SchätzungBiathlon-WM soll Region Oberhof mehr als 37 Millionen Euro gebracht haben
Nach einer Schätzung der IHK Südthüringen hat die Biathlon-WM in Oberhof mehr als 37 Millionen Euro in die Region gespült. Noch nicht absehbar seien dagegen langfristige Auswirkungen auf den Standort. Auch die TV-Quoten lagen hoch und vor der zeitgleich stattgefundenen Ski-Alpin WM in Frankreich.
Die Industrie- und Handelskammer (IHK) Südthüringen rechnet mit einem Gesamtumsatz von mehr als 37 Millionen Euro durch die Biathlon-WM in Oberhof. Das geht aus einer Kundenanalyse der IHK hervor. Grundlage für die Einschätzung sind 150.000 verkaufte Tickets.
Biathlon-Fans aus der ganzen Welt kamen für die Biathlon-WM in die Rennsteigregion. Dort hat jeder Gast laut IHK im Schnitt 250 Euro ausgegeben. Für die Schätzung wurde aber nicht ausschließlich der Ticketpreis einbezogen, sondern auch Hotelübernachtungen, Gaststättenbesuche und die Nutzung von Verkehrs- und Freizeitangeboten.
Nach Angaben von Südthüringens IHK-Chef Ralf Pieterwas wurde bei dieser sogenannten Kundenreise noch zurückhaltend geschätzt. Es sei also gut möglich, dass die Weltmeisterschaft noch mehr Geld in die Region gespült habe.
Quo vadis Oberhof?
Noch gar nicht absehbar sind laut Pieterwas die langfristigen Effekte. Durch die Biathlon- und die Rennrodel-WM war die Region drei Wochen lang in den Medien präsent. Für die IHK war die nationale und internationale Werbewirkung dadurch unbezahlbar. Pieterwas hofft nun, dass Gäste wiederkommen oder neue angelockt werden.
Starke Einschaltquoten für Biathlon bei ARD und ZDF
Im Fernsehen blieb Biathlon zudem die klare Nummer eins der deutschen Wintersport-Fans. Die WM-Übertragungen in Oberhof bescherten ARD und ZDF durchgängig starke Einschaltquoten. Die TV-Berichterstattung kam mehrfach über die Vier-Millionen-Grenze und auf einen durchschnittlichen Marktanteil von deutlich mehr als 20 Prozent. Das abschließende Massenstart-Rennen der Frauen erreichte am Sonntag einen Topwert von durchschnittlich 4,91 Millionen TV-Zuschauern im Ersten. Das entspricht nach Angaben der AGF Videoforschung einem Marktanteil von 31,5 Prozent.
Die TV-Übertragungen der alpinen Ski-WM aus Frankreich, die großteils parallel stattfanden, konnten mit diesen Zahlen nicht mithalten und lagen deutlich hinter den Biathlon-Werten.
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MDR (cfr)/dpa
Dieses Thema im Programm:MDR THÜRINGEN - Das Radio | Nachrichten | 20. Februar 2023 | 15:00 Uhr
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