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10.08.2019 | 20:36 UhrAfD Sachsen will Lehrer-Seiteneinsteigerprogramm ausbauen

MDR SACHSEN befragt die Spitzenkandidaten von CDU, SPD, Linke, AfD, Grünen und FDP. Nach dem Studiointerview, das Sie von 18 bis 19 Uhr bei MDR SACHSEN - Das Sachsenradio hören können, kommen die Kandidaten zum Chat.

Die AfD Sachsen ist bereit für eine mögliche Regierungsübernahme. Das sagte der sächsische AfD-Spitzenkandidat Jörg Urban am Sonnabend im Gespräch mit MDR SACHSEN. Urban sagte, er würde das Amt des Regierungschefs ausüben. "Ich will nicht unbedingt Ministerpräsident werden, aber wenn es gemacht werden muss." Als möglichen Koalitionspartner brachte er erneut die CDU ins Spiel, allerdings nicht unter der Führung von Michael Kretschmer. "Ich möchte einfach, dass sich nach der Wahl in der CDU was verändert. Dass dort konservative Politiker wieder mehr den Ton angeben und dass dann vielleicht eine Bereitschaft da ist, unter einer AfD-Führung mit uns zusammen zu arbeiten."

Mehr Lehrer, mehr Polizisten

Zentrale Themen im Fall einer Regierungsübernahme sind für Urban die Bildungspolitik und die Situation bei der Polizei. In beiden Bereichen müsse es dringend mehr Personal geben. Das sei nicht einfach und das werde auch seine Partei nicht schnell lösen können. Urban sagte, um den Lehrerbedarf zu decken, müsste zunächst das Seiteneinsteigerprogramm ausgebaut und besser gecoacht werden, bis ausreichend grundständig ausgebildete Lehrer zur Verfügung stehen. Um mehr Polizisten zu gewinnen, müssten die Ausbildungskapazitäten auf 700 erhöht werden. "Das kriegt man nicht von heute auf morgen hin."

Distanzierung zu Äußerungen von Pegida-Demonstranten

Der AfD-Spitzenkandidat distanzierte sich im Gespräch von gewaltverherrlichenden Äußerungen von Pegida-Demonstranten. "Ich würde Gewalt niemals gutheißen, weder direkt noch indirekt", so Urban. Er reagierte damit auf eine Frage nach den Äußerungen von Pegida-Demonstranten, die den Tod des Kasseler Regierungschefs Walter Lübke kommentiert und dabei unter anderem gesagt hatten, ein Mord alle zwei, drei Jahre sei normal. Bei Pegida werde Gewalt vehement abgelehnt, so Urban. Man könne aber nicht für jeden einzelnen Demonstranten die Verantwortung übernehmen.

Dieses Thema im Programm bei MDR SACHSENMDR SACHSEN - Das Sachsenradio | 10.08.2019 | 18:00 Uhr