Im bundesweiten Vergleich schneidet Jena beim Angebot an Kindertagesstätten gut ab. Das geht aus einer Studie hervor, die das Institut der deutschen Wirtschaft (IW) und das Max-Planck-Institut für Gesellschaftsforschung erarbeitet haben. Demnach kommen in Jena rein rechnerisch 86 Kinder auf eine Kita in der näheren Umgebung. Weniger gut schneiden in der Studie Weimar und Erfurt ab. In Weimar kommen 111 und in Erfurt sogar 146 Kinder auf eine erreichbare Kita. Erfurt gehört damit zu den Städten mit einer vergleichsweise schlechten Kita-Versgorung.
Für die Studie wurde in insgesamt 54 deutschen Städten untersucht, wie dort Kitas für Familien erreichar sind. Als erreichbar stuften die Verfasser der Studie Kitas ein, die innerhalb von fünf Minuten mit dem Auto erreichbar sind, gerechnet jeweils vom Mittelpunkt einer Stadtteils. Die deutschlandweit beste Versorgung mit Kitas hat laut Studie Heidelberg mit 61 Kindern pro Kita. Am schlechtesten schneiden Krefeld und Gelsenkirchen mit über 160 Kindern pro Einrichtung ab. Auffallend ist nach Angaben der Verfasser der Studie zudem, dass es in Stadtvierteln mit einer ärmeren Bevölkerung weniger Kitas gibt als in wohlhabenden Stadtteilen. Vor allem konfessionelle Träger betreiben in sozial schwachen Gebieten weniger Kitas als die öffentlichen Träger.
Die Stadt Gera hat für das Haus des Sports nun einen gänzlich neuen Standort gewählt. Die zentrale Anlaufstelle für den Sport entsteht nicht wie ursprünglich vorgesehen in der Villa Hirsch, sondern in der Ernst-Toller-Straße 15. Diese Entscheidung fiel laut Stadtverwaltung, weil in dem Gebäude unter anderem bereits die Elstertal Infraprojekt GmbH residiert, die die kommunalen Sportstätten verwaltet. Es sei von Beginn an das Ziel gewesen, einen Ort zu finden, an dem die Bürger alle Ansprechpartner rund um den Sport finden, sagte Oberbürgermeister Kurt Dannenberg (CDU). Wichtige Akteure seien am nun gewählten Standort besser eingebunden als in der Villa Hirsch. Zudem sei das Haus barrierefrei.
In den kommenden Wochen sollen die Umzüge vorbereitet werden. Wann genau das Haus des Sport eröffnet wird, ist unklar, Ziel ist laut Stadt ein Termin im zweiten Quartal dieses Jahres. Für die Villa Hirsch würden andere Nutzungsoptionen geprüft, hieß es.
In einer Sondersitzung hat der Stadtrat von Zeulenroda-Triebes am Montagabend den Haushalt für 2025 verabschiedet. Er hat ein Gesamtvolumen von gut 43 Millionen Euro. Dabei machen die Personalkosten den größten Posten im Verwaltungshaushalt aus, der 34 Millionen Euro umfasst. Im Vermögenshaushalt wurden acht Millionen Euro eingestellt. Diese stehen vorangig für Investitionen zur Verfügung, wie Bürgermeistern Heike Bergmann (IWA/ Pro Region) MDR THÜRINGEN sagte. Unter anderem stehe die Sanierung der Stadthalle an.
Diskussionsbedarf bestand vor allem bei der geplanten Einstellung von fünf zusätzlichen Mitarbeitern für den Bauhof. Diese würde zu jährlichen Zusatzkosten führen, die angesichts der angespannten Haushaltslage in der Vergangenheit intensiv debattiert wurde. Hier konnte sich die AfD mit ihrem Änderungsantrag durchsetzen, vollständig auf zusätzliches Personal zu verzichten.
Der Kreistag des Saale-Orla-Kreises hat sich beim Haushalt 2025 geeinigt. In der Kreistagssitzung am Montag ist der insgesamt gut 165 Millionen umfassende Haushaltsplan verabschiedet worden. Trotz Einsparungen gegenüber dem ersten Entwurf von rund sechs Millionen Euro sind Zuschüsse zur Planung einer neuen Brücke in Sparnberg und Bau eine Rasenplatzes in Oettersdorf enthalten. Die Kreisumlage ist mit 47,92 Prozent deutlich geringer als im ersten Entwurf. Die Kreisumlage ist die wichtigste Einkommensquelle der Landkreise, weil Kreise keine Steuern erheben können. Bezahlt wird die Umlage von den Städten und Gemeinden. In der Haushaltssatzung 2025 sind die Feuerwehrpauschale (1,7 Mio.), das Kleine-Gemeinde-Programm (je 75.000 Euro) und die Zuschüsse der beiden Hallenbäder des Saale-Orla-Kreises verankert geblieben. Der Landkreis spart an der ÖPNV-Umlage (-681.000 Euro). Der Zweckverband deckt den Betrag aus der eigenen Rücklage. Hauptkostentreiber im Haushaltsplan sind Sozialausgaben von gut 1,7 Millionen Euro.
