Nachrichten & Themen
Mediathek & TV
Audio & Radio
SachsenSachsen-AnhaltThüringenDeutschlandWeltLeben

EnergiekriseStadtwerke befürchten Probleme bei Gaseinmalzahlungen

02. November 2022, 16:13 Uhr

Bei den Energieversorgern in Sachsen-Anhalt herrscht weiterhin Unklarheit über die geplanten Gaseinmalzahlungen. Eine klare Handlungsempfehlung fehle, teilten die Stadtwerke auf Anfrage von MDR SACHSEN-ANHALT mit – und sehen die Entlastungen gefährdet.

Stadtwerke und Energieversorger in Sachsen-Anhalt fordern zügig Klarheit über die geplante Einmalzahlung bei den Energiekosten. Je länger sich die politische Debatte hinziehe, desto schwieriger sei eine zeitnahe Umsetzung, teilten mehrere Stadtwerke auf Anfrage von MDR SACHSEN-ANHALT mit.

Wenn sich das Gesetzgebungsverfahren bis Mitte oder Ende November hinziehe, sei es fast unmöglich, die Abrechnung bis Dezember technisch umzusetzen, hieß es etwa von den Stadtwerken in Halle. Die Abrechnungssysteme könnten nicht so kurzfristig umgestellt werden.

"Wir haben noch keinerlei Handlungsempfehlung", teilte Sebastian Gloger-Hübner von den Stadtwerken in Halberstadt mit. Mit Blick auf den Dezember sei die Zeit knapp bemessen. Viele Details seien noch nicht klar, so dass man sich bei den Stadtwerken zwar jetzt Gedanken machen, aber derzeit noch nichts konkret beauftragen könne. Hier gebe es einen gewissen zeitlichen Vorlauf, der auch mit dem IT-Dienstleister abgestimmt werden müsse.

enviaM begrüßt Einmalzahlung

Der Mitteldeutsche Energieversorger enviaM dagegen begrüßt die Vorschläge für eine Einmalzahlung. In einer Erklärung des Unternehmens heißt es: "Auch wenn noch nicht alle Details der Regelungen bekannt sind, gehen wir derzeit von einer technischen Umsetzbarkeit der angedachten Entlastungsmaßnahmen aus." EnviaM ist nach eigenen Angaben der größte Energiedienstleister in Ostdeutschland.

Staat will Abschlagzahlung für Dezember übernehmen

In der vergangenen Woche waren Pläne des Bundeswirtschaftsministeriums bekannt geworden, nach denen der Staat die Abschlagszahlung für den Dezember übernehmen will. Damit sollen die Menschen bei den steigenden Energiekosten entlastet werden.

Mit der Einmalzahlung im Dezember soll die Zeit bis zur so genannten Gaspreisbremse überbrückt werden, die laut Bundesregierung bereits im Februar und damit einen Monat früher als ursprünglich geplant greifen soll. Bund und Länder wollen am Mittwoch über die Details zum geplanten Dezember-Abschlag beraten.

Mehr zum Thema Energiekrise:

MDR (Simon Kremer, Lars Tunçay)

Dieses Thema im Programm:MDR SACHSEN-ANHALT – Das Radio wie wir | 02. November 2022 | 06:30 Uhr

Kommentare

Laden ...
Alles anzeigen
Alles anzeigen