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Bildrechte: MDR Garten/Brigitte Goss

PlatzsparendKartoffeln im Pflanzsack anbauen

17. März 2023, 10:42 Uhr

Der Anbau von Kartoffeln in einem Sack oder einem "grow bag" ist an allen sonnige Standorten möglich. Die Pflanzsäcke sind zudem beweglich und können auch mal weggestellt werden, wenn sie gerade stören.

Pflanzsäcke sind in der Regel etwa 40 bis 50 Zentimeter hoch und haben eine Durchmesser von 30 bis 40 Zentimeter.

Im Frühjahr, wenn die Temperaturen mindestens acht Grad betragen, kann gepflanzt werden. In dem Pflanzsack werden etwa drei Saatkartoffeln gelegt. Der Pflanzsack wird dazu etwa 15 cm mit Erde gefüllt und die Saatkartoffeln leicht mit Erde bedeckt. In der Zeit bis zum Auflaufen der Kartoffeln, also bis die ersten Triebe spitzen, sollte möglichst wenig gegossen werden.

Auf den Boden Erde, darauf die Kartoffeln und dann noch etwas Erde über die Kartoffeln - so wird gepflanzt. Bildrechte: MDR Garten/Brigitte Goss

Sind die Triebe etwa 10 bis 15 Zentimeter gewachsen, wird so viel Erde aufgefüllt, dass nur noch die Triebspitzen der Kartoffeltriebe aus der Erde ragen. Wenn die Pflanzen weitere 15 Zentimeter gewachsen sind, wird wieder Erde aufgefüllt.

Immer wieder Erde auffüllen. Das ist das Geheimnis des Kartoffelanbaus in einem Gefäß. Bildrechte: MDR Garten/Brigitte Goss

Mit dem kontinuierlichen Auffüllen mit Erde wird das Anhäufeln der Kartoffeln im Anbau auf dem Feld simuliert. Das Anhäufeln hat eine wichtige Funktion. Kartoffeln bilden sich am Ende von Ausläufern, den sogenannten Stolonen. Manche Kartoffelsorten bilden die Ausläufer eher an der Erdoberfläche. Deckt man die Pflanze mit Erde nach und nach ab, also häufelt sie mit Erde an, schützt man die "Ausläufer" vor Sonnenlicht. Bei Kartoffeln, die dem Licht einige Zeit ausgesetzt waren, bildet sich in der Knolle das giftige Solanin, das sie ungenießbar macht.

In Bildern Kartoffeln im Pflanzsack pflanzen

Einen Pflanzsack, Saatkartoffeln und Erde - mehr braucht es für die eigene Kartoffelernte nicht. Statt eines Pflanzsackes können Sie auch einen ausreichend großen Topf verwenden, mindestens 40 Zentimeter hoch und 30 Zentimeter breit sollte er sein. Bildrechte: MITTELDEUTSCHER RUNDFUNK
Ein richtiger Pflanzsack hat Löcher im Boden, aus denen das überschüssige Wasser ablaufen kann. Bildrechte: MITTELDEUTSCHER RUNDFUNK
Füllen Sie den Pflanzsack etwa zehn Zentimeter hoch mit Erde. Bildrechte: MITTELDEUTSCHER RUNDFUNK
Wählen Sie schöne Saatkartoffeln mit kleinen Austrieben aus. Bildrechte: MITTELDEUTSCHER RUNDFUNK
Die Pflanzkartoffeln kommen mit den Austrieben nach oben auf die Erde. Bildrechte: MITTELDEUTSCHER RUNDFUNK
Je nach Größe des Topfes können Sie bis zu vier Kartoffeln legen. Bildrechte: MITTELDEUTSCHER RUNDFUNK
Die Kartoffeln werden mit Erde bedeckt. Sind die Triebe der Pflanzkartoffeln etwa 15 Zentimeter hoch, wird erneut Erde in den Topf gegeben, so dass nur noch die Blätter herausschauen. Durch dieses Anhäufeln können sich viele kleine Kartoffeln bilden. Bildrechte: MITTELDEUTSCHER RUNDFUNK
Ordentlich angießen und immer schön feucht halten, heißt es dann. Kartoffeln brauchen ausreichend Wasser, um ordentlich zu wachsen. Bildrechte: MITTELDEUTSCHER RUNDFUNK
Jetzt ist nur noch Geduld gefragt, bis die Kartoffeln groß sind. Am Anfang Erde nachfüllen und immer schön gießen. Wer es nicht erwarten kann, darf an der Seite schon mal nachgucken. Bildrechte: MITTELDEUTSCHER RUNDFUNK

Nach etwa acht Wochen könnten, je nach Witterungsverlauf, schon die ersten Kartoffeln geerntet werden. Die volle Größe erlangen die Kartoffeln, wenn Sie bis zum Spätsommer oder Herbst wachsen können. Erntezeit ist, wenn das Kartoffellaub gelb wird.

Wer geduldig wartet, bis das Laub gelb ist, erntet die meisten Kartoffeln. Bildrechte: MDR Garten/Brigitte Goss

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Dieses Thema im Programm:MDR FERNSEHEN | MDR Garten | 09. Oktober 2022 | 08:30 Uhr