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Nach KabelklauZugverkehr zwischen Hagenwerder und Zittau wieder aufgenommen

13. Februar 2023, 15:33 Uhr

Nach Kabeldiebstählen im Sommer 2022 war der Zugverkehr zwischen Hagenwerder und Zittau lange Zeit eingestellt gewesen. Diebe hatten mehrere Meter Kupferkabel gestohlen und Stahlträger beschädigt. Der verursachte Schaden belief sich auf knapp 250.000 Euro. Eigentlich sollten sich auch die Reparaturarbeiten etwas ziehen. Nun ging es aber schneller und seit Montag fahren die Züge wieder.

Gute Nachrichten für Bahnreisende zwischen Hagenwerder und Zittau: Seit Montag fahren die Züge wieder in Ostsachsen entlang der Neiße, wie das Bahnunternehmen Odeg mitteilte.

Noch im November hieß es von der für die Bahngleise verantwortlichen Deutschen Bahn, dass man keine Prognose für die Wiederinbetriebnahme der Strecke geben könne. Die Sperrung wegen der Kabeldiebstähle an der Brücke bei Hirschfelde werde wohl voraussichtlich bis Juni dauern.

Im Januar teilte eine Bahnsprecherin dann jedoch mit, dass man kurzfristig die Funktionsfähigkeit der Gleise über die Brücke wieder herstellen und der Zugverkehr wieder in Betrieb gehen könne. Außerdem werde es ein umfangreiches und grenzüberschreitendes Sicherheitskonzept geben.

Enormer Sachschaden durch Kabeldiebstähle

Seit Sommer vergangenen Jahres war der Streckenabschnitt zwischen Hagenwerder und Zittau für den Zugverkehr fast ununterbrochen gesperrt gewesen. Grund waren mehrere Kabeldiebstähle an der Neißebrücke in Hirschfelde. Zuletzt schlugen die Kabeldiebe im Oktober zu, nachdem die erste große Reparatur abgeschlossen war. Sie zogen etwa 355 Meter mehradriges Fernmelde-, Signal- und Steuerungskabel aus Kupfer aus den an der Brücke verbauten Kabelschächten. Zudem wurden Stahlträger einer Brücke beschädigt. Der Deutschen Bahn entstand ein Schaden von rund 250.000 Euro. Bahnreisende mussten auf den Schienenersatzverkehr ausweichen.

Bahn sucht weiter langfristige Lösung

Die jetzige kurzfristige Lösung ist nur ein Zwischenschritt für die Deutsche Bahn, damit die Züge nach monatelanger Unterbrechung wieder rollen können. Das Unternehmen teilte auf Nachfrage von MDR SACHSEN mit, dass man zusätzlich daran festhalte, eine alternative Bauweise der Brücke zu realisieren. Sie solle Kabeldiebstähle erschweren. Schließlich seien diese immer mit Schäden und massiven Einschnitten in die Nutzbarkeit der Bahnstrecke verbunden.

Grenzüberschreitendes Sicherheitskonzept

Bei dem grenzüberschreitenden Sicherheitskonzept will die Bahn mit der Bundespolizei und den polnischen Behörden eng zusammenarbeiten. Man stehe in direktem Kontakt, so eine Bahnsprecherin. Dadurch sollen Angriffe auf die Bahnstrecke frühzeitig erkannt und verhindert werden.

MDR (vis/mad)

Dieses Thema im Programm:MDR SACHSEN - Das Sachsenradio | Regionalnachrichten aus dem Studio Bautzen | 13. Februar 2023 | 07:30 Uhr

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