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Mitteldeutschland kompakt | 23.11.2022

23. November 2022, 15:19 Uhr

Die Polizei in Sachsen-Anhalt hat in diesem Jahr schon Hunderttausende Temposünder erwischt.

Das geht aus Daten hervor, die MDR SACHSEN-ANHALT vorliegen. Demnach wurden seit Jahresanfang 14 Millionen Autofahrer im Land kontrolliert. Allein die Polizeiinspektion Halle registrierte bis Oktober mehr als 100.000 Geschwindigkeitsverstöße und damit deutlich mehr als in den beiden Jahren zuvor. Auf den Autobahnen im Land blitzte es seit Januar bereits knapp 400.000 Mal – und das allein mit den drei sogenannten mobilen Superblitzern.

In Sachsen-Anhalt boykottieren viele Bars und Kneipen die Fußball-Weltmeisterschaft in Katar.

Das geht aus Recherchen von MDR SACHSEN-ANHALT hervor. Grund sind unter anderem die Menschrechtsverletzungen in dem Wüstenstaat. Zahlreiche Lokale verzichten deshalb auf das Public Viewing. Der Deutsche Hotel- und Gaststättenverband DEHOGA in Sachsen-Anhalt sieht den Boykott kritisch. Jedes Geschäft, das nicht gemacht werde, sei ein Geschäft, das fehlt, sagte DEHOGA-Chef Schmidt. Er betonte, es müssten mehr Aspekte des Sports betrachtet werden.

Die Stadt Jena und der AWO Regionalverband Mitte-West-Thüringen haben am Dienstag den diesjährigen Ehrenamtspreis für besonderes Engagement im sozialen Bereich verliehen.

Der erste Platz mit einem Preisgeld von 1.000 Euro sowie einem Glaspokal ging an Beate Krause vom Jenaer Ruder- und Seesportverein. Während der Coronapandemie habe sie es durch außergewöhnliches Engagement geschafft, den Sportbetrieb insbesondere für die Kinder und Jugendlichen den damaligen Möglichkeiten entsprechend aufrechtzuerhalten, hieß es zur Begründung. Über den zweiten Preis und 400 Euro freuten sich Boshena Geßner und Munara Abdyvasieva von der Bürgerstiftung Jena. Die beiden Frauen hätten Unglaubliches geleistet beim Empfang und bei der Unterbringung ukrainischer Flüchtlinge in Privatunterkünften, beim Versorgen mit Geld, Lebensmitteln und Kleidung sowie beim Aufbau der Kleiderkammer der Bürgerstiftung. Den dritten Preis und 300 Euro erhielt Rainer Winkler von der Jenaer Tafel. Er helfe regelmäßig an mehreren Wochentagen beim Entladen, Sortieren, Aufbereiten und Vorbereiten für die Ausgabe gespendeter Lebensmittel an Bedürftige, hieß es.

Eine Grundschulleiterin aus Weimar-Schöndorf hat am Dienstag den 27. Weimarer Kinderrechtspreis bekommen.

Susanne Junkel setze sich besonders für Kinder ein und helfe bei verschiedenen Sportprojekten, so die Begründung der Kinderjury. Außerdem versorge sie Kinder mit Essen, die ihr Pausenbrot vergessen haben. Den zweiten Platz hat Anatoli Michaelis für sein Engagement für geflüchtete ukrainische Kinder erhalten. Mit Programmen als Musikclown zaubere er den Kindern ein Lächeln ins Gesicht. Für den Kinderrechtspreis waren fünf Personen, Einrichtungen und Vereine nominiert. Der Preis ehrt Menschen, die sich für Kinder einsetzen und ihnen eine Stimme geben.

Der Freistaat Sachsen und die polnische Partner-Region Niederschlesien haben einen neuen Hilfstransport für Menschen in der Ukraine organisiert.

Der sächsische Beitrag mit Gütern im Wert von rund 25.000 Euro wurde heute an die Behörden in Niederschlesien übergeben. Dabei handelt es sich unter anderem um 300 Schlafsäcke, 280 Garnituren Thermounterwäsche, mehr als 400 Erste-Hilfe-Sets und Paletten mit haltbaren Fertiggerichten. Die Lieferung geht noch vor Weihnachten an Kommunen in der Region Dnipropetrowsk. Beide Partner hatten bereits im Mai eine Hilfslieferung in die Ukraine auf den Weg gebracht.

Die Polizei in Sachsen ist zusammen mit Ermittlern in anderen Ländern gegen ein Netzwerk von Internet-Betrügern vorgegangen.

Sie sollen unter dem Deckmantel eines Callcenters Anleger mit Krypto-Währungen um ihr Geld gebracht haben. Alleine der Schaden in Deutschland wird auf über 100 Millionen Euro geschätzt. Wie die Generalstaatsanwaltschaft Sachsen mitteilte, wird in diesem Zusammenhang gegen 30 Personen im Freistaat ermittelt. Einsatzkräfte hatten zuvor mehrere Wohnungen durchsucht, darunter in Georgien, Nordmazedonien, Bulgarien und der Ukraine. Dabei seien Computer und Mobiltelefone sichergestellt worden.

Die Ukraine richtet mehr als 4.000 Wärmestuben für die Bevölkerung ein. Präsident Selenskyj sagte, in den Notzentren würden Wärme, Strom, Wasser, Internet, Telefon und Medizin kostenfrei zur Verfügung stehen.

Hintergrund sind die anhaltenden russischen Angriffe auf die Energie-Einrichtungen des Landes. Dadurch kommt es immer wieder zu massiven Strom-, Heizungs- und Wasser-Ausfällen. Der Kiewer Bürgermeister Klitschko sagte der Bild-Zeitung, er rechne mit dem schlimmsten Winter für seine Stadt seit dem Zweiten Weltkrieg.

Der ukrainische Geheimdienst hat Razzien in mehreren Klöstern der ukrainisch-orthodoxen Kirche durchgeführt.

Durchsucht wurde unter anderem das Höhlenkloster in Kiew, das zum Unesco-Welterbe gehört. Zur Begründung hieß es, man wolle dort möglicherweise gelagerte Waffen sowie Spione und Saboteure aufspüren. Die ukrainisch-orthodoxe Kirche unterstand bis Kriegsbeginn dem Moskauer Patriarchen, hatte sich danach aber für unabhängig erklärt. Das Kiewer Höhlenkloster war vor einer Woche ins Visier des ukrainischen Geheimdienstes geraten, weil dort angeblich ein pro-russisches Lied gesungen worden war. Kreml-Sprecher Peskow verurteilte die Razzien und sprach von einem Krieg gegen die russisch-orthodoxe Kirche.

Die EU-Kommission hat weitere 2,5 Milliarden Euro Unterstützung für die Ukraine freigegeben.

Das teilte Kommissionspräsidentin von der Leyen bei Twitter mit. Der ukrainische Ministerpräsident Schmyhal bezeichnet die Hilfe als einen weiteren Schritt der Solidarität und bedankte sich bei der Europäischen Union.