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ZukunftstechnologieWasserstoff-Kongress in Leipzig will Branche regional vernetzen

02. November 2022, 18:39 Uhr

Vertreter von Wirtschaft, Wissenschaft und Politik sind am Mittwoch in Leipzig zu einem internationalen Wasserstoff-Kongress zusammengekommen. Im Mittelpunkt des Treffens stünden regionale Entwicklungspotenziale für eine europäische, grüne Wasserstoffwirtschaft, hieß es. Mit dem Wasserstoff-Kongress will das Sächsische Wirtschaftsministerium Unternehmen, Forschungseinrichtungen, Netzwerken und Verbänden eine Bühne für den Austausch sowie den Wissens- und Technologietransfer geben. Außerdem soll die Kooperation mit Tschechien, dem belgischen Flandern und dem niederländischen Nordbrabant angekurbelt werden.

Wasserstoff als Schlüsseltechnologie für Klimaneutralität

Wasserstoff sei ein neutraler Baustein hin zu einer klimaneutralen Wirtschaft, sagte Sachsens Wirtschaftsminister Martin Dulig. Wasserstofftechnologie ermögliche es, ein nachhaltiges und wirtschaftlich starkes Europa der Zukunft zu gestalten.

Rund 400 Fachleute beteiligten sich den Angaben zufolge an dem Erfahrungsaustausch.

Mit der Verschärfung der Klimaziele auf europäischer Ebene sind alle EU-Mitgliedsstaaten und damit auch die europäischen Regionen jetzt gefordert, die Dekarbonisierung, speziell von Wirtschaft und Industrie, voranzutreiben, wie es aus dem sächsischen Wirtschaftsministerium heißt. Hierbei spiele die nachhaltige Produktion, breite Verteilung und effiziente Nutzung von Wasserstoff eine zentrale Rolle. "Mit Hilfe von erneuerbaren Energien produziert, kann der universelle Energieträger nicht nur die Energiewende entscheidend voranbringen, sondern auch die Diversifizierung der Energieversorgung unterstützen", sind die Fachleute im Ministerium überzeugt.

Sachsen fördert Biomasse-Forschungszentrum

Eine zentrale Rolle spielt Wasserstoff auch für das Deutsche Biomasse-Forschungszentrum in Leipzig. Sachsen fördert dort für rund 5,5 Millionen Euro den Aufbau einer neuen Forschungshalle. Diese soll bis 2025 gebaut werden, teilte das sächsische Umwelt- und Energieministerium mit. In der Anlage würden biogene Reststoffe verwertet. Dazu zählen den Angaben zufolge zum Beispiel Stroh und Gülle sowie Holzreste aus dem Wald. Ziel sei es, diese Ressourcen unter anderem mit Wasserstoff zu Methan als Kraftstoff zu verarbeiten und damit einen Beitrag zu klimaneutraler Mobilität zu leisten.

MDR (lam/sth/Kathrin Große)/epd

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Dieses Thema im Programm:MDR SACHSEN - Das Sachsenradio | Nachrichten | 02. November 2022 | 08:00 Uhr