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Sandra Hietel ist neue Vize-Chefin der CDU-Fraktion im Landtag von Sachsen-Anhalt. Frank Bommersbach wird zweiter stellvertretender Vorsitzender. Bildrechte: MITTELDEUTSCHER RUDNFUNK

CDU-FraktionUmstrittene Vize-Chefs treten nicht mehr an – Hietel und Bommersbach gewählt

16. Juni 2021, 10:31 Uhr

Die CDU-Fraktion im Landtag von Sachsen-Anhalt hat ihre Führung komplettiert. Als neue Vize-Chefs wurden Sandra Hietel und Frank Bommersbach gewählt. Die wegen ihrer Nähe zur AfD umstrittenen Vorgänger Lars-Jörn Zimmer und Ulrich Thomas hatten nicht erneut für die Posten kandidiert.

von MDR SACHSEN-ANHALT

Die CDU-Fraktion hat die neue Landtagsabgeordnete Sandra Hietel und den erfahrenen Parlamentarier Frank Bommersbach zu ihren stellvertretenden Vorsitzenden gewählt. Beide hätten bei der Wahl am Dienstag eine große Mehrheit bekommen, sagte Fraktionschef Siegfried Borgwardt, den die Fraktion vorige Woche im Amt bestätigt hatte.

Mit Hietel und Bommersbach werde die neue Zusammensetzung der Fraktion gut im Vorstand repräsentiert. Hietel war vor der Wahl Pressesprecherin der CDU-Fraktion, Bommersbach sitzt mit zwei Jahren Unterbrechung seit 2006 im Landtag.

Neue Fraktions-Vize: Keine bewusste Abwahl der Vorgänger

Hietel sagte MDR SACHSEN-ANHALT, die Wahl mache sie "demütig, aber auch ein bisschen stolz". Bommersbach wies darauf hin, dass er für "Kontinuität in der Fraktion" stehe. Von einer bewussten Abwahl ihrer Kollegen Zimmer und Ulrich wollte das neue Duo nicht sprechen. Hietel dazu: "Wir sind in einer neuen Wahlperiode, und dass sich eine Fraktion dann neu findet, ist ein ganz normaler Vorgang."

Die wegen ihrer Nähe zur AfD umstrittenen Vize-Chefs der vorigen Wahlperiode, Lars-Jörn Zimmer und Ulrich Thomas, hatten nicht erneut für die Posten kandidiert. Beide Politiker hatten 2019 in einem Papier unter anderem gefordert, "das Soziale wieder mit dem Nationalen zu versöhnen" und sich für eine Zusammenarbeit mit der AfD zu öffnen.

Die Äußerungen hatten in ganz Deutschland massive Kritik ausgelöst und die Abgrenzungsbeteuerungen von Ministerpräsident Reiner Haseloff (CDU) gegenüber der AfD in Zweifel gezogen.

Ergebnisse Wahlkreise und Gemeinden

Haseloff hatte im Wahlkampf immer wieder betont, dass es mit ihm keine Zusammenarbeit mit der AfD geben werde. Die CDU gewann 40 der 41 Wahlkreise direkt, die Fraktion wächst damit von 30 auf 40 Abgeordnete an. Etwa die Hälfte davon kommt neu ins Parlament.

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MDR/Gero Hirschelmann, dpa

Dieses Thema im Programm:MDR FERNSEHEN | MDR SACHSEN-ANHALT HEUTE | 15. Juni 2021 | 19:00 Uhr

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