HochwasserschutzBaukosten verdreifacht: Flutkanal in Greiz zu teuer
Die Pläne für den seit Jahren anvisierten Flutkanal für die Stadt Greiz sind wohl vorerst vom Tisch. Wie Frank Schirmer von der Thüringer Landgesellschaft sagte, sind die Kosten in den vergangenen Jahren regelrecht explodiert. Statt der 2017 geplanten 35 Millionen Euro lägen die Baukosten inzwischen bei rund 100 Millionen Euro. Der Bau eines Kanals würde laut Schirmer frühestens in zehn Jahren fertig werden.
Suche nach Alternativen zum Flutkanal
2017 waren erstmals Pläne für einen rund zwei Kilometer langen Flutgraben öffentlich geworden. Der sollte die Greizer Alt- und Neustadt vor einem Hochwasser schützen und im Katastrophenfall etwa ein Drittel der Wassermassen ableiten. Zu den enormen Baukosten würden außerdem noch Kosten für den Unterhalt kommen.
Statt eines Flutkanals werden nun Alternativen wie beispielsweise ein mobiler Hochwasserschutz geprüft. Sämtliche Lösungsvorschläge sollen laut Schirmer nun bezüglich Risiken für Helfer, Stabilität und Kosten abgewogen werden.
Bereits elf Millionen Euro in Hochwasserschutz investiert
Seit dem Hochwasser 2013 sind den Angaben nach bereits rund elf Millionen Euro in den Hochwasserschutz in und um Greiz geflossen. So wurden unter anderem Hochwasserschutzwände gesetzt. Außerdem plant die TLG, voraussichtlich ab Ende 2025 einen Damm zu versetzen, um eine Fläche von etwa 15 Hektar hochwassersicherer zu gestalten.
Hochwasserschutz in Greiz
MDR (ask)
Dieses Thema im Programm:MDR THÜRINGEN - Das Radio | Nachrichten | 19. September 2023 | 18:00 Uhr
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