AnnullierungenStreik bei Eurowings führt zu Flugausfällen zwischen Dresden und Düsseldorf
Die Cockpit-Besatzungen von Eurowings sind ab Montag zu einem dreitägigen Streik aufgerufen. Deshalb fallen auch Flüge zwischen Dresden und Düsseldorf aus. Verbindungen nach Palma de Mallorca sind nicht betroffen. Dort fliegt überwiegend die Tochtergesellschaft Eurowings Europe.
- Vom Streik sind die Flüge zwischen Dresden und Düsseldorf betroffen.
- Eurowings hat Verbindungen von Dresden nach Köln/Bonn und Stuttgart aus wirtschaftlichen Gründen weiter ausgesetzt.
- Flüge der Partner-Airlines von Eurowings sowie der Tochter Eurowings Europe sind nicht gestrichen.
Weil die Pilotenvereinigung Cockpit erneut zu einem Streik bei der Lufthansa-Tochter Eurowings aufgerufen hat, fallen von Montag bis Mittwoch Inlandsverbindungen zwischen Dresden und Düsseldorf aus. Bei der Fluggesellschaft sind für diese drei Tage aktuell keine Flüge buchbar. Am Montag sind zunächst zwei Verbindungen betroffen.
Fluggesellschaft droht mit Verlagerung ins Ausland
Die Vereinigung Cockpit hat die Eurowings-Piloten aufgerufen, von Montag bis einschließlich Mittwoch ihre Arbeit niederzulegen. Grund ist das unzureichende Angebot der Arbeitgeberseite zum Manteltarifvertrag, wie die Gewerkschaft am Freitag erklärt hatte. Der Gewerkschaft gehe es in dem Streit um die Reduzierung der Arbeitsbelastung der Beschäftigten im Cockpit.
Die Fluggesellschaft Eurowings sieht indes durch die angekündigten Pilotenstreiks Arbeitsplätze bei der Lufthansa-Tochter bedroht. Die Gewerkschaft zwinge Eurowings damit unausweichlich in eine Schrumpfung des deutschen Flugbetriebs und gefährde Arbeitsplätze - nicht nur im Cockpit, sagte Eurowings-Geschäftsführer Kai Duve. "Wir tun alles in unserer Macht stehende, um die Auswirkungen dieses Streiks so gering wie möglich zu halten, inklusive der Umbuchung auf Partner-Airlines der Lufthansa Group."
Linien aus Sachsen nach Köln/Bonn und Stuttgart aus wirtschaftlichen Gründen eingestellt
Die Piloten hatten bereits am 6. Oktober den Flugbetrieb der Eurowings in einer ersten Welle bestreikt und rund die Hälfte der geplanten Flüge ausfallen lassen. Durchschnittlich führt die Lufthansa-Tochter täglich rund 500 Flüge zu Reisezielen in Deutschland und Europa durch. Zehntausende Passagiere mussten deshalb auf andere Flüge oder die Bahn ausweichen - oder ihre Reise verschieben.
Wichtigste Stationen betreibt die Eurowings in Düsseldorf, Stuttgart, Hamburg, Köln/Bonn und Hannover. Unlängst hatte die Fluggesellschaft auf Nachfrage mitgeteilt, dass sie die eingestellten Verbindungen von Dresden nach Köln/Bonn und Stuttgart sowie zwischen Düsseldorf und Leipzig/Halle aus wirtschaftlichen Gründen entgegen ursprünglicher Pläne vorerst nicht wieder aufnimmt.
Flugzeuge externer Partner nicht bestreikt
Nicht betroffen vom Streik sind Flüge der Eurowings Europe, die beispielsweise von Palma de Mallorca nach Dresden und Leipzig/Halle fliegt. Ebenfalls nicht bestreikt wird Eurowings Discover, die überwiegend ab München und Frankfurt zu Urlaubszielen im Mittel- und Fernstreckenbereich fliegt.
Auch die für Eurowings von Air Baltic, Aviation Express Malta und TUIfly durchgeführten Flüge ab Stuttgart und Düsseldorf werden nicht bestreikt. Deshalb sind in den Online-Flugplänen von Düsseldorf und Stuttgart etliche Eurowings-Flüge für Montag auch nicht gestrichen. Laut Portal European Air Fleets sind mehr als 20 Flugzeuge dieser Gesellschaften aktuell für Eurowings unterwegs.
MDR (lam)/dpa
Dieses Thema im Programm:MDR SACHSEN - Das Sachsenradio | Nachrichten | 17. Oktober 2022 | 06:00 Uhr