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Mitteldeutschland kompakt | 07.09.2022

07. September 2022, 14:31 Uhr

Nun können auch im Landkreis Nordsachsen die Wälder wieder uneingeschränkt betreten werden.

Das teilte das Landratsamt mit. Wegen der mittleren Temperaturen und der Niederschläge habe sich die Lage entspannt, außerdem sei für diese Woche weiterer Regen angekündigt, hieß es. Ab heute gelten deshalb nur noch die allgemeinen Vorsichtsregeln für Waldbrandgefahr.

Zum zweiten Mal fand heute in Dresden eine Jobmesse für Geflüchtete aus der Ukraine statt.

Von 9:00 bis 13:00 Uhr präsentierten sich rund 40 Unternehmen im World Trade Center. Unter ihnen waren sowohl Industrie- als auch Handwerks- und Dienstleistungsunternehmen. Robert Franke vom Amt für Wirtschaftsförderung verwies auf die guten Erfahrungen der ersten Veranstaltung im Mai. Es seien viele Jobs vermittelt und Arbeitsverträge geschlossen worden.

Die Krankenhäuser in Sachsen-Anhalt schlagen wegen der steigenden Kosten bei Energie und Material Alam.

Es gebe ein Riesendefizit, warnte der Vorstandschef der Krankenhausgesellschaft Sachsen-Anhalt, Schütte. Er fordert einen Inflationsausgleich. Nicht nur die Energiepreise explodierten, auch medizinische Produkte und Dienstleistungen würden immer teurer. Schütte erklärte im MDR Magazin „Hauptsache Gesund“, unklar sei derzeit, ob die Versorgung von Patienten gefährdet sei. Eventuell müsse aber der Versorgungsauftrag abgespeckt werden. Der Vorsitzende der Krankenhausgesellschaft bezifferte das Plus allein bei den Energiekosten auf 60 Prozent.

Die Feuerwehr im Harz will den Brand am Brocken jetzt verstärkt vom Boden aus bekämpfen.

Die Flammen hätten sich größtenteils in das Erdreich gefressen, sagte der Harzer Kreisbrandmeister Lohse. Demnach sind derzeit etwa 400 Feuerwehrleute im Einsatz. Man werde das betroffene Gebiet mit Löschschläuchen durchziehen, so Lohse weiter. Der Waldbrand am Brocken ist weitgehend unter Kontrolle. Unklar ist noch, wie groß das betroffene Gebiet ist. Bisher war von 160 Hektar die Rede. Ein Hubschrauber mit Wärmebildkamera soll nun über das Gebiet fliegen und die Lage neu bewerten.

Im Unstrut-Hainich-Kreis sind mittlerweile fast 1.200 Kriegsflüchtlinge aus der Ukraine registriert.

Landrat Harald Zanker sagte, laut Verteilungsplan des Landes sind bis Anfang Oktober weitere 300 Menschen angekündigt. Bis Jahresende könnte die Gesamtzahl auf 2.000 steigen, so Zanker. Derzeit gibt es auf dem Gelände der ehemaligen Kaserne in Görmar zwei Notunterkünfte für die Erstaufnahme. Die Kosten dafür liegen derzeit bei 35.000 Euro pro Monat. Parallel dazu mietet der Landkreis Wohnungen an und richtet Quartiere in der Gemeinschaftsunterkunft Obermehler her. In beiden Fällen gibt es laut Zanker Probleme, weil Handwerker fehlen. Der Zustrom von Flüchtlingen stelle die Geschehnisse von 2015/2016 in den Schatten, sagte Zanker. Die Aufgaben bringen den Landkreis demnach in finanzieller, organisatorischer und personeller Sicht in große Schwierigkeiten. Zanker befürchtet, dass Mitarbeiter im Sozialamt und Jobcenter überfordert werden. Es dauere zurzeit länger, Sozialleistungen zu bewilligen. Um Härtefälle zu vermeiden, geht der Landkreis in Vorkasse. Zudem gibt es laut Zanker immer wieder Unstimmigkeiten, weil Flüchtlinge ungleich behandelt würden.

Hunderte Teilnehmer gehen am Mittwoch in Weimar beim "Benefixlauf" an den Start.

Der Rotary Club, der den Lauf seit 2008 veranstaltet, sammelt in diesem Jahr Geld für ein Integrationsprojekt ukrainischer Kinder und Jugendlicher. Dafür haben sich drei Vereine zusammengefunden: der AWO Weimar Fachdienst für Migration und Integration, die IG Papiergraben und die Kindervereinigung Weimar. So soll beispielsweise ein Mediencafé ausgebaut werden als interkulturelle Begegnungsstätte. Auch für eine mobile Kreativ- und Lernwerkstatt soll mit dem Lauf Geld gesammelt werden.

Die USA wollen Russland nicht als Terror unterstützenden Staat einstufen.

Das Weiße Haus erklärte, das wäre nicht der effektivste Weg, um Russland zur Verantwortung zu ziehen. Eine Einstufung als Terrorstaat könnte eher hinderlich sein, etwa bei möglichen Verhandlungen zwischen der Ukraine und Russland. Auch die Vereinbarungen über Getreide-Ausfuhren oder die Lieferung von Hilfsgütern in die Ukraine könnten beeinträchtigt werden. Der ukrainische Präsident Selenskyj hat Russland Terror vorgeworfen und den Westen mehrfach aufgefordert, Russland als Terrorstaat einzustufen. Die USA haben bisher vier Länder so eingeordnet, und zwar Syrien, Iran, Nordkorea und Kuba.

Die Bundesregierung will die geplante Kindergelderhöhung auch auf ein drittes Kind ausweiten.

Das hat Bundesfamilienministerin Paus bestätigt. Bisher hatte die Ampel-Koalition nur eine Erhöhung für die ersten beiden Kinder in Höhe von jeweils 18 Euro pro Monat auf dann 237 Euro vorgesehen. Dieser Betrag soll dann auch für das dritte Kind gelten. Bisher sind es da 225 Euro. Vor allem die Union hatte die ursprünglichen Plänen kritisiert. Die Bundesregierung vergesse kinderreiche Familien.

Der ukrainische Präsident Selenskyj begrüßt die geplante Verschärfung der Einreisebestimmungen für Russen in die Europäische Union.

Er sagte in seiner nächtlichen Ansprache, das zeige den Bürgern dieses Terrorstaats, dass sie moralisch für die Aggression gegen die Ukraine verantwortlich seien. Die EU-Kommission hat offiziell vorgeschlagen, ein Abkommen über erleichterte Visavergabe auszusetzen, es fehlt nur noch ein Beschluss des Rats der EU.