Die Einwohner im Schkölener Ortsteil Launewitz (Saale-Holzland-Kreis) haben in Eigenregie eine Zisterne für ihren Ort gebaut. Laut Landratsamt hat die Stadt die Materialkosten von etwa 50.000 Euro übernommen. Eine Reparatur der alten, undichten Zisterne hätte rund 180.000 Euro gekostet. Die neue Anlage besteht aus 20 Einzel-Zisternen mit jeweils 5.000 Litern Speichervolumen. Sie sichert nun wieder die Löschwasserversorgung.
Die Gemeinde Dreba im Saale-Orla-Kreis kämpft um den Landestitel im Wettbewerb "Unser Dorf hat Zukunft". Am Dienstag besucht die Landesjury den Ort. Dreba hat wie alle Bewerber zwei Stunden Zeit, die Gutachter von seiner Entwicklung und den Zukunftskonzepten zu überzeugen. Das teilte das Thüringer Wirtschaftsministerium mit. Bereits am Montag hatte die Jury Ziegelheim (Altenburger Land) und den Schkölener Ortsteil Launewitz (Saale-Holzland-Kreis) besucht. Insgesamt sind neun Thüringer Gemeinden im Wettbewerb um den Landestitel im Rennen. Am 30. August wird der Landessieger verkündet.
"Unser Dorf hat Zukunft" ist eine bundesweite Initiative, die zu einem wichtigen Motor für die ländliche Entwicklung geworden ist. Der vom Bundeslandwirtschaftsministerium ausgeschriebene und gemeinsam mit den Bundesländern getragene Wettbewerb soll Menschen auf dem Lande motivieren, Zukunftsperspektiven für ihr Dorf zu entwickeln und aktiv an der wirtschaftlichen, sozialen, kulturellen und ökologischen Gestaltung ihrer Gemeinde mitzuwirken.
Der Wettbewerb richtet sich an Dorfgemeinschaften mit bis zu 3.000 Einwohnern. In Regional- und Landeswettbewerben sowie schließlich im Bundeswettbewerb werden die besten Ideen und Initiativen zur Gestaltung eines attraktiven Dorflebens gesucht.
In Jena ist aus einem tristen Parkplatz ein lebendiger Stadtraum geworden. Das Kulturquartier zwischen Theaterhaus, der neuen Ernst-Abbe-Bücherei und dem Karmelitenkloster schmücken nun Sitzmöbel, große Pflanzkübel, moderne Graffitikunst und viel frisches Grün, teilte die Stadt mit. Demnach ist es eine Zwischennutzung des Platzes. Schrittweise soll er zu einem wandelbaren Stadtplatz werden. Der Anfang sei gemacht, sagte Stadtentwicklungsdezernent Dirk Lange (parteilos).
So finden sich drei neue Rundbänke mit integrierten Baumkübeln, die mit Kornelkirschen bepflanzt sind. Auch die vorhandene Pergola zum Theatervorplatz wurde begrünt, was gut fürs Stadtklima ist. Den Angaben nach, soll der Platz bis zur langfristig geplanten Neugestaltung flexibel nutzbar bleiben. Sitzmöbel und Pflanzkübel lassen sich bei Bedarf versetzen. So kann die Fläche bei Veranstaltungen wie der Kulturarena auch wieder als Parkplatz fungieren.
Die Wohnungsgenossenschaft Altenburg-Glashütte (WAG) ist offizieller Sponsor der Landesgartenschau 2030 in Altenburg. In der vergangenen Woche haben die Vorstände den Vertrag unterzeichnet, wie die Stadt mitteilte. Die WAG wird demnach bis 2030 insgesamt 6.000 Euro spenden. Welche Projekte konkret von dem Geld profitieren werden, steht noch nicht fest. Die Stadt hofft auf weitere Sponsoren; Interessenten sollten sich direkt beim Oberbürgermeister melden, heißt es.