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StadtratsbeschlussGrundstücksverkauf an Reichsbürger: Halsbrücke nutzt Vorkaufsrecht

09. Dezember 2023, 11:27 Uhr

Die Gemeinderäte von Halsbrücke und die Stadträte von Freiberg wollen vom Vorkaufsrecht für Teilflächen des Kanzleilehngutes Halsbrücke Gebrauch machen. Das haben die Gremien am Donnerstagabend mit großer Mehrheit beschlossen. Die Stadt Freiberg begründet das Vorkaufsrecht damit, dass sie die Flurstücke für Hochwasserschutzmaßnahmen benötige. 26 Stadträte stimmten für den Antrag, fünf dagegen und zwei enthielten sich.

Ein Mittelsmann hat für das selbsternannte "Königreich Deutschland", eine verfassungsfeindliche Organisation, das Gut in Halsbrücke in Mittelsachsen gekauft. (Archivbild) Bildrechte: MITTELDEUTSCHER RUNDFUNK

Fitzek bei Abstimmung in Halsbrücke abgewiesen

Der Gemeinderat Halsbrücke stimmte mehrheitlich dafür, im Kanzleilehngut ein interkommunales Bildungzentrum zu errichten. Peter Fitzek wurde bei der Abstimmung in Halsbrücke abgewiesen, da ihm ein gültiges Personaldokument fehlte.

Verkauf an Strohmann

Das Anwesen wurde im Mai von einer Reichbürger-Gruppierung um den selbsternannten "König von Deutschland", Peter Fitzek, erworben. Diese plante, dort ein Selbstversorgerdorf zu errichten. Der bisherige Besitzer des Kanzleilehngutes, ein Architekt, hatte die Immobilie verkauft. Der Käufer ist nach Worten Fitzeks nicht er selbst, sondern ein "Staatsangehöriger des Königreichs Deutschland". Vor derartigen verdeckten Stohmännern für Immobilienkäufe hatte der Verfassungsschutz 2022 bereits gewarnt.

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MDR (ali/cgü)

Dieses Thema im Programm:MDR SACHSEN - Das Sachsenradio | Regionalnachrichten aus dem Studio Chemnitz | 08. Dezember 2023 | 12:30 Uhr