Nachrichten & Themen
Mediathek & TV
Audio & Radio
SachsenSachsen-AnhaltThüringenDeutschlandWeltLeben
5. Mai 2024: Der Morgen nach einem der vielen nächtlichen Luftangriffe auf Charkiw Bildrechte: IMAGO/ZUMA Wire

Ukraine-NewsPutin: Armee soll "Pufferzone" bei Charkiw schaffen

17. Mai 2024, 22:06 Uhr

Diese Ukraine-News vom Freitag, 17. Mai 2024 sind beendet.

Die aktuellen Ukraine-News:

Ukraine-News vom Freitag, 17. Mai 2024

22:06 Uhr | Explosion in russischer Militärakademie

Durch eine Explosion in einer Militärakademie in St. Petersburg sind nach Angaben der Armee sieben Soldaten verletzt worden. Offiziell soll eine alte Granate aus dem Zweiten Weltkrieg von selbst gezündet haben. In russischen Telegram-Kanälen wurde indes nicht ausgeschlossen, dass eine ukrainische Drohne die Akademie der Fernmeldetruppen getroffen haben könnte.

21:26 Uhr | Selenskyj ruft zum Stromsparen auf

Angesichts der Schäden am ukrainischen Stromnetz hat der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj die Bürger zum Stromsparen aufgerufen. "Jetzt ist ein sehr rationeller, überlegter Stromverbrauch gefragt", sagte er in seiner abendlichen Videobotschaft: "Durch die russischen Angriffe hat unser Energiesektor nun einen erheblichen Teil seiner Erzeugung verloren." Man wolle die Energieversorgung aber so aufstellen, dass sie von Russland nicht mehr beschädigt werden könne. Details dazu nannte Selenskyj nicht.

19:08 Uhr | Tote bei russischem Luftangriff auf Charkiw

Bei einem russischen Luftangriff auf die ostukrainische Großstadt Charkiw sind nach Behördenangaben mindestens zwei Menschen getötet und 13 verletzt worden. Russische Flugzeuge hätten heute zwei Gleitbomben auf die Stadt abgeworfen, erklärte Gouverneur Oleh Synjehubow.

17:54 Uhr | Öl-Raffinerie Tuapse abgeschaltet

Die russische Öl-Raffinerie Tuapse am Schwarzen Meer ist nach Informationen der Nachrichtenagentur Reuters nach einem ukrainischen Drohnenangriff abgeschaltet worden. Es habe gebrannt, zitierte Reuters zwei "Insider", eine Anlage zur Produktion von Flüssiggas (LPG) sei getroffen, eine weitere zur Rohöldestillation intakt. Die Raffinerie hat demnach eine Kapazität von 240.000 Barrel pro Tag. Betreiber Rosneft äußerte sich nicht.

16:12 Uhr | EU-Interesse an Beitritt von Moldau

Vor dem Hintergrund des russischen Angriffskrieges gegen die Ukraine hat Bundeskanzler Olaf Scholz die Unterstützung Deutschlands für die Republik Moldau bekräftigt. "Deutschland steht weiter eng an Ihrer Seite", sagte Scholz bei einer Pressekonferenz mit der moldawischen Präsidentin Maia Sandu in Berlin. Moldau erhielt im Juni 2022 den Status einer EU-Beitrittskandidatin, im Dezember 2023 gab es grünes Licht für den Start der Verhandlungen. "Die EU-Erweiterung liegt im strategischen Interesse der ganzen Union", sagte Scholz.

14:58 Uhr | Gouverneur: Angriffe auf Wowtschansk verstärkt

Russische Truppen haben nach Angaben der Behörden ihre Angriffe auf die Stadt Wowtschansk verstärkt. Regionalgouverneur Oleh Synegubow sagte, die russische Armee habe begonnen, die Stadt "mit Panzern und Artillerie zu zerstören". Die ukrainische Armee leiste jedoch weiter Widerstand, während die russische versuche, die Stadt einzukesseln. In Wowtschansk lebten früher 18.000 Menschen. Momentan sind laut Gouverneur noch 200 Zivilisten dort.

