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Mitteldeutschland kompakt | 17.10.2022

17. Oktober 2022, 13:00 Uhr

Die russische Armee hat am Morgen erneut mehrere Städte in der Ukraine angegriffen.

Wie der Bürgermeister von Kiew, Klitschko, mitteilte, gab es nach einem Drohnenangriff mehrere Explosionen. Eine Frau sei tot aus den Trümmern eines zerstörten Hauses geborgen worden. Berichte über Explosionen gab es auch aus Sumy, Dnipropetrowsk und Odessa. Zudem ist nach ukrainischen Angaben das Atomkraftwerk Saporischschja erneut vom Stromnetz getrennt worden. Das staatliche ukrainische Energieunternehmen Energoatom erklärte, russische Truppen hätten Umspannwerke in von der Ukraine kontrolliertem Gebiet beschossen. Das AKW werde nun über Dieselgeneratoren versorgt. Präsident Selenskyj bezeichnete die neuen russischen Angriffe als Terror.

Die EU-Außenminister wollen heute eine militärische Ausbildungsmission für die Ukraine beschließen.

In den nächsten zwei Jahren sollen rund 15.000 ukrainischen Soldaten in der EU trainiert werden. Deutschland will dem Vernehmen nach rund 5.000 Soldaten ausbilden. Bei dem Treffen in Luxemburg sollen auch der Einsatz von weiteren 500 Millionen Euro für den Kauf von Waffen und Ausrüstung beschlossen werden. Als Reaktion auf die gewaltsame Unterdrückung von Protesten im Iran sind zudem neue EU-Sanktionen geplant.

Seit Mitternacht streiken die Pilotinnen und Piloten der Fluggesellschaft Eurowings.

Die Gewerkschaft Cockpit hat zu einem dreitägigen Warnstreik aufgerufen. Nach Angaben der Airline fallen von rund 400 geplanten Flügen - etwa 170 aus. Betroffen sind etwa Verbindungen zwischen Dresden und Düsseldorf. Für morgen und übermorgen geht die Fluggesellschaft nach eigenen Angaben davon aus, dass mehr als die Hälfte der Flüge stattfinden kann. Cockpit fordert vor allem eine Begrenzung der maximalen Flugdienstzeiten sowie eine Verlängerung der Ruhezeiten. Beim ersten Pilotenstreik Anfang Oktober war fast die Hälfte aller Flüge ausgefallen. Bis zu 30.000 Passagiere waren davon betroffen. 

Angesichts der steigenden Corona-Infektionszahlen gelten in den fünf halleschen Krankenhäusern und den Carl-von-Basedow-Kliniken in Merseburg und in Querfurt ab heute strengere Besuchsregeln.

Wie die Kliniken mitteilten, ist nur noch ein Besucher pro Patient und Tag erlaubt. Außerdem müsse ein tagesaktueller negativer Corona-Schnelltest vorgezeigt werden. Unterdessen werden in Sachsen-Anhalt wieder erste Impfzentren aufgemacht. Nach Quedlinburg am Freitag, geht in Halle heute wieder ein Impfzentrum an den Start. In Magdeburg und im Jerichower Land wird es nach Aussage der Pressestellen dagegen keine zentralen Impfstellen mehr geben. Hier verweist man auf die Hausarzt-Praxen als erste Anlaufstelle. Im Landkreis Harz gibt es jeden Freitag wechselnde Termine, mobil im Impfbus oder im Impfzentrum. Der Landkreis Börde bietet dezentrale Impftermine an.

Die Hochschulen in Westsachsen öffnen ab heute ihre Türen für Ferienangebote.

Unter dem Motto „Studieren probieren“ laden an der TU Chemnitz alle acht Fakultäten und das Zentrum für Lehrerbildung zu den Campustagen ein. Interessierte können dabei an 70 Vorlesungen und Übungen aus dem Wintersemester teilnehmen. An der Bergakademie Freiberg findet eine „Schüler-Uni“ statt. Hier können künftige Studenten testen, welche Fachgebiete ihnen am meisten liegen.

Die Nato beginnt heute ihr jährliches Manöver zur Verteidigung des europäischen Bündnisgebiets.

Für die Übung werden in den kommenden zwei Wochen bis zu 60 Flugzeuge im Einsatz sein. Schauplatz soll insbesondere der Luftraum über Belgien, Großbritannien und der Nordsee sein. Auch die Bundeswehr beteiligt sich daran. Die Nato betont, dass es sich nicht um eine Reaktion auf den russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine handelt und dass keine scharfen Waffen zum Einsatz kommen.