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Die Hochwasserlage in der Gemeinde Südharz ist auch Wochen nach der großen Flut weiter angespannt. (Archivbild) Bildrechte: MDR/Lucas Riemer

80 Keller unter WasserHochwasserlage in Gemeinde Südharz weiter angespannt

22. Februar 2024, 16:41 Uhr

Auch Wochen nach dem höchsten Pegel ist die Lage nach dem Hochwasser in der Gemeinde Südharz weiter angespannt. Immer noch stehen 80 Keller unter Wasser. Entspannung ist nicht in Sicht. Aus der Talsperre Kelbra wird weiter Wasser in die Helme geleitet.

Die Hochwasserlage in der Gemeinde Südharz im Landkreis Mansfeld-Südharz ist nach wie vor angespannt. Wie der Bürgermeister der Gemeinde, Peter Kohl (parteilos), MDR SACHSEN-ANHALT am Mittwoch bestätigte, wird weiter kontrolliert Wasser aus der Talsperre Kelbra abgelassen. Das sei vor allem wegen der vielen Niederschläge der vergangenen Wochen notwendig.

Grundwasser kann nicht abfließen

Das führt laut Kohl jedoch dazu, dass der Pegelstand der Helme unverändert hoch sei und Grundwasser nicht abfließen könne. Zurzeit stünden daher noch immer rund 80 Keller in der Gemeinde unter Wasser. Auch das Ablassen des Kiessees bei Roßla habe noch nicht den gewünschten Erfolg gehabt, erklärte der Bürgermeister. Der Pegelstand des Sees sei zwar um einen Meter gesunken, ein Effekt auf das Grundwasser könne aber noch nicht festgestellt werden.

Katastrophenfall in Mansfeld-Südharz

Anhaltender Regen hatte Ende Dezember in Sachsen-Anhalt für eine angespannte Hochwasserlage gesorgt. Der Landkreis Mansfeld-Südharz rief den Katastrophenfall aus. Zwischenzeitlich war dort die Bundeswehr im Einsatz, um zusammen mit dem Technischen Hilfswerk (THW) und der Freiwilligen Feuerwehr entlang der Helme Schutzdeiche zu errichten. Nach knapp zwei Wochen, am 12. Januar, war der Katastrophenfall aufgehoben worden.

