Fußball | WM Vanegas schockt die DFB-Frauen in der Nachspielzeit

30. Juli 2023, 13:59 Uhr

Durch einen Last-Minute-Kopfball der Kolumbianerinnen haben die DFB-Frauen im zweiten WM-Gruppenspiel ihre erste Niederlage kassiert. Kurz zuvor sah es dank Alexandra Popps spätem Elfertor noch nach Remis aus.

Alexandra Popp 11, Lina Magull 20 und Kathrin Hendrich 03 ärgern sich über das Gegentor zum 0:1
Nichts wurde aus dem vorzeitigen Weiterkommen für Kapitän Alexandra Popp (mi.), Lina Magull (re.) und Co. Bildrechte: IMAGO/Eibner

Die deutschen Fußballerinnen haben bei der WM in Australien und Neuseeland die erste Niederlage kassiert und müssen um den Einzug ins Achtelfinale zittern. Die DFB-Auswahl verlor am Sonntag in Sydney gegen Kolumbien mit 1:2 (0:0) und rutschte auf den zweiten Tabellenplatz der Vorrundengruppe H ab. Aus eigener Kraft kann Deutschland das Achtelfinale am abschließenden Gruppenspieltag am Donnerstag gegen Südkorea nur mit einem Sieg sicher erreichen. 

Vanegas kontert Popps späten Ausgleich

Manuela Vanegas erzielte vor 40.499 Zuschauern nach einer Ecke in der siebten Minute der Nachspielzeit per Kopf den entscheidenden Treffer. Kolumbiens Superstürmerin Linda Caicedo hatte die Südamerika-Vizemeisterinnen in der 52. Minute mit einem herrlichen Schlenzer in den rechten Giebel in Führung gebracht. DFB-Kapitänin Alexandra Popp glich in der 89. Minute mit einem verwandelten Foulelfmeter zwischenzeitlich aus.

Kolumbiens Linda Caicedo jubelt
Linda Caicedo dreht nach ihrem Traumtor zum 1:0 für Kolumbien jubelnd ab. Bildrechte: IMAGO/AAP

Die DFB-Auswahl tat sich in der Partie schwer, konnte sich nur wenige zwingende Chancen erspielen. Nach dem überraschenden 1:0 Marokkos gegen Südkorea wenige Stunden zuvor hätte die deutsche Auswahl in der Gruppe H den vorzeitigen Einzug ins Achtelfinale klarmachen können. Immerhin haben die DFB-Frauen am Donnerstag (3. August) das Weiterkommen aber noch in der eigenen Hand. Als Gruppenerste würden sie zum Achtelfinale am 5. August nach Melbourne reisen, als Zweite nach Adelaide. Mögliche Gegnerinnen sind Frankreich, Brasilien oder Jamaika.


red/dpa

Dieses Thema im Programm: MDR FERNSEHEN | MDR AKTUELL | 30. Juli 2023 | 19:30 Uhr

8 Kommentare

kleinerfrontkaempfer vor 41 Wochen

Hochgelobt und mit (zu)viel Vorschußlorbeeren bedacht ist der Dämpfer nicht von ungefähr und hoffentlich zum richtigen Zeitpunkt da. Es bleibt spannend ob und wie jetzt damit umgeht.
Die Medien werden sich hoffentlich zurückhalten und dezent berichten.
Im Vorfeld hat man von dieser Seite schon einiges an "Unruhe" reingebracht.
Warum eine 20jährige Jule Brand mit einem Etikett "Golden Girl" versehen!?
Da ist weniger viel mehr.

Stahl-Feuer vor 41 Wochen

Ick bin Fan der deutschen Nationalmannschaft, aber das es bei der WM große Probleme geben wird, war abzusehen. Das Team wirkt nicht eingespielt, teilweise überspielt, mental nicht richtig frei/fokussiert und ist dazu von Verletzungen wichtiger Spielerinnen gebeutelt. Ick teile auch die Einschätzung hier, das es zu viele Nebenschauplätze gibt, die die Spielerinnen zusätzlich belasten. Insofern geht der Sieg der Kolumbianerinnen absolut in Ordnung, weil sie mehr Willen/Einsatz gezeigt haben. Südkorea ist eigentlich viel besser, als es deren bisherige Leistungen gezeigt haben, deshalb wird es schwer für unsere Mädels, überhaupt das Achtelfinale zu erreichen. Aber ick drücke fest die Daumen, das sie zumindest Das schaffen! Nach Lage der Dinge, dürfte dann aber Schluß sein, denn Brasilien oder Frankreich schlagen wir in der derzeitigen Verfassung (leider) nicht.

Basisdemokrat vor 41 Wochen

Sie haben wirklich recht. Kolumbien hat völlig verdient gewonnen. Kampfkraft, Laufstärke, Siegeswillen. Ich habe -- rechtzeitig nach dem Sonntagsgottesdienst -- das komplette Spiel gesehen und war begeistert, auch von der Atmosphäre. Das erste Tor war Weltklasse! Und im Achtelfinale wird es schwer, FRA-BRA war das beste Spiel, was ich seit langem gesehen habe.