13:55 Uhr | Kein "olympischer Friede" in der Ukraine

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj und Russlands Staatschef Wladimir Putin haben sich unabhängig voneinander zur französischen Idee einer Feuerpause während der Olympischen Sommerspiele in Paris geäußert. Ihm seien die Details nicht klar, zumal Russland die Gelegenheit nutzen könne, weitere Militärtechnik in die Ukraine zu bewegen, sagte Selenskyj laut Internetzeitung "Ukrajinska Prawda". Putin äußerte sich zum Ende seines Besuchs in China ähnlich dazu. Er kritisierte, dass der Westen von Russland die Einhaltung eines olympischen Friedens verlange, sich selbst aber mit dem Ausschluss russischer Athleten nicht an den olympischen Gedanken halte.

12:40 Uhr | Putin: Russische Armee errichtet "Pufferzone"

Die Eroberung der ukrainischen Stadt Charkiw ist nach Aussagen des russischen Präsidenten Wladimir Putin derzeit nicht geplant. Bei einer Pressekonferenz heute in China sagte er, dort entstehe vielmehr eine "Pufferzone", die für mehr Sicherheit in Russland sorgen solle.

12:34 Uhr | Litauen liefert Drohnen und Munition

Litauen hat der Ukraine weitere Militärgüter geliefert. Es seien Drohnen, Munition, Anti-Drohnen-Ausrüstung sowie Generatoren und Klappbetten übergeben worden, teilte das Verteidigungsministerium in Vilnius heute mit. Das kleine baltische EU- und Nato-Land Litauen an der Ostsee hat nach eigenen Angaben seit dem russischen Angriff auf die Ukraine am 24. Februar 2022 schon militärische Hilfe für etwa 616 Millionen Euro geleistet.

12:16 Uhr | Russland plant zweite Pipeline nach China

Russlands Präsident Wladimir Putin hat zum Ende seines Besuch in China noch mehr Energielieferungen angeboten. Russland ist wegen seines Kriegs gegen die Ukraine aufgrund westlicher Sanktionen gezwungen, neue Märkte für sein Erdöl und sein Gas zu finden und will eine weitere Gaspipeline durch die Mongolei nach China bauen. Eine entsprechende Vereinbarung dazu sei in Arbeit, hieß es. Die neue Leitung soll demnach eine Kapazität von rund 50 Milliarden Kubikmetern pro Jahr haben, durch die bereits bestehende sind im vergangenen Jahr etwa 22,7 Milliarden Kubikmeter geströmt.

11:42 Uhr | Russische Kampfjets auf der Krim getroffen

Auf der von Russland besetzten Halbinsel Krim sind nach Angaben des US-Satellitenunternehmens Maxar diese Woche drei russische Kampfflugzeuge und eine Treibstoffanlage bei einem ukrainischen Angriff zerstört worden: Es handle sich um zwei MiG-31-Kampfjets und einen Su-27-Kampfjet auf dem russischen Luftwaffenstützpunkt Belbek nahe Sewastopol.

Das Hauptquartier der russischen Schwarzmeerflotte in Sewastopol auf der Krim ist ein häufiges Ziel ukrainischer Drohnen und Raketen. Bildrechte: picture alliance/dpa/Planet Labs PBC/AP | Uncredited

10:35 Uhr | Baerbock fordert mehr Luftverteidigung

Außenministerin Annalena Baerbock hat wegen der russischen Angriffe auf die ostukrainische Großstadt Charkiw weitere internationale Unterstützung für die Ukraine bei der Luftverteidigung verlangt. Die Lage in Charkiw, aber auch an vielen anderen Orten in der Ukraine sei "hochdramatisch", sagte die Grünen-Politikerin heute vor einer Sitzung des Europarats in Straßburg. Sie forderte für die Ukraine auch mehr Waffen mit größerer Reichweite, denn Russland greife etwa Charkiw vom eigenen Territorium aus an.

10:05 Uhr | Ukraine intensiviert eigene Angriffe

Während der Offensive russischer Truppen in der Region Charkiw im Nordosten der Ukraine hat die Ukraine ihrerseits Angriffe auf russische Militär- und Energieanlagen auf der besetzten Krim und auch in einigen grenznäheren russischen Gebieten intensiviert.

Ukrainischer Soldat positioniert eine ukrainische Drohne für den Start (Archivbild). Bildrechte: picture alliance/dpa/AP | Efrem Lukatsky

Vergangene Nacht hat Russland nach eigenen Angaben mehr als hundert ukrainische Drohnen abgefangen. In der russischen Region Krasnodar wurde aber eine Öl-Raffinerie getroffen.

