Aus aller WeltKulinarische Eier-Überraschungen
Mario Süßenguth, Spezialist für Genüsse, hat ein paar schöne Tipps rund ums Ei parat. Er geht auf österliche kulinarische Weltreise. Es gibt: Jüdisches Ei, Schottische Eier, Chinesische Tee-Eier und Oeufs Cocotte (Eier aus dem Ofen) aus Frankreich.
Inhalt des Artikels:
Oeufs Cocotte - Eier aus dem Ofen
Das Besondere: In eine kleine feuerfeste Form, z.B. kleine Würzfleisch-Förmchen, werden in Butter gebräunte Speckwürfel gegeben, ein paar Kräuter, ein Löffel Gorgonzola, Crème fraîche - und dann darüber, in die Form: die rohe Ei-Masse, ganz vorsichtig, damit das Eigelb rund bleibt.
Und dieses Förmchen oder eben mehrere davon stellen wir dann in eine Auflaufform, gießen dort kochendes Wasser hinein, die Förmchen stehen also im heißen Wasserbad. Und dann ab damit in die Röhre, wo die Eier im Förmchen pochiert werden. Voilà: eine kleine französische Köstlichkeit zum Osterfrühstück.
Jüdisches Ei - ein besonderer Eiersalat
Der Salat "Jüdisches Ei" wird nicht mit Mayonnaise zubereitet, sondern mit Gänseschmalz oder Gänsefett und mit Zwiebel.
Sehr einfach, sehr köstlich: Vier bis fünf gekochte Eier klein hacken, eine Zwiebel auch sehr fein hacken, dann mit Gänseschmalz, etwas Senf, Pfeffer und Salz abschmecken. Mario Süßenguth hat das Rezept von einer Ungarin bekommen, daher kommt sicher noch Paprikapulver rein - für die Färbung und die Schärfe.
Schottische Eier - wie kleine Vogelnester
In Großbritannien sind Schottische Eier der Renner! Der Legende nach erfunden vor fast 250 Jahren in einem Londoner Luxuskaufhaus als schnelles Häppchen - oder auch schon viel länger als rustikaler Imbiss beliebt.
So geht's: Ein paar Eier kochen, aber so, dass ihre Dotter weich bleiben. Dann Hackfleisch anrichten - wie für eine klassische Bulette. Dann jedes der geschälten Eier vorsichtig mit einer dünneren Schicht des Gehackten ummanteln, wie ein Schnitzel mit Ei, Mehl, Semmelbrösel panieren - und diese handlichen, ei-gefüllten Bällchen in der Pfanne goldbraun frittieren.
Halbiert sieht es dann wie eine Art Mini-Vogelnest aus. Dazu passen herzhafte Dipps - oder einfach ein bisschen scharfer Senf.
Wie wäre es mit Chinesischen Tee-Eiern?
Einfach ein paar rohe Eier sieben Minuten lang kochen - am besten weißschalige Eier. Dann die Eier mit Eiswasser abschrecken und jetzt die Schalen der Eier mit einem kleinen Löffel vorsichtig klopfen, so dass viele kleine Risse entstehen.
Dann wird ein Sud zubereitet - zum Beispiel mit Wasser, Sojasoße, Zucker, Lorbeer, Anis Pfeffer und schwarzem Tee. Darin werden die Eier mit der rissigen Schale zwölf Stunden lang mariniert. Sieht gut aus - und gehört in China zu einer beliebten kleinen Mahlzeit.
MDR (msü, ino)
Dieses Thema im Programm:MDR SACHSEN - Das Sachsenradio | Der Tag | 29. März 2024 | 11:00 Uhr