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Der Tierpark Bad Kösen ist derzeit geschlossen – weitere Geflügelpest-Untersuchungen stehen noch aus. Bildrechte: imago images/Steffen Schellhorn

Tierseuche ausgebrochenNach Ausbruch der Vogelgrippe: Vorsichtiges Aufatmen im Tierpark Bad Kösen

01. Februar 2023, 16:57 Uhr

In Bad Kösen wurde bei einem Schwan im Tierpark die Vogelgrippe nachgewiesen. Daraufhin mussten bereits zahlreiche Tiere, die mit dem Schwan Kontakt gehabt hatten, getötet werden. Nun sind weitere Tiere positiv auf die Seuche getestet worden. Warum das keine schlechte Nachricht für den Tierpark-Chef ist.

Im Tierpark Bad Kösen im Burgenlandkreis sind elf weitere von 57 Vögeln positiv auf die Geflügelpest getestet worden. Dies sei Grund zum vorsichtigen Aufatmen, sagte Tierparkchef Marno Scherling MDR SACHSEN-ANHALT. Man habe nach dem Ausbruch der Seuche damit gerechnet, dass der gesamte Bestand an Vögeln getötet werden müsse.

Unterdessen hat der Burgenlandkreis eine sogenannte Aufstallungsanordnung erlassen. Demnach muss Geflügel im Gebiet der Stadt Naumburg sowie der Gemeinden Lanitz-Hassel-Tal, An der Poststraße, Balgstädt und Molauer Land ab sofort ausschließlich in geschlossenen Ställen oder unter einer Schutzvorrichtung gehalten werden. So soll eine Übertragung der Krankheit verhindert werden.

Vögel in Quarantäne

Die elf infizierten Tiere sind Tierparkchef Scherling zufolge getötet worden, die anderen Vögel befinden sich in Quarantäne. Insgesamt hätten inzwischen 59 von 250 Tieren getötet worden müssen, darunter vor allem Wasservögel. Zwei Testergebnisse stünden noch aus, sagte der Chef des Parks am Dienstagnachmittag.

Die Tierseuche "Geflügelpest"Die Geflügelpest ist eine Infektionskrankheit, die besonders bei Hühnern, Vögeln und Puten meist tödlich verläuft. Sie wird durch Influenzaviren ausgelöst, die sich über Tröpfcheninfektion und über Ausscheidungen verbreiten. Deshalb herrscht in Ställen und an Sammel-, Rast- und Ruheplätze, an denen viele dieser Tiere an einem Ort zusammenkommen, eine besondere Gefahr für den Ausbruch und die Verbreitung der Geflügelpest.

Tiere, die an der Geflügelpest erkranken, haben sehr unterschiedliche Symptome. Einige von ihnen verweigern Futter und Wasser, sie können aber auch Atemnot bekommen, Niesen, Durchfall und Unterhautblutungen haben. Für den Menschen ist die Geflügelpest ungefährlich.

Vogelgrippe für Menschen ungefährlich

Das für Tierseuchen zuständige Friedrich-Löffler-Institut in Greifswald hatte am Wochenende über den Ausbruch der Vogelgrippe in Bad Kösen informiert. Die Infektion war demnach bei einem Schwan festgestellt worden. Das Veterinäramt des Burgenlandkreises hatte daraufhin die Tötung der Kontakttiere veranlasst. 46 Tiere waren vorsorglich getötet worden, darunter Gänse, Enten und drei Störche.

Bei Vögeln und Geflügel führt die Seuche oft zum Tod. Für den Menschen ist die Geflügelpest ungefährlich.

Der Tierpark in Bad Kösen ist vor allem durch seinen großen Vogelbestand bekannt. Er bleibt nach dem Ausbruch der Tierseuche bis auf weiteres geschlossen.

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MDR (Marc Weyrich, Johanna Daher, Attila Dabrowski, Cornelia Winkler) | Zuerst veröffentlicht am 28. Januar 2023

Dieses Thema im Programm:MDR SACHSEN-ANHALT – Das Radio wie wir | 31. Januar 2023 | 18:00 Uhr

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