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Mitteldeutschland kompakt | 11.07.2022

11. Juli 2022, 14:28 Uhr

Der FDP-Politiker Dirk Hilbert bleibt für weitere sieben Jahre Oberbürgermeister von Dresden.

Im zweiten Wahlgang setzte er sich klar gegen seine Herausforderer durch. Amtsinhaber Dirk Hilbert erreichte bei der Oberbürgermeisterwahl in Dresden 45,3 Prozent der Stimmen. Die Zweitplatzierte, Eva Jähnigen, kam auf 38,3 Prozent und landete damit sieben Prozentpunkte hinter dem Wahlsieger. Dirk Hilbert hatte sich vom Bündnis „Unabhängige Bürger für Dresden“ aufstellen lassen und wurde von der CDU unterstützt. Eva Jähnigen von Bündnis 90/Die Grünen bekam im zweiten Wahlgang die Unterstützung von SPD und Linken, deren Kandidaten nicht mehr antraten. Platz drei ging bei der Oberbürgermeisterwahl an Maximilian Krah von der AfD, der 12,2 Prozent der Stimmen auf sich vereinte. Jan Pönisch von der Satirepartei DIE PARTEI und Einzelkandidat Marcus Fuchs erreichten Ergebnisse von 2,2 bzw. 2 Prozent.

Sachsens Flughäfen sind nach eigenen Angaben auf den Start der Sommerferien in knapp einer Woche gut vorbereitet.

Wie die Mitteldeutsche Flughafen AG mitteilte, bestehen beim Abfertigungs- und Servicepersonal keine Engpässe. Es habe im Gegensatz zu anderen deutschen Flughäfen während der Corona-Pandemie an den Flughäfen Leipzig/ Halle und Dresden keine Entlassungen geben. So sei zum einen mit den Arbeitnehmern in der Pandemie eine Nullrunde vereinbart worden. Zudem sei Leipzig/Halle als zweitgrößtes Frachtdrehkreuz Deutschlands ein wichtiger Umschlagplatz für medizinische Hilfsgüter.

Die interkulturelle Kita Mandala in Magdeburg wächst.

Zusätzlich zum Standort in der Hegelstraße 35 übernimmt die Einrichtung zum 1. August 2022 für ein Jahr ein Gebäude in der Wiener Straße 36 im Stadtteil Leipziger Straße. Damit entsteht die erste Ankunftskita in Magdeburg. Auf 404 Quadratmetern pädagogischer Nutzfläche können dann bis zu 125 Jungen und Mädchen betreut werden. Vorrangig werden Plätze für Kinder aus Familien mit Migrationshintergrund und Fluchthintergrund geschaffen. Dazu gehören ukrainische Kriegsflüchtlinge. Schon in den vergangenen Jahren hat das Mandala für neu Angekommene Sprachcafés und Ausflüge veranstaltet. Vormals richteten sich die Angebote primär an Syrer, heute werden sie von vielen Ukrainern genutzt. Sie begleiten bestehende Gruppen und knüpfen so Kontakte in Magdeburg. Die Ankunftskita führt diesen Ansatz fort. Ein muttersprachlich internationales Team aus Fach- und Hilfskräften steht dafür bereit. Die Ankunftskita ist von der Stadt Magdeburg zunächst für ein Jahr geplant.

Das Theater Magdeburg zieht eine hervorragende Bilanz seines diesjährigen DomplatzOpenAir "Rebecca".

Es war erst das zweite Theater, das eine neue Produktion nach dem Bestseller-Roman von Daphne du Maurier entwickelte. Eine kleine Tradition auf dem Domplatz ist die Spendenaktion des Musicalensembles für einen guten Zweck. Die Sammelbüchse wurde in den Endproben und während der Vorstellungen von den Mitwirkenden von „Rebecca“ und anderen Mitarbeitenden des Theaters gefüllt. In diesem Jahr geht der Erlös von 700 Euro an das Schulprojekt „Scholares“ in Stadtfeld Ost. Dort lernen derzeit etwa 130 ukrainische Jungen und Mädchen und erleben so ein Stück Alltag. Patrick Stanke und Ulrike Baumbach übergaben – im Namen des Ensembles – die Spende vor der Vorstellung am vergangenen Sonntag an die Mitinitiatorin Mariia Skypchenko.

