Nachrichten & Themen
Mediathek & TV
Audio & Radio
SachsenSachsen-AnhaltThüringenDeutschlandWeltLeben

Mitteldeutschland kompakt | 19.07.2022

19. Juli 2022, 16:07 Uhr

In der Region Erfurt gibt es noch mehr als 1.000 offene Lehrstellen.

Das teilte die Industrie- und Handelskammer mit. Sie hat mit Ferienbeginn wieder ihre Telefonhotline gestartet. Dort können sich Eltern und Jugendliche über Möglichkeiten der Ausbildung oder freie Lehrstellen informieren. Unter der Rufnummer 0361/ 3484-278 geben die IHK-Bildungsexperten Tipps zur beruflichen Orientierung, unterstützen bei der Suche nach passenden Ausbildungsplätzen, informieren über freie Lehrstellen und unterstützen bei der Bewerbung. Schüler haben laut IHK insbesondere in industriell-technischen Berufen wie Elektroniker, Mechatroniker und Industriemechaniker beste Chancen. Gleiches gelte auch für die neu geordneten Berufe im Hotel- und Restaurantbereich.

Der Düngemittelkonzern K+S hat in Merkers im Wartburgkreis eine Unterkunft für Flüchtlinge aus der Ukraine an den Wartburgkreis übergeben.

Seit Ende März hatte das Unternehmen das frühere „Bergmannsstübl“ renoviert. Eine Firma erneuerte den Boden, Auszubildende von K+S erledigten Malerarbeiten, auch der Brandschutz wurde überprüft. In den sieben Zimmern mit eigenem Bad ist Platz für 23 Menschen. Außerdem gibt es zwei große Gemeinschaftsräume und eine Küche. Vor zwei Wochen sind die ersten 17 Flüchtlinge aus der Ukraine eingezogen, überwiegend Frauen mit Kindern. Sie waren zuvor in der Sporthalle in Tiefenort untergebracht.

Das Landesnetzwerk Migrantenorganisationen Sachsen-Anhalt e.V. (LAMSA e.V.) startet das Modellprojekt "Gesundheitssprachmittler für die Ukrainehilfe“ für Sachsen-Anhalt.

Mehrere qualifizierte Dolmetscherinnen für Ukrainisch und Russisch stehen ab sofort in Halle und in Magdeburg für die Bereiche Gesundheit und Pflege zur Verfügung. Das Projekt unterstützt Betroffene und ihre Angehörigen bei Terminen und beim Ausfüllen von Formularen. Die Dolmetscherinnen stehen im Rahmen ihrer Kapazitäten insbesondere Ärztinnen, Krankenhäusern und Pflegediensten zur Unterstützung bereit. Das Ministerium für Arbeit, Soziales, Gesundheit und Gleichstellung fördert dieses Projekt. Darüber hinaus wird ein landesweiter Pool an qualifizierten Dolmetscherinnen auf Honorarbasis für die Sprachen Russisch und Ukrainisch aufgebaut. Anfragen können an die Hotline unter der Nummer 0345 213 893 99 von Montag bis Freitag im Zeitraum von 08:00 bis 18:00 Uhr oder per E-Mail an sprachmittler@lamsa.de gerichtet werden.

Das Amt für Migration und Ausländerrecht des Landkreises Nordsachsen ist ab sofort nur noch elektronisch erreichbar.

Darüber hat die Behörde jetzt informiert. Die regulären Öffnungszeiten sind vorübergehend ausgesetzt, auch die telefonische Erreichbarkeit könne nicht gewährleistet werden Hintergrund sei die angespannte Personallage. Derzeit seien 13 Stellen im Amt unbesetzt. Der Arbeitsaufwand habe sich aber in den vergangenen fünf Jahren nahezu verdoppelt. Wegen des Ukraine-Kriegs seien die Aufgaben zusätzlich gewachsen.

Nach dem gestrigen Brand unterhalb der Basteibrücke in der Sächsischen Schweiz ermittelt die Polizei wegen des Verdachts der Brandstiftung.

