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TierischesLiebestoller Storch ist wieder in Thräna bei Leipzig angekommen

09. Februar 2024, 14:55 Uhr

Das Storchenmännchen aus Thräna ist nach der Überwinterung zurückgekehrt. Bildrechte: Jens Spörl/Sachsenstorch

Im Landkreis Leipzig ist diese Woche der erste Storch gelandet. Wie der Storchenbetreuer der Region Geithain, Jörg Spörl, MDR SACHSEN sagte, hat es der Vogel wohl nicht länger in seinem Winterquartier im Süden ausgehalten. "Er kommt immer so zeitig. Das ist ein Westzieher. Die überwintern in Spanien oder Südfrankreich und dann sind die auch ruckzuck hier", verriet Spörl.

Storch wartet auf seine Frau - aber nicht untätig

Nach Angaben von Spörl ist das Storchenmännchen seit vergangenem Sonnabend in Thräna. Er habe wohl eine Geliebte im Nachbardorf, an die er sich seitdem "heran klappere": "Seine Frau kommt drei bis vier Wochen später, also Anfang März. Bis dahin vergnügt er sich meistens mit seiner Geliebten", sagte der Storchenexperte. Das sei schon seit mehreren Jahren so.

Der Naturschutzbund Deutschland (NABU) weiß, dass dies kein artfremdes Verhalten ist, sondern Störche zwar dem Brutort verbunden, jedoch nicht unbedingt dem Partner treu seien. Dies haben Beringungsuntersuchungen ergeben. Monogamie der Störche? Ein Mythos.

Als ein jüngerer Storch Schutz vor dem Regen suchen wollte, wurde er verjagt. Bildrechte: Jens Spörl/Sachsenstorch

Thräna-Storch verjagt Rivalen

Wie Jens Spörl weiter berichtete, habe der Storch auch schon angefangen, den Horst zu inspizieren und auszubessern. Am Donnerstagabend dann habe er bei anhaltendem Regen im Nest gehockt und den Pflegestorch aus dem Vorjahr von der Plattform verjagt.

Weitere Störche in Sachsen angekommen

Neben dem Storchenmann in Thräna sind nach Angaben der Webseite Sachsenstorch seit Anfang Februar auch zurückgekehrte Störche in Bennewitz bei Torgau, Pausitz, Hainichen und in Schkeuditz gesichtet worden. Dank der Schutzmaßnahmen für Weißstörche haben sich laut NABU die Bestände gut entwickelt. Weißstörche befänden sich aktuell auf der Vornwarnliste und gelten nicht mehr als gefährdet.

MDR (sme/bfr)

Dieses Thema im Programm:MDR SACHSEN - Das Sachsenradio | Regionalreport aus dem Studio Leipzig | 07. Februar 2024 | 14:30 Uhr