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BundesbauministeriumGesetzespläne: Deutlich mehr Wohngeld für deutlich mehr Menschen

23. September 2022, 16:09 Uhr

Das Wohngeld für Haushalte mit wenig Einkommen soll ab Januar auf durchschnittlich 370 Euro pro Monat verdoppelt werden. Außerdem soll es auf etwa zwei Millionen Haushalte ausgeweitet werden – auch Menschen mit Mindestlohn oder Minirente sollen profitieren. Das geht aus Planungen im Bundesbauministerin hervor, die dem MDR vorliegen.

Die geplante Wohngeld-Reform der Bundesregierung soll im Schnitt zu einer Wohngelderhöhung von 190 Euro pro Monat und Haushalt führen. Das Wohngeld würde damit im Schnitt auf monatlich rund 370 Euro steigen. Das geht aus dem Referentenentwurf für ein Gesetz zur Erhöhung des Wohngeldes hervor, der dem ARD-Magazin FAKT vorliegt.

Maximal 40 Prozent des Einkommens für Wohnkosten

Die Regelung soll zum 1. Januar 2023 in Kraft treten. Bisher liegt das durchschnittliche Wohngeld bei 177 Euro pro Monat und Haushalt. Ziel ist laut dem Entwurf, dass Haushalte an den Einkommensgrenzen für Wohngeldanspruch im Schnitt nur noch etwa 40 Prozent ihres verfügbaren Einkommens für Wohnkosten ausgeben müssen. Bisher liege der Anteil in  der Spitze über 50 Prozent.

Der Kreis der Berechtigten wird den Plänen zufolge von rund 600.000 Haushalten auf etwa zwei Millionen ausgeweitet. Dazu gehören demnach künftig auch Menschen, die den Mindestlohn verdienen oder eine Rente in vergleichbarer Höhe haben.

Kosten für Heizung und Warmwasser werden berücksichtigt

Dem Referentenentwurf zufolge sollen bei der Berechnung künftig auch Kosten für Heizung und Warmwasser mit rund zwei Euro pro Quadratmeter berücksichtigt werden.

Mit der Reform reagiert die Bundesregierung auf die stark gestiegenen Wohnkosten. Bundesbauministerin Klara Geywitz (SPD) will die Gesetzesvorlage schon nächste Woche ins Kabinett einbringen.

MDR

Dieses Thema im Programm:MDR AKTUELL RADIO | 23. September 2022 | 15:00 Uhr