Nachrichten & Themen
Mediathek & TV
Audio & Radio
SachsenSachsen-AnhaltThüringenDeutschlandWeltLeben
Das Erdloch in Lengenfeld unterm Stein ist etwa zehn Meter tief. Bildrechte: Gemeindeverwaltung Gemeinde Südeichsfeld

Nordthüringen/WestthüringenAuffüll-Arbeiten von Erdloch erneut verschoben

10. April 2024, 12:40 Uhr

Das Zuschütten des Erdlochs in Lengenfeld im Unstrut-Hainich-Kreis verzögert sich noch weiter. Erst musste der Baubeginn wegen des Wetters verschoben werden, jetzt sind andere landwirtschaftliche Arbeiten wichtiger. Auch im Landkreis Gotha hatte es im März einen Erdfall gegeben.

von MDR THÜRINGEN

Aktuelle Nachrichten des Mitteldeutschen Rundfunks finden Sie jederzeit bei mdr.de und in der MDR Aktuell-App.

Das Erdloch in Lengenfeld unterm Stein im Unstrut-Hainich-Kreis wurde noch immer nicht befüllt. Ursprünglich sollte am Donnerstag vor Ostern mit den Arbeiten begonnen werden. Wie Rüdiger Meyer von der Agrargenossenschaft MDR THÜRINGEN mitteilte, war damals jedoch der Boden zu nass. Dadurch wären die Schlepper eingesunken und hätten die Wiese kaputt gefahren.

Es war erwartet worden, dass die Bauarbeiten spätestens in der zweiten April-Woche starten können. Nun sagte Meyer jedoch, dass landwirtschaftliche Arbeiten im Moment dringlicher seien. Das Erdloch sei allerdings gesichert und umzäunt, damit nichts passieren könne.

Im Dezember 2023 tat sich in Lengenfeld unterm Stein erstmals die Erde auf. Bildrechte: Gemeindeverwaltung Gemeinde Südeichsfeld

Drohne untersucht Erdfall

Das 14 Meter tiefe Erdloch hatte sich vor über einem Monat aufgetan. Wie der staatliche Beauftragte Andreas Henning (pl) MDR THÜRINGEN mitteilte, wurde es mittlerweile mit einer Drohne untersucht, um Daten zu sammeln. Erst nach Auswertung seien Rückschlüsse zur Ursache des Erdfalls möglich.

Es ist bereits das zweite Loch, das bei Lengenfeld unterm Stein entdeckt wurde. Das erste war im Dezember vergangenen Jahres aufgefallen und wurde inzwischen verschlossen.

Fundament in Garage im Kreis Gotha weggebrochen

Auch in einer Garage in Schönau vor dem Walde (Kreis Gotha) hatte sich vor drei Wochen ein Erdloch aufgetan. Es ist sechs Meter tief und zwei Meter breit. Dieses ist bereits verfüllt worden.

Die betroffene Garage wird mit Spezialbeton gesichert. Bürgermeister Florian Hofmann (CDU) rechnet mit Kosten von rund 50.000 Euro. Die Landgemeinde Georgenthal ist Eigentümer des Grundstücks.

Vor drei Wochen brachen laut Gemeinde Teile des Garagen-Fundaments ein und verschwanden. Das Loch sei tiefer als das Flussbett der dahinter fließenden Leina. Auch der Garten der Nachbarin wurde daraufhin gesperrt. Dort hatte sich im Januar ein kleineres Loch aufgetan.

Das Erdloch hatte sich in einer Garage in Schönau vor dem Walde am Rande des Flusses Leina aufgetan. Bildrechte: MDR/Jürgen Kolarzik

Winter-Hochwasser erhöht Risiko

Vertreter der Gemeinde vermuteten, dass das Karstgestein im Boden durch Wasser abgetragen wurde. Wegen dieses Phänomens soll es in der der Gegend bereits mehrfach Erdfälle gegeben haben. Das Landesamt für Bergbau wies kürzlich darauf hin, dass das Risiko dafür durch das Winter-Hochwasser gestiegen ist.

Mehr zu Erdlöchern in Thüringen

MDR (cg/jn/ost)

Dieses Thema im Programm:MDR THÜRINGEN - Das Radio | Regionalnachrichten | 10. April 2024 | 13:00 Uhr

Kommentare

Laden ...
Alles anzeigen
Alles anzeigen