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Der Bartaffe war am Donnerstagmorgen in Leipzig auf einem Baum im Stadtteil Reudnitz entdeckt worden. Bildrechte: Zoo Leipzig

Fahndung erfolgreichGestohlener Bartaffe zurück im Zoo Leipzig

04. April 2024, 16:39 Uhr

Seit Ostersonntag wurde im Zoo Leipzig ein Bartaffe nach einem Einbruch in das Gehege vermisst. Das Bangen um das Schicksal des gestohlenen Affen hat nun ein Ende. Ein Jogger entdeckte das Tier und meldete es der Polizei. Die Verantwortlichen des Zoos sind erleichtert.

Der in der Nacht auf Ostersonntag gestohlene Bartaffe Ruma ist zurück im Zoo Leipzig. Das teilte der Zoo am Donnerstag mit. Im Lagezentrum der Polizei Leipzig sei am Morgen kurz nach 7 Uhr ein Hinweis eingegangen, dass auf einem Baum nahe eines Mehrfamilienhauses im südlichen Stadtteil Reudnitz ein Bartaffe gesichtet worden sei.

Affe von Jogger in Leipzig entdeckt

Daraufhin sei ein Team des Leipziger Zoos ausgerückt. In der Zwischenzeit sei der Affe in ein nahe gelegenes Mehrfamilienhaus gelaufen und konnte dort nach wenigen Minuten eingefangen und augenscheinlich wohlbehalten zurückgebracht werden. "Wir sind erleichtert, dass es unserem Bartaffenweibchen einer ersten Prüfung nach gut geht", sagte Zoodirektor Jörg Junhold. Es seien keine äußeren Verletzungen zu sehen. Die Äffin mache aber einen geschwächten Eindruck. Junhold dankte dem Hinweisgeber, der den Affen beim Joggen am Morgen im Baum entdeckt hatte.

Tier muss sich ausruhen, bevor es auf Freigelände zurückkehrt

Vermutlich sei das Tier in der Nähe des Fundortes freigelassen worden, sagte der Senior-Kurator des Zoos, Johannes Pfleiderer. Zwar hätte sich der Affe auch selbst von Baum zu Baum bewegen können, aber es sei unwahrscheinlich, dass er mehrere Kilometer durch die Stadt zurückgelegt hat. Der Zoo habe Maßnahmen ergriffen, um insbesondere nachts zusätzliche Sicherheit zu gewährleisten.

Wir sind wirklich glücklich, dass sie wieder da ist - zum einen für Ruma, zum anderen für Yenur. Die beiden gehören zusammen als Paar und können wieder ihren Alltag einziehen lassen.

Janet Plambor | Bereichsleiterin im Zoo Leipzig

Am Donnerstag sollte sich Ruma zunächst unbeobachtet von Besuchern erholen. Das Weibchen habe erste gekochte Kartoffeln und Nüsschen zum Mittagessen genagt, freute sich die Bereichsleiterin Janet Plambor. Wahrscheinlich schon am Freitag solle das Weibchen dann zusammen mit ihrem zwölf Jahre alten Gefährten Yenur in ihr Freigelände zurückkehren, sagte sie.

Polizei sucht weiter den Affen-Dieb

Die Ermittlungen wegen des Verdachts des besonders schweren Diebtahls dauern laut Polizei an. Die Ermittler vermuten, dass der gestohlene Affe aufgrund der öffentlichen Berichterstattung wieder ausgesetzt wurde. Auch für sie sei das ein besonderer Fall, sagte Polizeisprecher Olaf Hoppe. Der letzte Tierdiebstahl im Zoo Leipzig liege 22 Jahre zurück. Damals waren zwei junge Krokodile verschwunden. Sie tauchten wenig später auf dem Zoogelände wieder auf. Hoppe appellierte auch an das Gewissen, des Täters oder der Täter: "Man hat auch die Möglichkeit, sich selbst bei der Polizei zu stellen."

Wahrscheinlich am Freitag soll Bartaffe Ruma wieder in sein Gehege zurückkehren. (Archivbild) Bildrechte: Zoo Leipzig

Das Fehlen des Bartaffen war am Morgen des Ostersonntags bemerkt worden. Laut Zoo gab es eindeutige Einbruchsspuren am Gehege. Der Gefährte des gestohlenen Affen, ein zwölf Jahre altes Männchen, war unversehrt in der Anlage zurückgeblieben.

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MDR (kbe)/dpa

Dieses Thema im Programm:MDR SACHSEN - Das Sachsenradio | Regionalnachrichten aus dem Studio Leipzig | 04. April 2024 | 10:30 Uhr