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Steigender KostendruckZahl der Leiharbeiter in Sachsen-Anhalt sinkt

17. Februar 2023, 14:12 Uhr

Sachsen-Anhalts Betriebe beschäftigen immer weniger Leiharbeiter. In den letzten fünf Jahren ist die Zahl um ein Viertel gesunken. Besonders im Mittelstand werden immer weniger Leiharbeiter eingestellt. Dies hängt wohl auch mit gestiegenem Kostendruck zusammen.

Die Betriebe in Sachsen-Anhalt beschäftigen immer weniger Leiharbeiter. Während im Jahr 2018 noch gut 23.000 Leiharbeiter im Land beschäftigt wurden, liegt die Zahl aktuell nur noch bei etwa 17.000. Das erklärte Marion Kopelke von der Arbeitsagentur Sachsen-Anhalt-Ost auf Anfrage von MDR SACHSEN-ANHALT.

Kopelke zufolge greifen derzeit vor allem große Unternehmen wie Porsche, das Dessauer Pharmaunternehmen IDT oder die Stickstoffwerke Piesteritz auf Leiharbeiter zurück, um Produktionsspitzen abzudecken. Im Mittelstand gebe es Anzeichen dafür, dass immer weniger Leiharbeiter beschäftigt würden. Dies habe auch mit dem steigenden Kostendruck zu tun.

Mittelständler verzichten auf Leiharbeiter

Der Direktor des Eisenmoorbades in Bad Schmiedeberg im Landkreis Wittenberg, Deddo Lehmann, sagte MDR SACHSEN-ANHALT, sein Unternehmen verzichte komplett auf Leiharbeiter. Sie könnten mitunter nicht flexibel eingesetzt werden und seien zu teuer.

Der Kurbetrieb hat 450 Mitarbeiter. Auch Stefan Theis, Geschäftsführer der Wittenberger Chemiefirma Budich, sieht viele Vorteile bei festangestellten Mitarbeitern. Es gebe kaum Einarbeitungskosten und weniger Fluktuation. Zudem steigerten sie die Qualität. Unter den aktuell 180 Beschäftigten bei Budich sind den Angaben zufolge kaum noch Leiharbeiter.

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MDR (André Damm, Leonard Schubert)

Dieses Thema im Programm:MDR SACHSEN-ANHALT – Das Radio wie wir | 17. Februar 2023 | 07:30 Uhr

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