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SagenweltZwei 11-Jährige aus Augustusburg sprechen Hauptrollen in Hörspiel

29. Januar 2023, 17:42 Uhr

Was haben Wunschträume und Bergwerke eigentlich gemeinsam? Und was für Geschenke gibt es im Wald? Diesen Fragen gehen im Augustusburger Hörspiel "Sag doch mal" die Kinderreporter Dolli und Linus mit alten Sagen, Märchen und Geschichten auf den Grund. MDR SACHSEN hat die beiden elf Jahre alten Hauptsprecher am Tag der Hörspielpremiere getroffen.

Lena Fiebig und Eliah Werner sind sichtlich aufgeregt. Das Augustusburger Hörspiel "Sag doch mal", bei dem die beiden 11-Jährigen die Hauptrollen sprechen, ist am Sonntagnachmittag zum ersten Mal der Öffentlichkeit vorgestellt worden. "Wir haben es vorher selbst noch gar nicht komplett gehört", erzählen sie.

Lena spricht Dolli, eine Kinderreporterin, die zusammen mit ihrem Freund Linus (gesprochen von Eliah) in drei Folgen alten Sagen, Märchen und Geschichten der Region auf den Grund geht. Die Beiden, die auch außerhalb des Hörspiels befreundet sind, hatten bei der Produktion sehr viel Spaß. "Ich fand es gut, dass wir es zusammen einsprechen konnten", sagt Lena. Und auch die Geschichten haben ihr gefallen.

Augustusburger Bürger leihen Hörspiel ihre Stimme

Insgesamt haben 15 Augustusburgerinnen und Augustusburger dem Hörspiel ihre Stimmen geliehen. "Wir haben eine Ausschreibung gemacht und hatten dann auch innerhalb kurzer Zeit viele begeisterte Menschen gefunden", sagt Nadine Knödler, Projektkoordinatorin beim Verein "auf weiter flur", der das Projekt initiiert hat. Auch Lena hat sich auf die Ausschreibung beworben. "Mich hat dann Lena gefragt, ob ich mitmachen will", erzählt Eliah.

Die drei jeweils etwa 20 Minuten langen Hörspielfolgen beschäftigen sich immer mit einem Hauptthema: dem Wald, dem Bergbau und dem Träumen. Maja Mick hat dazu das Hörspielskript geschrieben. Sie hat 2021 einige Zeit als Residenzkünstlerin in Augustusburg verbracht, wobei das Kinderbuch "HeHe! HuHu! (oder das grausliche Gefühl, wenn einem beim Schwimmen was am Fuß kitzelt.)" entstanden ist, auf dem das Hörspiel beruht.

Was macht der Verein "auf weiter Flur"?Der Verein "auf weiter flur e.V." ist ein Augustusburger Verein zur Förderung von Bürgerbeteiligung und Stadtentwicklung und dabei vor allem in den Bereichen Kunst, Kultur, Bildung und Digitalisierung im ländlichen Raum tätig.

"Wir haben es uns zum Ziel gesetzt mit partizipativen, künstlerischen und kulturellen Aktivitäten die Kleinstadt Augustusburg mit den angegliederten Ortslagen zu beleben", so der Verein.

Mit dem Festspielhaus "Lehngericht", der einer von acht sogenannten Makerhubs ist, ist der Verein auch Teil der Kulturhauptstadt Chemnitz 2025.

Mit den Makerhubs entstehen im Rahmen der Europäischen Kulturhauptstadt Chemnitz 2025 Orte, in denen Gestalter, Handwerker, Unternehmer, der Fachkräftenachwuchs von morgen und Macherinnen aus aller Welt aufeinander treffen, um voneinander zu lernen und gemeinsam Neues zu erschaffen

Sagenwelt und eine Prise Wissenschaft

Neben der Sagenwelt hat auch eine Prise Wissenschaft Platz in der Hörspielreihe gefunden, so Knödler. "Im Hörspielpart zum Thema Wald beschäftigen wir uns mit den Moosmännchen und mit den Waldweibern", erzählt sie. "Die leben im Wald und sind dementsprechend in einer beschützenden Rolle unterwegs." In Verbindung mit den in den Wald eindringenden Menschen werde dann eine Brücke zur Wissenschaft geschlagen und beispielsweise erklärt, wie Fotosynthese funktioniert.

Alptraummonster mit lustiger Stimme

Die gemeinsame Lieblingsfolge von Lena und Eliah ist "Sag mal träumst du?", bei der es ums Träumen und das Alptraummonster, den Alp, geht. "Der Alp hat eine ziemlich lustige Stimme und ich fand auch die Folge am lustigsten", erzählt Eliah. "Der Alp hat schon sehr wie ein Monster geklungen", ergänzt Lena. Gruselig sei es aber nicht gewesen, da sie den Sprecher bei den Aufnahmen sehen konnten. Allerdings haben sich die beiden bei der Aufnahme oft das Lachen verkneifen müssen.

"Es war eine tolle Erfahrung bei dem Hörspiel dabei zu sein", sind sich die beiden Kinder einig. "Auch wenn es komisch ist, seine eigene Stimme zu hören", sagt Lena. Bei einer Fortsetzung wären sie sofort wieder dabei. Jetzt freuen sie sich erstmal darauf, dass ihre Familien und alle ihre Freunde das Hörspiel anhören.

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MDR (ali)

Dieses Thema im Programm:MDR SACHSEN - Das Sachsenradio | Regionalnachrichten aus dem Studio Chemmitz | 30. Januar 2023 | 10:30 Uhr