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WahlenOB-Wahl in Nordhausen: Andere Ergebnisse bei der Jugendwahl

11. September 2023, 12:17 Uhr

Vor der OB-Wahl in Nordhausen organisierte der Kreisjugendring eine Jugendwahl für Acht- bis Zehntklässler. Sie wählten den Sieger der echten Wahl, den AfD-ler Jörg Prophet, auf Platz 2 - und einen Lehrer zum Sieger.

von MDR THÜRINGEN

Die Jugendwahl im Vorfeld der Oberbürgermeisterwahl in Nordhausen hat ein anderes Ergebnis gebracht als der echte Urnengang. 376 Acht-, Neunt- und Zehntklässler wählten den parteilosen CDU-Bewerber Andreas Trump zum Sieger. Auf den Direktor eines Nordhäuser Gymnasiums entfielen 119 Stimmen, was 32 Prozent entspricht. Bei der echten Wahl wurde Trump mit 11,2 Prozent Vierter. Der Sieger der echten Wahl, der AfD-Politiker Jörg Prophet (42,1 Prozent), wurde bei der Jugendwahl Zweiter mit 115 Stimmen oder 31 Prozent. Trump und Prophet würden also bei der Jugendwahl in die Stichwahl gehen - bei der echten Wahl sind es Jörg Prophet und der amtierende OB Kai Buchmann.

Der parteilose Amtsinhaber Buchmann kam bei der Jugendwahl nach Angaben des Kreisjugendrings Nordhausen auf 21 Prozent oder 81 Stimmen und wurde damit Dritter. Vierte wurde mit 39 Stimmen oder zehn Prozent die SPD-Bewerberin Alexandra Rieger, die bei der echten Wahl Dritte wurde. So gut wie keine Rolle spielten auch bei der Jugendwahl die Bewerber von FDP und Grünen: Stefan Marx kam auf 12 Stimmen, Carsten Meyer auf zehn, was jeweils drei Prozent entspricht. Diese beiden Bewerber landeten auch bei der echten Wahl auf den Plätzen 5 und 6.

Kandidaten stellten sich Diskussionsrunde

Die sechs Kandidaten hatten sich vor der simulierten Wahl den Fragen der Jugendlichen gestellt. Themen waren unter anderem bessere Freizeitangebote, Radwege und einen besseren öffentlichen Nahverkehr.

Die Diskussion fand vergangene Woche im Jugendclubhaus statt und dauerte eine dreiviertel Stunde. Rund 200 Schüler nahmen teil, weitere waren online dabei. Von den 382 Stimmen waren sechs ungültig.

Lernprozess für Jugendliche

Durch das Projekt Jugendwahl sollen junge Menschen den Wahlgang kennenlernen. Es gehe darum zu zeigen, wie das demokratische System funktioniert, heißt es auf der Internetseite des Kreisjugendrings. Auch sich eine eigene Meinung zu politischen Themen zu bilden, soll dabei geübt werden. Zielgruppe sind Heranwachsende zwischen 14 und 17 Jahren.

Da die Oberbürgermeisterwahl eine Kommunalwahl ist, durften am Sonntag Jugendliche ab 16 Jahren wählen.

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MDR (med/dst)

Dieses Thema im Programm:MDR THÜRINGEN | MDR THÜRINGEN JOURNAL | 06. September 2023 | 19:00 Uhr

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