelia Winkler)
Dieses Thema im Programm:MDR SACHSEN-ANHALT – Das Radio wie wir | 13. März 2024 | 07:00 Uhr
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