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DürreSonneberg: Forstamtsleiter klagt über mangelndes Löschwasser

04. August 2022, 04:12 Uhr

von MDR THÜRINGEN

Sonnebergs Forstamtsleiter Roland Kaiser kritisiert das knappe Löschwasser im Kreis. Die Löschwasserstellen seien ebenso wenig ausreichend wie das Wasser darin. Hinzu käme, dass viele Waldwege wegen der riesigen Schadholzernte innerhalb der vergangenen drei Jahre kaputt gegangen seien und saniert werden müssten, so Kaiser.

Der Forstamtsleiter fordert daher, jeden nicht mehr nutzbaren Teich wieder herzurichten und neue Wasserspeicher anzulegen. Davon würden auch die durstende Pflanzen- und Tierwelt profitieren. Seinen Angaben nach berät der Landrat derzeit mit den Bürgermeistern, den Kreis- und Ortsbrandmeistern sowie den Grundeigentümern über das weitere Vorgehen.

Wasservorräte fast aufgebraucht

Laut Kaiser sind infolge der diesjährigen Dürre im Kreis die Oberflächenwasser-Vorräte fast völlig aufgebraucht. Der Waldboden sei in bis zu zwei Meter Tiefe ausgetrocknet, etliche Bäche und Flüsse vertrocknet, sowie Quellen versiegt. Auch die Tiefbrunnen der Landwirte zeigten Tiefststände. Oberflächige Wasserspeicher, wie zum Beispiel Seen, Teiche, Tümpel, Moore und Feuchtbiotope, würden ebenfalls zunehmend an Wasser verlieren.

Erst Ende Juli war im Landkreis ein Waldstück zwischen den Föritztaler Ortsteilen Oerlsdorf und Mogger in Brand geraten. 120 Feuerwehrkräfte waren im Einsatz. Dabei hatten sie Probleme, an Löschwasser zu kommen. Eine Agrargenossenschaft musste mit Tankwagen aushelfen und eine lange Schlauchleitung zu einem Löschteich gelegt werden.

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MDR (dst)

Dieses Thema im Programm:MDR THÜRINGEN - Das Radio | Regionalnachrichten | 04. August 2022 | 06:30 Uhr

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