GerichtsentscheidUrteil nach Blitzeinbruch bei Chemnitzer Juwelier
Nach einem missglückten Einbruchsversuch in ein Chemnitzer Juweliergeschäft mit hohem Sachschaden wurde ein Tatverdächtiger nun wegen schweren Bandendiebstahls verurteilt. Seine Komplizen sind weiterhin flüchtig.
- Einer der Täter bei einem Versuchten Einbruch in ein Juweliergeschäft ist zu einer mehrjähriger Haftstrafe verurteilt worden.
- Sicherheitsglas verhinderte das Gelingen des Einbruchs.
- Die Polizei sucht nach weiteren Komplizen.
Nach einem aufsehenerregenden Einbruchsversuch in ein Juweliergeschäft in der Chemnitzer Innenstadt ist einer der Beteiligten am Montag zu einer Haftstrafe verurteilt worden. Wie eine Sprecherin des Amtsgerichtes Chemnitz MDR SACHSEN bestätigte, wurde der Angeklagte zu zwei Jahren und acht Monaten Haft ohne Bewährung verurteilt.
Der Verurteilte befinde sich seit Juli 2022 in Untersuchungshaft. "Ihm wird vorgeworfen, sich ab April 2022 mit mindestens drei weiteren Personen zu Einbrüchen in Juweliergeschäfte in Deutschland verabredet zu haben. Hierzu soll von einem der Beteiligten ein Pkw Mercedes erworben worden sein, der mit falschen Kennzeichen benutzt wurde", so Birgit Feuring vom Amtsgericht Chemnitz.
Sicherheitsglas verhinderte Einbruch
Im April vergangenen Jahres soll der verurteilte 45-Jährige den Angaben zufolge mit einem SUV sechs Mal gegen die Schaufensterscheibe des Juweliers in der Chemnitzer Innenstadt gefahren sein. Doch das Sicherheitsglas hielt lange stand, bevor es nachgab. Zum Einbruch kam es dann nicht. Das Fahrzeug sei im Fensterrahmen steckengeblieben und habe nicht mehr bewegt werden können, so die Gerichtssprecherin.
Weitere Komplizen immer noch auf der Flucht
Der Verurteilte und mehrere Komplizen flüchteten in einem anderen Fahrzeug und lieferten sich mit einem Sicherheitsdienst eine Verfolgungsjagd durch Chemnitz. Die Polizei fahndete mit einem Hubschrauber nach den Tatverdächtigen. Laut einer Sprecherin der Polizei Chemnitz sollen an dem Einbruchsversuch mindestens vier Tatverdächtige beteiligt gewesen sein. Ein weiterer Verdächtiger sei zwar identifiziert, aber zurzeit noch flüchtig. Die Identität der anderen Komplizen sei noch nicht festgestellt worden.
Der bei dem Einbruchsversuch und der anschließenden Flucht entstandene Schaden belief sich dem Gericht zufolge auf 76.000 Euro. Der Mann räumte ein, Teil einer Bande gewesen zu sein. Das Urteil ist rechtskräftig.
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MDR (kav)
Dieses Thema im Programm:MDR SACHSEN - Das Sachsenradio | Regionalnachrichten aus dem Studio Chemnitz | 03. Januar 2023 | 08:30 Uhr