Suhls Partnerstadt Leszno in Polen bittet um Hilfe für die Flüchtlinge aus der Ukraine.

Da täglich zahleiche Kriegsflüchtlinge aus ankommen, würden dringend Sachspenden gebaucht. Benötigt werden unter anderem Sommerkleidung, Bettwäsche, Handtücher und haltbare Lebensmittel. Die Spenden können im Katastrophenschutzzentrum in der Suhler Aue abgegeben werden. Am Freitag soll der Hilfstransport nach Leszno fahren.

Das 30. Rudolstadt Festival ist am Sonntagabend in Rudolstadt friedlich zu Ende gegangen.

Wie Bürgermeister Jörg Reichl sagte, haben rund 20.000 Menschen das Festival für Folk, Roots und Weltmusik täglich besucht, um Volkslieder, Straßenmusik und Tanz zu erleben - vor allem von Musikern vom Balkan. Nach zwei Jahren Corona-Pause blieb das große Gedränge aus. Das Festival war zum ersten Mal seit langem nicht ausverkauft. Von den 20.000 Dauerkarten wurden laut Stadt 18.400 verkauft. Hinzu kommen an den vier Festival-Tagen insgesamt rund 8.000 verkaufte Tageskarten. Zu den Höhepunkten gehörten die Konzerte auf der Heidecksburg und im Heinepark. Einer der Abschluss-Auftritte: Die kremlkritische Punkband Pussy Riot. Frech und ironisch protestierten sie mit ihren Liedern gegen das russische Regime und den Krieg in der Ukraine.

Die Bundes-Arbeitsagentur hat offenbar bisher mehr als 140.000 Integrationskurse für geflüchtete Ukrainer genehmigt.

Nach einem Medienbericht hat mehr als ein Drittel der Menschen den Kurs bereits begonnen. Bis Ende Juni hätten sich über 350. 000 Flüchtlinge aus der Ukraine bei Arbeitsagenturen und anderen kommunalen Stellen gemeldet. Sie haben seit Juni Anspruch auf Hartz-IV-Leistungen. Zugleich zählen die Familienkassen inzwischen mehr als 120-tausend Anträge auf Kindergeld.

Die ukrainische Regierung hat Zivilisten im russisch besetzten Süden des Landes zur Flucht aufgerufen.

Grund sei die bevorstehende Gegenoffensive. Einwohner der Gebiete Cherson und Saporischschja sollten dringend ihre Häuser verlassen - notfalls auch in Richtung der bereits 2014 besetzten Halbinsel Krim. Verteidigungsminister Resnikow sagte in einem Interview, Präsident Selenskyj habe dem Militär befohlen, besetzte Gebiete im Süden mithilfe westlicher Waffen zurückzugewinnen. Insbesondere die Küstengebiete seien für die ukrainische Wirtschaft von großer Bedeutung.

Russland beginnt heute mit Wartungsarbeiten an der Ostsee-Pipeline Nord Stream 1.

Die Durchleitung von Gas nach Deutschland wird dafür unterbrochen. Die Bundesregierung rechnet damit, dass die Arbeiten rund zehn Tage andauern werden. Bundesnetzagentur und Wirtschaftsministerium hatten zuletzt befürchtet, dass Russland seine Gaslieferungen im Anschluss nicht wieder aufnimmt. In den vergangenen Wochen war die Liefermenge bereits um rund 60 Prozent gedrosselt worden. Grund war nach Angaben aus Moskau eine defekte Gasturbine. Die Bundesregierung hatte von einer politischen Motivation gesprochen, sich aber gleichzeitig um Ersatz aus Kanada bemüht. Die Turbine soll nun schnellstmöglich installiert werden.