Die Polizei hat mutmaßliche Automatensprenger in Thüringen festgenommen - hier einer der Beschuldigten nahe Gefell. Bildrechte: News5/Fricke

Kriminalität Nach Wildunfall: Thüringer Polizei fasst mutmaßliche Automatensprenger

10. März 2024, 21:49 Uhr

Die Thüringer Polizei hat im Saale-Orla-Kreis vier mutmaßliche Geldautomatensprenger gefasst. Sie waren auf der Flucht nach einem Angriff auf einen Automaten im bayerischen Konradsreuth.

von MDR THÜRINGEN

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Ein Wildunfall ihres Fluchtautos in Thüringen hat die Flucht von vier mutmaßlichen Geldautomatensprengern vereitelt. Wie das bayerische Landeskriminalamt (LKA) mitteilte, nahmen Thüringer Polizeibeamte am Sonntag vier verdächtige Männer fest, die nahe Gefell im Saale-Orla-Kreis zu Fuß unterwegs waren. Sie sollen gegen 4 Uhr morgens in Konradsreuth im Landkreis Hof in Oberfranken einen Sparkassen-Automaten aufgesprengt haben. Ob Bargeld erbeutet wurde, ist noch offen. Der Sachschaden wird auf einen sechsstelligen Betrag geschätzt.

Der gesprengte Geldautomat in Konradsreuth. Bildrechte: News5/Fricke

Fahrt nach Thüringen im PS-starken Kombi

Das LKA geht davon aus, dass die vier Beschuldigten nach dem Angriff in Konradreuth mit einem PS-starken Kombi über die A9 flüchteten. In Höhe von Bad Lobenstein hätten sie das Fahrzeug zurückgelassen - offenbar nach einer Kollision mit einem Wildtier. Bilder von dem Fahrzeug, das ein Osnabrücker Kennzeichen trägt, zeigen einen Frontschaden vorn links. Ob das Fahrzeug gestohlen war, ist noch nicht bekannt.

Ihr Fluchtauto stellten die mutmaßlichen Sprenger auf der A9 ab. Bildrechte: News5/Fricke

Bei Gefell "verdächtig gemacht"

Die Beschuldigten setzten ihre Flucht zu Fuß fort. Auf den Fersen waren ihnen nach LKA-Angaben Polizisten aus Thüringen und Bayern. Nahe eines Waldstücks bei Gefell wurden sie festgenommen. LKA-Sprecher sagte, die vier hätten sich verdächtig gemacht. Ein Ermittlungsrichter soll am Montag entscheiden, ob sie in Untersuchungshaft genommen werden. 

Zur Nationalität der Beschuldigten hat die Polizei noch keine Angaben gemacht. Das Bundeskriminalamt geht davon aus, dass viele Angriffe auf Geldautomaten in Deutschland von Tätern aus den Niederlanden verübt werden.

Blaue Kanister im Kofferraum des Fluchtwagens: Möglicherweise befand sich darin Benzin, um von Tankstellen unabhängig zu sein. Bildrechte: News5/Fricke

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MDR (boh/dst)