In der russisch besetzten Stadt Donezk sollen vier Frauen durch ukrainischen Beschuss getötet worden sein und im grenznahen Dorf Oktjabrsky in der russischen Region Belgorod eine Mutter und ihr vier Jahre alter Sohn. Weiter hieß es nach den russischen Angaben, dass im ebenfalls grenznahen Bessonowka nach einem Drohnenangriff ein Brand an einer Tankstelle ausgebrochen sei.

Die Ukraine hat derweil nach eigenen Angaben alle 20 in der Nacht von Russland abgeschossenen Drohnen unschädlich gemacht, in den Regionen Charkiw, Poltawa, Winnyzja, Odessa und Mykolajiw. In Charkiw sei es zu vier Explosionen gekommen, schrieb Bürgermeister Ihor Terechow. Ein Feuer sei ausgebrochen. Laut Regionalgouverneur Oleh Synjehubow wurden fünf Gebäude beschädigt, darunter ein Verwaltungsgebäude.

09:38 Uhr | Russen und Ukrainer in Deutschland

Menschen aus Russland und der Ukraine haben Kontakte in Deutschland. Sie vermeiden es allerdings, über den Krieg in der Ukraine zu sprechen. Wie MDR-Reporterin Britta Veltzke erfuhr, haben sich einige der aus der Ukraine geflüchteten Menschen von russischsprachigen Ärzten und Dolmetschern in Deutschland schlecht behandelt gefühlt. Viele Menschen aus der Ukraine und Russland haben demnach aber auch in Deutschland zusammengefunden.

08:00 Uhr | Moldaus Präsidentin in Berlin

Bundeskanzler Olaf Scholz empfängt heute Mittag die Präsidentin der Republik Moldau, Maia Sandu, in Berlin. In den Gesprächen werde es neben Fragen der bilateralen Beziehungen und dem Weg des Landes in die EU um außen- und wirtschaftspolitische Themen gehen, teilte Regierungssprecher Steffen Hebestreit mit. Dabei dürfte es auch um die Auswirkungen des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine auf Moldau gehen.

Maia Sandu, Präsidentin der Republik Moldau, wird heute in Berlin erwartet. Bildrechte: IMAGO / PanoramiC

07:16 Uhr | Umspannwerk in Sewastopol getroffen

Bei nächtlichen ukrainischen Drohnen- und Raketenangriffe ist sei ein Umspannwerk in Sewastopol auf der russisch besetzten Halbinsel Krim beschädigt worden. Wie Gouverneur Michail Raswoschaew, auf Telegram mitteilte, wird es "vereinzelt zu Stromausfällen kommen". Schulen und Kindergärten blieben geschlossen. Sewastopol ist unter anderem der Heimathafen der russischen Schwarzmeerflotte.

07:06 Uhr | Russland: Mehr als 100 ukrainische Drohnen

Russland hat nach eigenen Angaben in der Nacht zum Freitag mehr als hundert ukrainische Drohnen abgefangen, 51 über der Krim, 44 in der Region Krasnodar, sechs in der Grenzregion Belgorod und eine weitere in der Region Kursk. Wie das russische Verteidigungsministerium mitteilte, wurden zudem sechs Seedrohnen im Schwarzen Meer zerstört.

06:52 Uhr | Umarmung zum Abschied von Putin

Russlands Präsident Wladimir Putin und Chinas Staats- und Parteichef Xi Jinping haben ihre Gespräche in China beendet. Nach ihrem Treffen in Peking reichten sich Putin und Xi gestern Abend erst die Hände und umarmten sich zum Abschied, wie auf einem Video des Staatssenders CCTV zu sehen war. Heute besucht Putin noch die nordchinesische Stadt Harbin.

Russlands Präsident Wladimir Putin und Cinas Staats- und Parteichef Xi Jinping gestern in Peking Bildrechte: picture alliance / ASSOCIATED PRESS | Sergei Bobylev

06:52 Uhr | Öl-Raffinerie in Russland getroffen

In der russischen Region Krasnodar ist Feuer in einer Öl-Raffinerie ausgebrochen. Grund sei ein ukrainischer Drohnenangriff, heißt es in einer Mitteilung regionaler Behörden auf Telegram. Es sei gelungen, den Brand in der Stadt Tuapse einzudämmen. Sie liegt am Schwarzen Meer südöstlich der von Russland schon seit 2014 besetzten Halbinsel Krim.

