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Außenstelle im BurgenlandkreisSteigende Flüchtlingszahlen: Jugendherberge in Nebra wird Asylunterkunft

21. Dezember 2022, 16:17 Uhr

In der Jugendherberge in Nebra werden vorübergehend Asylsuchende untergebracht, laut Innenministerium voraussichtlich bis März 2023. Mit der neuen Außenstelle der zentralen Erstaufnahmeeinrichtung in Halberstadt will das Land die Kommunen bei der Aufnahme von Flüchtlingen entlasten.

Im Burgenlandkreis wird das Land Sachsen-Anhalt voraussichtlich noch in dieser Woche eine neue Unterkunft für Asylbewerber in Betrieb nehmen. Wie das Innenministerium am Mittwoch mitteilte, wurde die Jugendherberge in Nebra angemietet, um dort befristet geflüchtete Menschen unterzubringen. Die Vorbereitungen seien weitgehend abgeschlossen. Die Unterkunft dient als weitere Außenstelle der Zentralen Anlaufstelle für Asylbewerber.

Asylunterkunft soll rund um die Uhr bewacht werden

Die Einrichtung in Nebra soll den Angaben zufolge über die Wintermonate bis voraussichtlich März 2023 genutzt werden. Sie bietet 136 Plätze. Das Objekt soll durch einen Wachschutz rund um die Uhr bewacht werden. Auch eine soziale Betreuung der Asylsuchenden sei sichergestellt, teilte das Haus von Innenministerin Tamara Zieschang (CDU) mit. Zudem würden in dem Übergangsquartier nur Asylsuchende untergebracht, die zuvor negativ auf das Coronavirus getestet worden seien.

Mit der zusätzlichen Aufnahmeeinrichtung reagiert das Land auf den allgemeinen Trend, dass seit September wieder mehr Asylsuchende in Deutschland ankommen. Zuletzt wurden daher schon die Kapazitäten der Erstaufnahmestelle in Halberstadt schrittweise ausgebaut und zusätzliche Außenstellen in Betrieb genommen. Damit sollten die Kommunen bei der Aufnahme entlastet werden, da auch dort die Kapazitäten zunehmend ausgelastet seien, teilte das Ministerium mit.

Sachsen-Anhalt hat 2022 schon fast 35.000 geflohene Menschen aufgenommen

Im diesem Jahr sind bisher mehr als 5.300 Asylsuchende in Sachsen-Anhalt registriert worden. Darüber hinaus sind in diesem Jahr bisher rund 29.100 Kriegsflüchtlinge aus der Ukraine in Sachsen-Anhalt aufgenommen worden. Die Menschen werden nach ihrer Ankunft zunächst in der Zentralen Anlaufstelle für Asylbewerber untergebracht und von dort in die Landkreise und kreisfreien Städte verteilt.

Mehr zum Thema: Flüchtlinge in Sachsen-Anhalt

dpa, MDR (Daniel Salpius)

Dieses Thema im Programm:MDR SACHSEN-ANHALT – Das Radio wie wir | 21. Dezember 2022 | 14:00 Uhr

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