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Deutsches Rotes KreuzHilfsflug für Erdbebenopfer in Syrien ist in Leipzig/Halle gestartet

23. Februar 2023, 14:47 Uhr

Der ursprünglich für Montagabend geplante erste Hilfsflug des DRK vom Flughafen Leipzig/Halle nach Damaskus ist seit Donnerstagmorgen unterwegs und soll im Laufe des Tages ankommen. Das Flugzeug hat Medikamente an Bord für die Menschen in der vom Erdbeben betroffenen Region an der Grenze zur Türkei.

Nach dem schweren Erdbeben im syrisch-türkischen Grenzgebiet hat das Deutsche Rote Kreuz (DRK) vom Flughafen Leipzig/Halle aus einen ersten Hilfsflieger nach Syrien geschickt. Es handelt sich laut DRK um einen Medikamententransport. In Damaskus sollen die Hilfsgüter von der Organisation Syrisch-Arabischer Roter Halbmond entgegengenommen werden. Der Flug war eigentlich schon für Montagabend geplant, technische Probleme hatten jedoch zu Verzögerungen geführt.

40 Tonnen Medikamente für Erdbebenopfer

Der Tag war noch nicht angebrochen, als Helfer am sehr frühen Donnerstagmorgen am Flughafen Leipzig/Halle eilig Paletten in ein Flugzeug schoben. 40 Tonnen Medikamente und medizinisches Material wurden verladen.

"Heute Nacht haben wir die ganze Fracht auf die Bleche gebaut, damit wir sie auf den Flieger beladen können. Das ist ein Pallettenflieger, das heißt, der hat Bleche, damit die Verladung sehr schnell geht", erklärt Flughafenmitarbeiter Tiesko William.

Sicherheitslage erfordert Eile und gute Abstimmung

Die Eile ist, wie Mitarbeitende des DRK erklären, aufgrund der Sicherheitslage in Syrien geboten. Die Planung muss stimmen, das Flugzeug soll noch am selben Tag den Rückflug antreten und wieder in Leipzig landen.

"Es ist gerade in Syrien sehr schwierig, weil sehr viel unkoordinierte Hilfe ankommt. Von allen Seiten werden Lieferungen geschickt, die nicht abgestimmt sind, was gerade den Partner Syrisch-Arabischen Roten Halbmond vor sehr große Herausforderungen stellt", sagt Linda Zimmermann vom DRK. Mit dem Syrisch-Arabischen Roten Halbmond, dem Äquivalent des DRK in der Region, kooperiere man schon seit Jahren eng.

Hilfe für Syrien auch vor Ort

Auch vor Ort unterstützt das DRK die Opfer der Erdbebenkatastrophe. 5.000 Matratzen, die in einem vom DRK geförderten zentralen Lagerhaus im Westen Syriens liegen, werden in die betroffenen Regionen gebracht. In Aleppo stellt das DRK nach eigenen Angaben Mahlzeiten für betroffene Menschen bereit und bietet medizinische Hilfe. Die Hilfsgüter, die am Donnerstag im Krisengebiet landen, sollen laut Linda Zimmermann ebenfalls nicht nur Erdbebenopfern, sondern Hilfesuchenden insgesamt zur Verfügung gestellt werden.

MDR (sme/sho/C. Kohlmann/K. Stieler)

Dieses Thema im Programm:MDR SACHSEN | MDR SACHSENSPIEGEL | 20. Februar 2023 | 19:00 Uhr