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Um die medizinische Versorgung auf dem Land zu verbessern, gibt es an den Universitäten in Halle und Magdeburg eine sogannte Landarztquote. Bildrechte: imago images / photothek

Quote für bessere VersorgungBewerbungsstart für Landarztstudium in Sachsen-Anhalt

19. Februar 2024, 13:50 Uhr

Um die medizinische Versorgung auf dem Land zu verbessern, gibt es an den Universitäten in Halle und Magdeburg eine Landarztquote. Wer genommen wird, verpflichtet sich nach dem Studium eine Zeit lang auf dem Land zu arbeiten. Neben einer Landarztquote gibt es auch eine Amtsarztquote.

Seit Montag können sich Interessierte wieder für einen Medizinstudienplatz in Sachsen-Anhalt über die sogenannte Landarztquote bewerben. Dabei vergeben die Universitäten Magdeburg und Halle 25 Plätze, bei denen berufliche Erfahrung in der Medizin sowie das Ergebnis eines Eignungstests wichtiger sind als die Abiturnote. Wer genommen wird, verpflichtet sich dazu, nach dem Studium eine bestimmte Zeit als Hausarzt auf dem Land zu arbeiten.

Bewerben kann man sich über ein Online-Portal bis Ende März. Studienbeginn ist das kommende Wintersemester. "Unsere Landarztquote ist ein Erfolgsmodell. Bislang wurden aus insgesamt fast 500 Bewerberinnen und Bewerbern 82 zukünftige Landärztinnen und Landärzte zum Studium zugelassen. Aus vielen Gesprächen weiß ich, dass viele 'Landeskinder' in Sachsen-Anhalt ihre berufliche Zukunft sehen", sagt Gesundheitsministerin Petra Grimm-Benne (SPD).

Ländlichen Raum attraktiver machen

Sie sieht die Gewinnung und Niederlassung junger Hausärztinnen und Hausärzte als wesentliche Gemeinschaftsaufgabe von Kassenärztlicher Vereinigung, Hausärzteverband, Kommunen und Landesgesundheitsministerium. Der Fokus müsse darauf liegen, für Absolventinnen und Absolventen den ländlichen Raum attraktiver zu machen. Dazu gehörten unter anderem ausreichend Kitaplätze, gute Schulen, eine digitale Infrastruktur sowie kulturelle und sportliche Angebote.

Menschen auf dem Land besser versorgen

Der Chef der Kassenärztlichen Vereinigung Sachsen-Anhalt, Jörg Böhme, sagte, die medizinische Versorgung der Menschen im Land – gerade in ländlichen Gebieten – sei bereits heute eine große Herausforderung. "Aus den letzten Bewerbungsverfahren weiß ich aber, wie hoch das Interesse an den Studienplätzen ist, und ich hoffe sehr, dass wir schnell eine Erhöhung der Quote und der Anzahl der Studienplätze insgesamt bekommen, um vielen Bewerbern eine Chance zu geben und die Menschen in Sachsen-Anhalt auch in Zukunft gut versorgen zu können."

Auch Amtsarztquote in Sachsen-Anhalt

Neben einer Landarztquote gibt es auch eine Amtsarztquote. "Die Fachkräfte in den Gesundheitsämtern der Landkreise und kreisfreien Städte spielen eine zentrale Rolle bei der Prävention von Krankheiten, der Gesundheitsförderung und dem Schutz der Bürgerinnen und Bürger vor gesundheitlichen Risiken", so Ministerin Grimm-Benne. Während 6,3 Prozent der zur Verfügung stehenden Medizinstudienplätze für die Landarztquote vorgesehen sind, stehen 1,5 Prozent (fünf Studienplätze) für die Amtsarztquote zur Verfügung.

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MDR (Marcel Knop-Schieback, Moritz Arand)

Dieses Thema im Programm:MDR SACHSEN-ANHALT – Das Radio wie wir | 19. Februar 2024 | 13:00 Uhr

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