DIYGrabschmuck aus Naturmaterialien
Mit Zweigen, Blättern und Früchten aus dem eigenen Garten bastelt Brigitte Goss einen Kranz und ein Herz. Die Stücke passen wunderbar auf das herbstliche Grab. Sie lassen sich mit verschiedenen Pflanzen und Früchten von Salbei bis Lampionblume ganz unterschiedlich dekorieren.
- Schöner Grabschmuck lässt sich mit Materialien aus dem Garten selber gestalten.
- Mit biegsamen Sauerkirschzweigen lässt sich ein Herz oder ein Kranz formen.
- Die Grundgerüste werden beispielsweise mit Salbei, Hagebutten oder Efeu dekoriert.
Der Herbst führt uns die Vergänglichkeit des Lebens vor Augen. Die Natur zieht sich zurück und hinterlässt uns dennoch viele Materialien, die sich wunderbar zum Dekorieren verwenden lassen. Bei diesem Schmuck war es mir wichtig, gänzlich auf unnatürliche Stoffe wie Heißkleber, Kunststoff und selbst auf Draht zu verzichten. Dieser Trauerschmuck hinterlässt in der Natur keine unerwünschten Reste. Alle Materialien sind biologisch abbaubar und stammen aus meinem Garten.
Für die Grundgerüste aus biegsamem Holz, habe ich die weichen Triebe der Sauerkirsche geschnitten. Aus dem Apfelbaum habe ich die dünneren und besonders weichen Wasserschosser entnommen. Dabei habe ich gleich die Elastizität des Holzes geprüft.
Sicher ist jetzt nicht der richtige Schnittzeitpunkt, doch es schadet den Bäumen nicht, wenn man einige Zweige entnimmt.
Diese Materialien wurden verwendet
- Sauerkirschzweige aus diesem Jahr
- Wasserschosser vom Apfel
- Lampionblume
- Gewürzsalbei
- Hagebutten von Ramblerrosen
- immergrüner Spindelstrauch
- Silberling (oben)
Hinzukommen:
- Juteschnur
- Schere
Zuerst entferne ich alle Blätter, die beim Binden stören oder nicht schön eintrocknen.
Dabei lasse ich alles einfach auf dem Boden fallen, damit ich die Übersicht auf meinem Arbeitsplatz nicht verliere.
Ein Herz formen
Zuerst biege ich vorsichtig die Sauerkirschzweige, ansonsten könnten die Äste knicken.
Für das Herz nehme ich acht Zweige, die ich an einem Ende bündele.
In das Bündel stecke ich noch einen festen Ast hinein.
Dann biege ich vier Äste nach links und vier Äste nach rechts und fasse Sie an dem unteren Ende des Stabes zusammen. Es entsteht die Herzform. Durch den mittleren Ast wird die Herzform stabilisiert.
Danach schneide ich überstehende Enden mit der Schere ab.
Einen Kranz formen
Ein Kranz aus Ästen lässt sich noch leichter formen. Wichtig ist, die Äste langsam zu biegen, damit sie nicht knicken. Die dicken Enden der Äste sollten sich in dem Kranz verteilen. Also setze ich die Äste versetzt in die Kranzform ein und verwebe sie miteinander. Abstehende Enden binde ich mit der Juteschnur fest.
Herz und Kranz dekorieren
Im Garten habe ich dekorative Äste und Zweige gesammelt. Lampionblumen setzen mit der Farbe einen starken Akzent. Die graugrünen Salbeiblätter trocknen hübsch ein. Der gelbgrüne Spindelstrauch besitzt eine frische Blattfarbe, die sich lange hält. An vielen Rosen finde ich im Herbst Hagebutten. Den Silberling habe ich schon vor längerer Zeit getrocknet. Alle diese dekorativen Pflanzen lasse ich "am langen Stiel", so kann man sie besser verarbeiten. Abstehende Stiele binde ich, möglichst versteckt mit der Juteschnur an das Grundgerüst.
Die Ergebnisse
Ein Herz und ein Kranz passen gut auf ein Grab. Diese Werkstücke eignen sich natürlich auch als Türschmuck oder für die Wohnung.
Es lassen sich auch noch viele andere Materialien verwenden. Hortensienblüten, Lavendeltriebe, Thymian und Rosmarin, sowie Buchs und Fruchtstände von Feuerdorn und Cotoneaster sind nur einige weitere Beispiele.
Gräber schön gestalten
Dieses Thema im Programm:MDR FERNSEHEN | MDR Garten | 29. Oktober 2023 | 08:30 Uhr