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Verband in der KriseWAZV Saalkreis kennt Höhe seiner Schulden nicht

12. April 2024, 10:21 Uhr

MDR SACHSEN-ANHALT liegen Dokumente vor, wonach der Wasser- und Abwasserzweckverband Saalkreis Kredite von mehr als 200 Millionen Euro aufgenommen hat. Der Verband kann diese Zahlen auf Anfrage nicht bestätigen und beruft sich auf Summen aus dem Jahr 2021.

Der Wasser- und Abwasserzweckverband Saalkreis (WAZV) kann derzeit nicht sagen, wie hoch seine Schulden sind. MDR SACHSEN-ANHALT liegen Dokumente vor, aus denen hervorgeht, dass der Verband mittlerweile Kredite in Höhe von mehr als 200 Millionen Euro hat. Er ließ auf Nachfrage von MDR SACHSEN-ANHALT durch eine PR-Agentur mitteilen, man könne lediglich die Schuldenlast aus dem Jahr 2021 gesichert beziffern. Dabei handele es sich um 103 Millionen Euro. Anderslautende Zahlen könne man nicht bestätigen, da man keine ungeprüften Zahlen zuliefern möchte.

Landesrechnungshof bemängelt Verband

Der Landesrechnungshof Sachsen-Anhalt hatte dem Verband unlängst massive Mängel bescheinigt - unter anderem wegen zweckfremder Leistungen. Die Behörde hatte den Verband auch dafür kritisiert, weil Gebührenbescheide fehlerhaft übermittelt worden und Vergabeverfahren für Bauvorhaben intransparent gewesen seien.

Vorstand bietet Ruhestand an

Der Vorsitzende Martin Eisner selbst hatte in einer E-Mail, die MDR SACHSEN-ANHALT vorliegt, seinen eigenen vorzeitigen Ruhestand ins Gespräch gebracht. In der E-Mail heißt es, dass es die Möglichkeit gebe, seine Dienstunfähigkeit festzustellen und damit kurzfristig den vorzeitigen Ruhestand einzuleiten. Dafür seien die formellen Voraussetzungen gegeben. Damit würde Eisner einem Abwahl-Verfahren zuvorkommen, das verschiedene Gemeinden prüfen.

Wasser in Sachsen-Anhalt

MDR (Marc Weyrich, Mario Köhne)

Dieses Thema im Programm:MDR SACHSEN-ANHALT – Das Radio wie wir | 12. April 2024 | 06:30 Uhr

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