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Corona-BekämpfungSachsen will ab Juli nur noch drei Impfzentren betreiben

27. April 2021, 14:55 Uhr

In Sachsen sollen ab Juli bis zunächst September nur noch die Impfzentren in Chemnitz, Dresden und Leipzig geöffnet bleiben. Das sagte Sachsens Gesundheitsministerin Petra Köpping am Dienstag. Derzeit werden mehr 13 Impfzentren, davon zwei mit Außenstellen, betrieben. Sie verwies darauf, dass bis dahin immer mehr Arztpraxen in die Impfkampagne einbezogen würden. Zudem sollen 30 mobile Impfteams dezentral im Freistaat unterwegs sein und in Absprache mit Kommunen vor Ort Impfungen anbieten. Diese Teams seien bisher in Pflegeheimen und Seniorenheimen unterwegs. Die Bewohnerinnen, Bewohner, Patientinnen und Patienten sowie Pflegekräfte und Betreuungspersonal in diesen Einrichtungen seien allerdings bis Sommer durchgeimpft - sofern sie der Impfung zugestimmt haben.

Täglich 11.000 Impftermine ab Juli

Köpping spricht von sogenannten Impfstationen, die von den mobilen Teams eingerichtet werden sollen. Zudem empfahl sie Bürgermeisterinnen und Bürgermeistern, sich an den örtlichen DRK-Kreisverband zu wenden und die Teams zu bestellen. Die SPD-Politikerin verwies auf Projekte, die jetzt schon erfolgreich in Kommunen umgesetzt würden. Rathäuser böten in Absprache mit dem DRK zu bestimmten Tagen ihren Bürgerinnen und Bürgern Impftermine an, zu denen dann die Impfteams in die Kommunen kommen. Rund 11.000 Impftermine sollen im Juli in Sachsen täglich angeboten werden, plant Köpping.

Mehr Impfdosen für Praxen als für Impfzentren

Mehr als 1.800 Hausarztpraxen bieten jetzt schon Corona-Schutzimpfungen an. Bildrechte: imago images/Wilhelm Mierendorf

Derzeit unterstützten bereits 1.850 Hausärzte in ihren Praxen die Impfzentren. Nächste Woche werden die Arztpraxen laut Köpping bereits mehr Impfstoffe erhalten als die Impfzentren. Für die Zentren sind 116.000 Dosen vorgesehen, für die Hausärzte 146.000 Dosen.

Ab Juni sollen Betriebsärzte in Sachsen ebenfalls Corona-Schutzimpfungen anbieten. Über den Einstieg von Fachärzten in die Impfkampagne will Köpping in den kommenden Tagen mit der Kassenärztlichen Vereinigung beraten. Sie verwies auf Anfrage nochmals darauf, dass Hausärzte von der strengen Impfverordnung abweichen dürften - dies treffe besonders dann zu, wenn Impfstoffe etwa abends übrig seien. Diese sollten in jedem Fall verimpft und keinesfalls weggeworfen werden, so die Ministerin.

Neue Schutzverordnung soll einfacher werden

Für den 10. Mai kündigte Ministerin Köpping eine neue Corona-Schutzverordnung des Freistaates an, die bis Ende Mai gelten soll. Sie solle alles regeln, was gilt, wenn in Sachsen die Inzidenz unter100 liegt - also unterhalb der Bundesnotbremse.

Ferner kündigte die Ministerin Anspassungen bei der Maskenpflicht im Innen- und Außenbereich an. Die Verordnung soll nach Bürgerhinweise neu gegliedert und damit übersichtlicher werden, hieß es. Eine Gliederung nach Lebensbereichen soll es erleichtern, die für jeden einzelnen relevanten Regeln zu finden.

Laut Sachsens Gesundheitsministerin hatte Sachsen am Dienstag mit 226,5 die bundesweit höchste Sieben-Tage-Inzidenz. In vier sächsischen Landkreisen lag die Zahl der Corona-Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner an sieben Tagen bei mehr als 300.

Quelle: MDR/lam/epd

Dieses Thema im Programm bei MDR SACHSENMDR SACHSEN - Das Sachsenradio | 27.04.2021 | 15:00 Uhr in den Nachrichten

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