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TarifstreitVerdi kündigt Warnstreiks im öffentlichen Dienst der Länder an

03. November 2023, 21:21 Uhr

Im Tarifstreit des öffentlichen Dienstes der Länder haben die Gewerkschaften Warnstreiks angekündigt. Laut dem Verdi-Sprecher für Mitteldeutschland werden vor allem Landesverwaltungsämter bestreikt – und wohl Schulen.

Im Tarifstreit des öffentlichen Dienstes der Länder kommt es in den nächsten Tagen und Wochen zu Warnstreiks. Die Gewerkschaft Verdi erklärte am Freitag nach der zweiten, ergebnislos gebliebenen Verhandlungsrunde mit den Arbeitgebern, man werde die Warnstreiks massiv ausweiten.

Wesentliche Forderungen abgelehnt

Der Sprecher des Verdi-Landesbezirks Sachsen, Sachsen-Anhalt, Thüringen, Jörg Förster, sagte MDR AKTUELL, am Montag würden die entsprechenden Gremien konkrete Termine beraten. Zur Begründung sagte er, die Arbeitgeber hätten noch immer kein Angebot vorgelegt und alle wesentlichen Forderungen und Erwartungen der Gewerkschaft rundweg abgelehnt. Verdi-Chef Frank Werneke sagte in einer Videobotschaft, man müsse "jetzt Druck machen, damit es Anfang Dezember wirklich zu einem Ergebnis kommt, was vorzeigbar ist".

Streiks in Landesverwaltungsämtern und Schulen

Nach Angaben von Verdi-Landesbezirkssprecher Förster werden vor allem Landesverwaltungsämter und Schulen von den Streiks betroffen sein. Die GEW Sachsen kündigte Warnstreiks an Schulen und Hochschulen im Freistaat an. Die Bereitschaft zum Protest sei da, sagte Sprecher Matthes Blank MDR AKTUELL. Man werde jetzt zeitnah über Termine für die Warnstreiks entscheiden.

10,5 Prozent mehr Gehalt gefordert

Die Gewerkschaften fordern für die 1,1 Millionen Tarifbeschäftigten im öffentlichen Dienst der Länder eine Einkommenserhöhung von 10,5 Prozent, mindestens aber 500 Euro mehr im Monat. Nachwuchskräfte sollen mindestens 200 Euro mehr erhalten. Die Tariflaufzeit soll zwölf Monate betragen. Die Forderungen knüpfen damit an den Tarifabschluss vom April dieses Jahres für den Bund und die Kommunen an. Die Tarifgemeinschaft deutscher Länder TdL hatte deutlich gemacht, dass sie die Forderungen für viel zu hoch und nicht leistbar hält. Die dritte Verhandlungsrunde ist für den 7. Dezember vereinbart.

MDR/dpa(dni)

Dieses Thema im Programm:MDR AKTUELL RADIO | 03. November 2023 | 19:30 Uhr