Das Feuer wurde inzwischen gelöscht. Die Feuerwehr Rathen will nach eigenen Angaben heute aber noch einmal das betroffene Gelände kontrollieren. Das Feuer hatte sich auf etwa 2.500 Quadratmetern ausgebreitet. Das Landratsamt Pirna wies unterdessen noch einmal generell auf die erhöhte Waldbrandgefahr hin. Unachtsamkeit und Fahrlässigkeit seien die häufigsten Ursachen für Waldbrände.

Die Stadt Chemnitz hat am Vormittag mit dem Ausbau ihres Sirenenwarnsystems begonnen.

23 Anlagen werden dabei entweder neu gebaut oder modernisiert. Bei den schon bestehenden Sirenen wird moderne Steuerungstechnik eingebaut. Alle Anlagen werden zudem mit Akkus ausgestattet, um auch bei einem Stromausfall betriebsbereit zu bleiben. Neben den Warntönen können auch Mitteilungen an die Bevölkerung über die Anlagen verbreitet werden.

Die Europäische Union eröffnet am Morgen offiziell die Beitrittsverhandlungen mit Nordmazedonien und Albanien.

Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen empfängt in Brüssel die Regierungschefs beider Länder. Nordmazedonien hatte zuvor einer Verfassungsänderung zugestimmt, mit der die Rechte der bulgarischen Minderheit besser gewahrt werden soll. Das EU-Mitgliedsland Bulgarien hatte dies verlangt. Insgesamt stehen über 30 einzelne Bereiche zur Verhandlung an. Dabei geht es um die Angleichung der Rechtsprechung oder den Kampf gegen Korruption oder den Schutz der Umwelt. Eine Garantie für den Beitritt ist der Beginn der Verhandlungen nicht.

Die Auftragsbücher im Verarbeitenden Gewerbe in Deutschland sind prall gefüllt:

Im Mai war der reale Auftragsbestand 0,5 Prozent höher als im Vormonat, im Vorjahresvergleich betrug das Plus deutliche 16,9 Prozent, wie das Statistische Bundesamt am Dienstag erklärte. Der Auftragsbestand erreichte somit einen neuen Höchstwert seit Beginn der Datenerhebung im Jahr 2015. Schwierigkeiten bereiteten den Unternehmen jedoch weiterhin die gestörten Lieferketten. Insgesamt erhöhten sich die offenen Aufträge aus dem Inland im Mai um 0,7 Prozent. Bei offenen Aufträgen aus dem Ausland stand ein Plus von 0,3 Prozent. Statistisch gesehen müssten die Unternehmen somit bei gleichbleibendem Umsatz 8,1 Monate produzieren, um die vorhandenen Aufträge abzuarbeiten - ebenfalls ein Rekord.

Die EU will weitere 500 Millionen Euro für die Lieferung von Waffen und Ausrüstung an die Ukraine bereitstellen.

Das kündigte EU-Ratspräsident Michel nach Beratungen der EU-Außenminister in Brüssel an. Damit erhöht sich die Unterstützung der EU für das ukrainische Militär auf 2,5 Milliarden Euro. Michel schrieb auf Twitter an die Adresse des ukrainischen Präsidenten Selenskyj, Europa stehe an der Seite der Ukraine. Mit dem Geld sollen neben Waffen und Munition auch Schutzausrüstung und Treibstoff gekauft werden.

Die Schweiz wird in ihren Krankenhäusern keine Verletzten aus der Ukraine behandeln.

Die Regierung in Bern begründete das mit der Neutralität des Landes. Man leiste unter anderem mit dem humanitären Engagement eine qualitativ bessere und wirksamere Hilfe vor Ort, als wenn die Patienten in der Schweiz aufgenommen würden. Das Außenministerium erklärte, man setze auf die Unterstützung der Krankenhäuser in der Ukraine. So seien den Kliniken in Lwiw, Tschernihiw und Sumy Behandlungsgeräte bereitgestellt worden. Der Schweizer "Tages Anzeiger" hatte berichtet, dass mehrere Kantone die Nato-Anfrage nach einer Versorgung von Verletzten wohlwollend aufgenommen hätten.