Bildergalerie Fotos vom Hochwasser: So ist die Lage aktuell in Sachsen-Anhalt

Besonders vom Hochwasser betroffen ist der Kreis Mansfeld-Südharz im Süden von Sachsen-Anhalt. Die Situation an der Helme hat sich zum Ende der Woche stabilisiert, doch die Pegel sind weiterhin hoch. Es gilt Alarmstufe 4 von 4. (Foto vom 5.1.2024 Bildrechte: picture alliance/dpa | Jan Woitas
Die Bundeswehr hat ihren Einsatz an der Helme von Montag auf Freitag vorgezogen. Auch mehrere Feuerwehren sind vor Ort. (Foto vom 5.1.2024) Bildrechte: picture alliance/dpa | Jan Woitas
Die Einsatzkräfte der Feuerwehr in Kelbra sind seit Weihnachten im Dauereinsatz. (Foto vom 5.1.2024) Bildrechte: MDR/Lucas Riemer
Hochwasser auch im benachbarten Burgenlandkreis: In Freyburg an der Unstrut ist die Schleuse überflutet. (Foto vom 4.1.2024) Bildrechte: Pressestelle Burgenlandkreis
In Magdeburg ist die Elbe über die Ufer getreten. Die Alarmstufe ist aber bei 2 von 4 geblieben. (Foto vom 4.1.2024) Bildrechte: MDR/Stephan Schulz
Zusammen mit Bundesumweltministerin Steffi Lemke (Grüne) und Sachsen-Anhalts Ministerpräsident Reiner Haseloff (CDU) hat Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) am Donnerstag die Hochwasserregion rund um die Helme besucht. Scholz sicherte Unterstützung bei der späteren Beseitigung der Schäden zu: "Wir werden niemanden alleine lassen." Bildrechte: picture alliance/dpa | Jan Woitas
Der Stausee Kelbra ist überflutet. Das Wasser hat hier starke Strömung. Auf dem Campingplatz stehen Wohnmobile fast bis zur Hälfte im Wasser. (Foto vom 3.1.2024) Bildrechte: MDR/Luca Deutschländer
Im Norden von Sachsen-Anhalt hat die Elbe die Baustelle der A14-Brücke an der Grenze zu Brandenburg überflutet. (Foto vom 3.1.2024) Bildrechte: picture alliance/dpa/Stephan Schulz | Stephan Schulz
Um die vollgelaufene Talsperre Kelbra haben zum Jahreswechsel weiterhin große Flächen unter Wasser gestanden. (Foto vom 31.12.2023) Bildrechte: picture alliance/dpa | Heiko Rebsch
Die Feuerwehr musste Wasser zurück in die Helme pumpen, das durch den Deich gesickert ist. (Foto vom 31.12.2023) Bildrechte: picture alliance/dpa | Heiko Rebsch
Das Hochwasser der Helme in Kelbra stand zum Jahreswechsel bis zur Oberkante einer Fußgängerbrücke. (Foto vom 31.12.2023) Bildrechte: picture alliance/dpa | Heiko Rebsch
Wassermassen sind durch die Deichöffnung am Fluss Helme auf die umliegenden Flächen geflossen. (Foto vom 29.12.2023) Bildrechte: picture alliance/dpa | Heiko Rebsch
Um die Hochwassergefahr an der Landesgrenze zwischen Thüringen und Sachsen-Anhalt zu entspannen, ist der Deich bereits am 28. Dezember kontrolliert geöffnet worden. (Foto vom 29.12.2023) Bildrechte: picture alliance/dpa | Heiko Rebsch
Aus der Talsperre Kelbra ist Wasser in die Helme abgelassen worden. Die Talsperre war schon kurz nach Weihnachten vollgelaufen. (Foto vom 31.12.2023) Bildrechte: picture alliance/dpa | Heiko Rebsch
Einsatzkräfte haben schon tagelang Sandsäcke gefüllt und gestapelt, um aufgeweichte Deiche und Ortschaften zu schützen. (Foto vom 31.12.2023) Bildrechte: picture alliance/dpa | Heiko Rebsch
Auf diesem Spielplatz in Tangermünde haben am Jahresende ganz bestimmt keine Kinder getobt. Bildrechte: MDR/Alexander Klos
Die über die Ufer getretene Elbe hat den Hafen von Tangermünde vor dem Jahreswechsel überflutet. Bildrechte: MDR/Alexander Klos
In Magdeburg hat die Elbe eine Wiese im Stadtpark Rotehorn überflutet. Üblicherweise endet das Flussbett an der zweiten Baumreihe (im Hintergrund). Bildrechte: MITTELDEUTSCHER RUNDFUNK
Blick vom Weinberg Hohenwarthe Richtung Magdeburg am 28. Dezember: An dieser Stelle fließen Umflutwasser und Elbe wieder zusammen. Bildrechte: MDR/André Plaul
Der Leuchtturm an der Schleuse Niegripp bei Burg am 28. Dezember – er steht normalerweise an der Spitze einer Landzunge. Bildrechte: MDR/André Plaul
Das Hochwasser am Elberadweg am 28. Dezember. Der Radweg ist vor allem da nur noch befahrbar gewesen, wo er auf Deichanlagen verläuft. Bildrechte: MDR/André Plaul
Am Hafen von Tangermünde sind am 27. Dezember die Wiesen von Elbwasser überschwemmt. Bildrechte: MDR/Aud Merkel
Bei Barby ist der Elberadeweg überspült – am 27. Dezember ging es hier nicht weiter. Bildrechte: MDR/André Plaul
