Nach ProtestHoffnungsschimmer für Knorr-Mitarbeiter in Auerbach
Mehrfach hatten die Beschäftigten von Knorr in Auerbach gegen den Stellenabbau im Werk demonstriert. Jetzt scheint es eine Lösung zu geben, die zumindest einen Teil der Arbeitsplätze sichert. Unilever signalisierte, mit einer neuen Produktpalette einen Teil der Stellen erhalten zu wollen.
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Der Protest gegen den geplanten Stellenabbau im Knorr-Werk Auerbach scheint sich gelohnt zu haben. Wie eine Sprecherin von Unilever Deutschland mitteilte, habe man sich mit den Beschäftigten und der Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) darauf verständigt, ein Alternativkonzept zu erarbeiten. So soll geprüft werden, ob am Standort noch weitere Lebensmittel produziert werden können.
Im Betriebsrat wurde diese Nachricht mit Freude aufgenommen. Zwar werde es nicht einfach werden, wie Betriebsratsvorsitzender Mario Schädlich zu bedenken gab, doch wenn alle mitwirkten, könne ein Zukunftskonzept für den Standort erarbeitet werden. Ende Januar hatte der Konzern bekannt gegeben, am Standort 80 Vollzeitstellen abbauen zu wollen. Als Grund gab die Unternehmensführung die sinkende Nachfrage nach Tütensuppen an.
Es geht nicht um kurzfristige Maßnahmen, sondern um langfristige Lösungen, die den Standort nachhaltig sichern und es erlauben, möglichst viele der bisher zum Abbau gestellten 80 Stellen zu erhalten.
Mario Schädlich | Betriebsratsvorsitzender Knorr-Werk Auerbach
Lebensmittelproduktion seit mehr als 70 Jahren
Nach der Ankündigung der Teilschließung hatte es zahlreiche öffentliche Proteste gegeben. In Auerbach werden seit mehr als 70 Jahren Lebensmittel produziert. Hauptprodukte sind Tüten- und Tassensuppen sowie Packungen für Großverbraucher. Der niederländisch-britische Konsumgüterkonzern Unilever hat das Werk Auerbach im Jahr 2000 übernommen. Am Standort in Auerbach arbeiten 175 Beschäftigte.
MDR (mdc)
Dieses Thema im Programm:MDR SACHSEN - Das Sachsenradio | Regionalnachrichten aus dem Studio Chemnitz | 28. Februar 2024 | 13:30 Uhr