05:31 Uhr | Putin beendet zweitätigen China-Besuch

Der russische Präsident Wladimir Putin beendet heute seinen zweitägigen China-Besuch in Harbin. In der Großstadt nahe der russischen Grenze will der Kremlchef unter anderem eine russisch-chinesische Messe besuchen.

Putin hatte sich am Tag zuvor mit Chinas Staatschef Xi Jinping in Pekin getroffen und mit ihm auch über die Ukraine gesprochen. Dabei würdigte er Bemühungen von China, eine Lösung für den Konflikt zu finden.

02:45 Uhr | Japan skeptisch bei russischen Vermögen

Der japanische Finanzminister Shunichi Suzuki hat sich skeptisch zu dem Vorschlag der USA geäußert, die Zinsen aus eingefrorenen russischen Vermögenswerten zur Unterstützung der Ukraine zu verwenden. Es sei wichtig, dass die Diskussionen mit dem internationalen Recht in Einklang gebracht würden, sagt Suzuki und fügte hinzu: "Japan plant, sich an den Diskussionen auf dem bevorstehenden Treffen der G7 unter diesem grundlegenden Gesichtspunkt zu beteiligen."

02:15 Uhr | Nordkorea bestreitet Waffenlieferungen

Kim Yo Jong, Schwester des nordkoreanischen Machthabers Kim Jong Un, hat Waffenhandel mit Russland bestritten. Der staatlichen Nachrichtenagentur KCNA zufolge sollen Waffen von Nordkorea nicht für den Export bestimmt sein, sondern zur Verteidigung gegen Südkorea. Den angeblichen Waffendeal mit Russland bezeichnete Kim Yo Jong als "absurde Theorie". Die USA und Südkorea beschuldigen Nordkorea, Waffen an Russland zu liefern, um sie gegen die Ukraine einzusetzen. Auch Moskau bestreitet das.

01:05 Uhr | 16 Stunden langer Fliegeralarm in Charkiw

Ein mehr als 16 Stunden andauernder Fliegeralarm in Charkiw und der Umgebung ist in der Nacht aufgehoben worden. Laut Regionalgouverneur Oleh Synjehubow war Charkiw, die zweitgrößte Stadt der Ukraine, permanent angegriffen worden. Bürgermeister Ihor Terechow teilte mit, dass ein Stadtteil getroffen worden und es zu einem Brand gekommen sei. Nach Angaben des öffentlichen Rundfunksenders Suspilne galt in Charkiw für mehr als 16 Stunden ein Fliegeralarm, so lange wie noch nie seit dem russischen Einmarsch in die Ukraine im Februar 2022.

00:34 Uhr | Tote durch ukrainischen Beschuss in Donezk

In der von Russland kontrollierten Stadt Donezk im Osten der Ukraine sind nach Angaben der von Moskau eingesetzten Behörden vier Frauen durch ukrainischen Beschuss getötet worden. Zwei weitere Menschen seien verletzt worden. Bei dem Beschuss einer nahe gelegenen Stadt sei zudem ein Mann verletzt worden. Von ukrainischer Seite gab es zunächst keine Stellungnahme. Donezk ist seit 2014 von Russland besetzt und liegt weniger als zehn Kilometer entfernt von der aktuellen Front.

00:00 Uhr | Ukraine-News am Freitag, 17. Mai 2024

Guten Morgen! In unseren Ukraine-News halten wir Sie weiterhin über die Entwicklungen im Krieg in der Ukraine auf dem aktuellen Stand. Alle wichtigen Nachrichten dazu erscheinen hier im Laufe des Tages.

Die Berichterstattung über den Russland-Ukraine-Krieg ist komplex. Es gibt eine Vielzahl von Medienvertretern vor Ort, darunter auch unabhängige Journalisten aus verschiedenen Ländern. Trotzdem ist wichtig zu wissen, dass die Beschaffung verlässlicher Informationen schwierig ist, weil viele verfügbare Quellen politisch motiviert sein können und schwer zu überprüfen. Dennoch gibt es unabhängige Experten, Organisationen und Journalisten, die differenzierte Einblicke bieten. Bei der Bewertung von Informationen sind verschiedene Quellen und eine kritische Haltung unerlässlich, um ein möglichst umfassendes Bild zu erhalten. Alles das berücksichtigt der MDR in seinen Berichten über den Russland-Ukraine-Krieg.

Quellen: u.a. AFP, dpa, Reuters, MDR

Dieses Thema im Programm:MDR AKTUELL – Das Nachrichtenradio | 17. Mai 2024 | 06:00 Uhr