Der Anbau von Kartoffeln in einem Sack oder einem "grow bag" ist an allen sonnige Standorten möglich. Die Pflanzsäcke sind zudem beweglich und können auch mal weggestellt werden, wenn sie gerade stören.
Pflanzsäcke sind in der Regel etwa 40 bis 50 Zentimeter hoch und haben eine Durchmesser von 30 bis 40 Zentimeter.
Im Frühjahr, wenn die Temperaturen mindestens acht Grad betragen, kann gepflanzt werden. In dem Pflanzsack werden etwa drei Saatkartoffeln gelegt. Der Pflanzsack wird dazu etwa 15 cm mit Erde gefüllt und die Saatkartoffeln leicht mit Erde bedeckt. In der Zeit bis zum Auflaufen der Kartoffeln, also bis die ersten Triebe spitzen, sollte möglichst wenig gegossen werden.
Sind die Triebe etwa 10 bis 15 Zentimeter gewachsen, wird so viel Erde aufgefüllt, dass nur noch die Triebspitzen der Kartoffeltriebe aus der Erde ragen. Wenn die Pflanzen weitere 15 Zentimeter gewachsen sind, wird wieder Erde aufgefüllt.
Mit dem kontinuierlichen Auffüllen mit Erde wird das Anhäufeln der Kartoffeln im Anbau auf dem Feld simuliert. Das Anhäufeln hat eine wichtige Funktion. Kartoffeln bilden sich am Ende von Ausläufern, den sogenannten Stolonen. Manche Kartoffelsorten bilden die Ausläufer eher an der Erdoberfläche. Deckt man die Pflanze mit Erde nach und nach ab, also häufelt sie mit Erde an, schützt man die "Ausläufer" vor Sonnenlicht. Bei Kartoffeln, die dem Licht einige Zeit ausgesetzt waren, bildet sich in der Knolle das giftige Solanin, das sie ungenießbar macht.
Nach etwa acht Wochen könnten, je nach Witterungsverlauf, schon die ersten Kartoffeln geerntet werden. Die volle Größe erlangen die Kartoffeln, wenn Sie bis zum Spätsommer oder Herbst wachsen können. Erntezeit ist, wenn das Kartoffellaub gelb wird.