Bodenverbesserung im GartenGründüngung richtig in den Boden einarbeiten
Mit Hilfe von Gründüngung lässt sich der Boden verbessern, außerdem werden "kahle" Beete im Garten vermieden. Dazu säen Sie bestimmte Pflanzen aus - und graben die Fläche nach ein paar Wochen samt der Gewächse um.
Sie haben auf einem Beet Gründüngung ausgesät, damit es nicht leer bleibt und sich die Beschaffenheit des Bodens verbessert? Sobald die Pflanzen groß genug sind, können Sie mit dem Einarbeiten beginnen. Wer beispielsweise zum Saisonstart im März oder April eine Gründüngung ausgebracht hat, kann sich je nach Art im Frühsommer ans Umgraben machen. Gelbsenf, Leguminosen-Mischungen und Rotklee zum Beispiel wachsen innerhalb einiger Wochen zu stattlichen Pflanzen heran.
Vor dem Umgraben die Wildkräuter entfernen
Entfernen Sie vor dem Einarbeiten zuerst alle Wildkräuter auf der Fläche, die sich über ihre Wurzeln ausbreiten können: Quecken, Löwenzahn, Ackerwinde, Schachtelhalm oder Disteln beispielsweise müssen weg. Andere, einjährige Wildkräuter können mit eingearbeitet werden, sofern sie noch keine Blüten oder Samen gebildet haben - so das Kleinblütige Knopfkraut, Spitzwegerich oder Hirtentäschel-Kraut.
Gründüngung zerhacken und unterheben
Zerhacken Sie danach die Gründüngungspflanzen mit einem scharfen Spaten. Nutzen Sie anschließend die Grabegabel, um die zerkleinerten Blätter, Triebe und Wurzeln mit der Erde in dem Beet zu vermischen. Graben Sie die Fläche dafür etwa spatentief um, so vermengen Sie Pflanzenteile und Erde gründlich miteinander.
Bevor Sie das Beet neu bepflanzen, sollten Sie die zerhackte und untergegrabene Gründüngung trocknen und anrotten lassen. An heißen Tagen geht das schnell: Eine Ruhezeit von einer Woche kann im Sommer bereits ausreichen. Im kühlen Frühjahr oder Herbst dauert das Trocknen und Verrotten dagegen länger.
"Wenn Sie die Fläche zu früh bepflanzen und gießen, wurzeln die zerkleinerten Gründüngungspflanzen und Wildkräuter vielleicht wieder an", warnt Martin Krumbein, Experte für Gemüseanbau von der Lehr- und Versuchsanstalt für Gartenbau in Erfurt. Sind die Pflanzenreste dagegen völlig vertrocknet, ist die Chance sehr gering, dass sie erneut austreiben.
Das Beet nach der Gründüngung neu bepflanzen
Pflanzen Sie nach der Gründüngung am besten robuste, schnell wachsende und konkurrenzstarke Arten: Kohlrabi, Chinakohl oder Salate eignen sich gut als "Nachfolger". Sie können auch Radieschen, Spinat oder Bohnen aussäen. Beachten Sie dabei Fruchtfolge und -wechsel: Bohnen sollten Sie zum Beispiel nicht aussäen, wenn Sie als Gründüngung Leguminosen verwendet haben.
Mehr zur Bodenverbesserung
Dieses Thema im Programm:MDR THÜRINGEN - Das Radio | Radiogarteb | 21. September 2024 | 09:00 Uhr