27. Dezember bei Jessen: Hier hat die schwarze Elster Wiesen und Wege überschwemmt. Bildrechte: MDR/Lucas Riemer
Ministerpräsident Reiner Haseloff (CDU) besuchte am 27. Dezember die Talsperre Kelbra. Er sagte, er sei "erschüttert vom Ausmaß der Überschwemmungen". Bildrechte: MDR/Sabrina Bramowski
Die Talsperre in Kelbra war am zweiten Weihnachtsfeiertag so voll, dass kontrolliert Wasser abgelassen werden musste. (Foto vom 26.12.2023) Bildrechte: MITTELDEUTSCHER RUNDFUNK
An vielen an der Helme gelegenen Orten galt zwischen den Jahren Hochwassergefahr. (Foto vom 27.12.2023) Bildrechte: picture alliance/dpa/Heiko Rebsch
Walternienburg bei Zerbst kurz nach Weihnachten: Der Sportplatz hat unter dem Hochwasser gelitten. Bildrechte: MDR/André Plaul
Die Saale in Halle ist auch nach Weihnachten stark angeschwollen und führt viel Schlamm mit sich. (Foto vom 27.12.2023) Bildrechte: MDR/Martin Paul
Das Pretziener Wehr wird ab einem Elbpegel von 5,92 Metern bei Barby gezogen. Daraufhin wird am 28. Dezember ein Umflutkanal um Schönebeck und Magdeburg geflutet, was die Hochwasserlage für beide Städte mildert. Bildrechte: MDR/Stephan Schulz
Zuvor drückte am Pretziener Wehr bereits das Elbewasser an die Schützentafeln des historischen Bauwerks. Bildrechte: MDR/Stephan Schulz
Die Mulde in Dessau am zweiten Weihnachtsfeiertag: Der Wasserstand ist weiterhin hoch, laut dem Landesbetrieb für Hochwasserschutz gilt Alarmstufe 3 von 4. Bildrechte: MITTELDEUTSCHER RUNDFUNK
Auch anderswo im Süden von Sachsen-Anhalt sorgte das Hochwasser für Probleme, hier am Blütengrund bei Naumburg. Dort waren am zweiten Weihnachtsfeiertag Grünflächen überflutet. (Foto vom 26.12.2023) Bildrechte: MDR/Attila Dabrowski
Auch bei Weißenfels ist die Saale über die Ufer getreten. (Foto vom 26.12.2023) Bildrechte: MDR/Attila Dabrowski
Feuerwehrleute beobachten am 25. Dezember die Fähre in Brachwitz im Saalekreis, die wegen des Hochwassers den Betrieb eingestellt hat. Bildrechte: picture alliance/dpa/Heiko Rebsch
Die Mulde bei Jeßnitz – auch hier ist der Wasserstand gestiegen und bereitet seit dem ersten Weihnachtsfeiertag Probleme. Einige Straßen sind durch Wassermassen überflutet und für Autos unpassierbar. (Foto vom 26.12.2023) Bildrechte: EHL Media
In Wasserleben im Nordharz wurden an Weihnachten einige Straßen unter Wasser gesetzt. (Foto vom 24.12.2023) Bildrechte: picture alliance/dpa | Matthias Bein
Hochwassergefahr zu Weihnachten im Harz: Wassermassen stürzen vor dem Gasthaus Steinerne Renne in Wernigerode ins Tal. (Foto vom 24.12.2023) Bildrechte: picture alliance/dpa | Matthias Bein
Schon Heiligabend hatte das Wasser die Lage in Wolmirstedt verschärft. (Foto vom 24.12.2023) Bildrechte: picture alliance/dpa | Stephan Schulz
Anwohner der Ohre sorgen sich um ihre Häuser. Einige Gärten stehen zu Weihnachten unter Wasser. Bildrechte: MDR/Stephan Schulz
Einige Anwohner an der Ohre waren Heiligabend damit beschäftigt, das Wasser vor ihren Häuser zurückzudrängen. Bildrechte: MDR/Stephan Schulz
Die Feuerwehr war über Weihnachten unter anderem bei Wolmirstedt wegen vollgelaufener Keller im Einsatz. Bildrechte: MDR/Stephan Schulz
Mitarbeiter des Landesbetriebs für Hochwasserschutz laufen einen Deich an der Ohre ab. Der Fluss war an den Weihnachtstagen in der Börde über die Ufer getreten. (Foto vom 24.12.2023) Bildrechte: picture alliance/dpa | Stephan Schulz
Bei Kehnert im Landkreis Stendal hat die Elbe an den Weihnachtstagen Wiesen überflutet. (Foto vom 25.12.2023) Bildrechte: MDR/André Plaul
An der Saale in Halle wurden zu Weihnachten die erste und zweite Alarmstufe überschritten. An der Krölwitzbrücke ist der hohe Wasserstand deutlich zu sehen. (Foto vom 26.12.2023) Bildrechte: picture alliance/dpa | Heiko Rebsch
Wegen des Hochwassers ist der Elberadweg bei Hohenwarthe schon vor Weihnachten gesperrt worden. Bildrechte: MDR/André Plaul
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MDR (Attila Dabrowski, Susanne Liermann, Mario Köhne)

Dieses Thema im Programm:MDR SACHSEN-ANHALT – Das Radio wie wir | 22. Februar 2024 | 06:30 Uhr

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